Der Milliardaer und die Braut
würde, wenn dieses Jahr sich seinem Ende zuneigte.
Daran hatte er bisher kaum einen Gedanken verschwendet, sondern eigentlich nur das Erbe seiner Familie im Auge gehabt. Schließlich war das ja auch für sie beide der Grund für diese Farce gewesen. Jade hatte deutlich gemacht, dass sie auf Salvatores Geld angewiesen war.
Gewöhnte Nic sich etwa so sehr an sie, dass es schwierig werden würde, sie wieder aus seinem Leben zu streichen?
Noch einmal musste er ein trockenes Lachen unterdrücken. Natürlich nicht! Er verliebte sich nicht, sondern führte ein Leben auf der Überholspur. Es kam überhaupt nicht in Frage, einfach seine Freiheit aufzugeben und sesshaft zu werden. Nein, er wollte nur sich selbst gegenüber Rechenschaft ablegen müssen, vor niemandem sonst.
Aber es rührte ihn, Jade zu betrachten, wenn sie diesen entrückten Gesichtsausdruck bekam. Was machte sie nur mit ihm? Eine unsichtbare Macht zog ihn magisch zu ihr hin. Sie hatten sich erst am Morgen geliebt, aber sein Körper wurde sofort wieder erregt bei dem Gedanken, sie hier und jetzt zu lieben.
Jade wandte sich vom Fenster ab und sah Nic an. Sie spielte mit ihrer Zunge im Mund herum, und seine Knie wurden augenblicklich weich.
„Komm her!“, verlangte er.
Spielerisch schob sie ihr Kinn vor. „Warum kommst du nicht zu mir?“
„Ich möchte, dass du herkommst.“
Betont langsam kam sie auf ihn zu und schwang ihre Hüften bei jedem einzelnen Schritt. „Und du bekommst wohl immer, was du willst, Italoboy?“, fragte sie herausfordernd und ließ ihre Stimme dabei absichtlich tief klingen. Dann legte sie ihm die flache Hand auf die Brust, küsste ihn mit all ihrer Leidenschaft und ließ die Hand bis zu seinem Schritt gleiten.
„Bis jetzt schon.“ Nic lächelte dicht an ihren Lippen und schlang beide Arme um sie. Sie schmiegte sich an ihn und küsste ihn verlangend, während sie ihn weiter erregend streichelte. Er liebte sie, wenn sie in dieser spielerischen, sinnlichen Stimmung war.
Liebte sie?
Innerlich erstarrte er. Hier ging es nicht um Liebe, sondern nur um Lust. Er begehrte Jades Körper, das war alles. Und sie bot ihm diesen Körper auf unglaublich sinnliche, spielerische Art und Weise an. Nic hatte nicht geahnt, dass man mit einer einzigen Frau so viel Spaß haben konnte.
Und in diesem Moment ließ sie sich mit einem schelmischen Blick vor ihm auf die Knie hinab und liebkoste ihn mit den Lippen, bis er es nicht mehr ertrug und sie mit sich auf den Fußboden zog. Und als sie sich diesmal in einem sinnlichen Liebesspiel verloren, war es für Nic, als wäre er zum ersten Mal in seinem Leben angekommen.
Eine halbe Stunde später lagen sie verschwitzt und atemlos nebeneinander auf dem Boden. Jade ließ die Nachwirkungen ihrer Ekstase durch ihren entspannten Körper fließen und genoss das Gefühl der Schwerelosigkeit.
Auf einen Arm gestützt sah Nic zu ihr hinunter. „Weißt du was?“
Sie lächelte. „Was?“
Mit einem Finger streichelte er ihre gerötete Wange. „Wenn wir in jedem Zimmer dieser Villa und auch in jedem von meinem Zuhause in Rom Sex haben, geht unser Ehejahr schneller vorüber, als wir uns umschauen können.“
Es machte sie traurig, daran zu denken, dass irgendwann alles vorbei war. „Wie viele Räume gibt es denn hier?“, fragte sie.
„Ich glaube, so um die fünfzig“, antwortete er und zeichnete mit der Fingerspitze die Form ihres Mundes nach.
„Und in Rom?“
„Etwa dreißig. Und ich weiß schon das perfekte Zimmer für dein Atelier dort.“
Überrascht sah sie ihn an. „Du meinst, ich kann mir dort auch eines einrichten?“
Er lächelte. „Du kannst haben, was immer du willst.“
Nein, kann ich nicht! tobte es in ihr. Was ich wirklich will, war und ist unerreichbar für mich!
Nic wollte sie nur als Frau für den Übergang, weil ihre Affäre gut in ihre zweckmäßige Ehe hineinpasste. Aber leider wollte er sie nicht für immer.
Seine Lippen streiften ihre ganz sachte. „Wir sollten heute Abend mal zum Essen ausgehen. Die Medien erwarten auch, dass wir uns irgendwann öffentlich zeigen. Was meinst du? Lust auf einen Abend auswärts?“
Eigentlich konnte Jade sich sehr gut vorstellen, zu Hause zu bleiben, aber sie spürte auch Nics Rastlosigkeit. Er war es gewohnt, häufig von vielen Menschen umgeben zu sein, und die vergangene Woche hatten sie fast ausschließlich mit dem spärlich besetzten Personal in der Villa verbracht. Vermutlich sehnte er sich nach Abwechslung.
„Sicher“,
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