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Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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deinem Besitz an mich bringen?“, brauste Jade auf. „Ich möchte einfach nur das erhalten, was Salvatore für mich bestimmt hat.“
    „Scheidungen können zuweilen einen äußerst hässlichen Verlauf nehmen. Und ich werde auf keinen Fall das Geld meiner Familie riskieren. Nimm es nicht persönlich. Es ist wirklich ganz normales Geschäftsgebaren.“
    Natürlich wusste Jade, dass Nic völlig recht hatte. Schließlich hatte sie selbst daran gearbeitet, in seinen Augen nichts weiter als eine hohlköpfige Erbschleicherin zu sein.
    „Hast du das Handy bekommen?“, erkundigte er sich nach einer kurzen Pause. „Ich habe vorhin versucht, dich anzurufen, aber es schien ausgeschaltet zu sein.“
    Jade schluckte und warf einen Seitenblick auf ihre Handtasche. „Ich hatte keine Zeit, weil ich mit Packen beschäftigt war“, antwortete sie ausweichend.
    „Das sollte doch die Firma für dich machen. Warum nimmst du alles selbst in die Hand?“
    „Ich mag es nicht, wenn Fremde in meinen Sachen herumwühlen“, murmelte Jade, und es folgte eine weitere kurze Pause.
    „Wir werden uns wohl bis zur Hochzeit nicht mehr sehen“, begann Nic nach einer Weile. „Du wirst mit einem Privatjet nach Rom geflogen. Mein Fahrer wird dich abholen und zum Flughafen bringen. In Italien wird man dich zur Villa fahren, wo meine Haushälterin Guilia auf dich wartet. Sie hilft dir dabei, dich häuslich einzurichten. Außerdem hast du ja noch die Hochzeitsplanerin an deiner Seite.“
    „Kommt mein Vater eigentlich zur Hochzeit?“, wollte Jade wissen, nachdem der Kontakt zu ihrem alten Herrn praktisch vollständig abgerissen war.
    „Ja. Er sagte, er könne es kaum erwarten, dich zum Altar zu führen.“
    Um mich wegzugeben, schloss sie im Stillen. Das ist mir nicht neu!
    Genau wie Nic es geplant hatte, fuhr Jade am Ende allein zu seiner römischen Villa. Und insgeheim genoss sie den Luxus, sich um nichts selbst kümmern zu müssen, denn Reiseunterlagen waren für sie in der Regel wertlos. Sie musste sich alles im Kopf merken, was sie hörte, und konnte sich leider nichts anlesen oder nachschlagen. Deshalb lebte sie in ständiger Furcht, wichtige Termine zu verpassen oder Daten zu verlieren. Neue Orte kennenzulernen, war ein absoluter Albtraum für sie. Ständig verlief sie sich und kam sich dumm dabei vor, Fremde nach den einfachsten Wegen fragen zu müssen.
    In Rom kannte Jade sich aber aus, ebenso wie in Mailand. Bellagio würde allerdings zur Herausforderung werden, doch wenn sie konsequent in der Nähe der Familienvilla blieb, konnte nicht viel schiefgehen. Schlimm würde es werden, wenn Nic ernst machte und sie tatsächlich auf so gut wie jede Geschäftsreise mitnahm.
    Jade konnte nicht wie andere Touristen umherspazieren, Schilder lesen und sich anhand einer Karte orientieren. Sie würde im Hotel bleiben und sich dort die Zeit vertreiben müssen, um zu verhindern, dass ihr Defekt aufflog. Eher wollte sie sterben als Nic gegenüber zuzugeben, dass sie an einer schweren Form von Legasthenie litt. Niemand wusste davon, es war ihr ganz persönliches beschämendes Geheimnis.
    Die Haushälterin in Nics Villa war vom ersten Augenblick an extrem ernst und verschlossen. Guilia Rossetti sah abfällig an Jade herab. „Das ist also Nicolós zukünftige Braut.“ Aus ihrem Mund klag das wie ein Schimpfwort. „Er hätte es wesentlich besser treffen können. Sie sind den Namen Sabbatini nicht wert. Ich bin sicher, Sie bringen nur Schimpf und Schande über diese wunderbare Familie.“
    Entschlossen drückte Jade den Rücken durch und sah auf die ältere Dame hinunter. „Falls Sie weiterhin für meinen zukünftigen Ehemann arbeiten wollen, rate ich Ihnen, Ihre Meinung für sich zu behalten“, sagte sie scharf und wies auf die Reisetaschen, die der Fahrer neben der Treppe abgestellt hatte. „Sie können jetzt meine Sachen auspacken. Und wenn ich aus der Dusche komme, möchte ich, dass ein eiskalter Gin-Tonic in meinem Zimmer auf mich wartet.“
    Die Augen der Haushälterin schienen sich in zwei glühende schwarze Diamanten zu verwandeln. „ Si, signorina “, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und wandte sich zum Gehen.
    Jade warf den Kopf in den Nacken und spazierte durch die Räume der Villa. Es war ein traumhaftes Anwesen, mit viel Gold und Marmor ausgeschmückt, das unmissverständlich deutlich machte, mit welchem Reichtum Nic und seine Brüder aufgewachsen waren. Genau wie Jade selbst, bevor ihr der Hahn zugedreht

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