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Der Milliardär und die Braut

Der Milliardär und die Braut

Titel: Der Milliardär und die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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direkt ins Bett gehen.“
    Eine Stunde später streifte Nic allein im großen Salon umher. Er war nervös und unzufrieden, und dieser Zustand gefiel ihm überhaupt nicht. Um diese Zeit hatte er eigentlich längst mit Jade zwischen den Laken liegen wollen, aber jetzt war alles anders gekommen. Und er hatte es zugelassen.
    Frustriert stürzte er noch einen Drink hinunter, obwohl er wusste, dass es vielleicht keine gute Idee war, es mit dem Alkohol zu übertreiben. Der Umstand, die Hochzeitsnacht mit einer Flasche Brandy zu verbringen, missfiel Nic mehr, als er sich eingestehen mochte.
    Er musste sich endlich am Riemen reißen. Schließlich war Jade nicht die Frau, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. Mit keiner Frau wollte er den Rest seines Lebens verbringen. Er war nicht wie seine Brüder, sie sich glücklich ihrer Ehe und ihren Kindern widmeten. Nein, Nic erwartete mehr von Leben: mehr Geld, mehr Nervenkitzel, mehr Herausforderungen.
    Gerade wollte er sich noch einmal nachschenken, als er plötzlich Schritte auf der Treppe hörte. Überrascht blickte er um die Ecke und sah, wie Jade langsam die Stufen herabschritt und sich dabei mit einer Hand am Geländer festklammerte. Die Augen hatte sie starr geradeaus gerichtet.
    „Jade?“
    Sie ignorierte ihn und ging mit ausdrucksloser Miene weiter. Verwirrt blinzelte Nic und glaubte schon, er hätte einen Brandy zu viel getrunken. Aber Jade war noch immer da, bewegte sich wie in Trance, und ihr durchsichtiges Nachthemd gewährte Nic einen Blick auf ihre nackte Gestalt. Sein Blick blieb an ihren wohlgeformten Brüsten hängen, und er konnte es gar nicht abwarten, ihre rosa Knospen zwischen seinen Lippen zu spüren.
    Doch bevor er sich auf Jade zubewegen konnte, machte diese irritiert kehrt und stieg die Treppe wieder hinauf. Erst jetzt wurde Nic klar, dass sie schlafwandelte. Er wollte sie aufwecken, doch dann fiel ihm ein Artikel ein, den er einmal über das Thema gelesen hatte. Man sollte den Betroffenen keinesfalls stören, sondern nur dafür sorgen, dass er wieder sicher in sein Bett zurückfand.
    Also folgte Nic Jade in einigem Abstand nach oben. Sie spazierte in das Zimmer, das sie sich als privates Schlafzimmer ausgesucht hatte – weit entfernt von seinem. Dort legte sie sich ins Bett, zog die Decke über ihren Körper und schloss die Augen, sobald ihr Kopf das Kissen berührte.
    Nic wartete geduldig, bis sie wieder fest schlief, und lauschte ihren langen, ruhigen Atemzügen. Dann schlich er zum Bett, streckte einen Arm aus und strich Jade eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie seufzte und murmelte leise, und er hatte den Eindruck, sie würde ihm instinktiv vertrauen. Das löste ein starkes Gefühl in ihm aus, eine Mischung aus Stolz und Zufriedenheit. Dabei war er ihr gegenüber nun alles andere als vertrauenswürdig.
    „Träum was Schönes, cara !“, raunte er und beugte sich hinunter, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen.
    Woher kam dieser Wunsch nach Zärtlichkeit? Erschrocken richtete Nic sich wieder auf und starrte Jade mit gerunzelter Stirn an. Dann eilte er aus dem Raum und schloss leise die Tür hinter sich.

7. KAPITEL
    Jade erwachte, weil es laut an der Tür klopfte. Müde rappelte sie sich im Bett auf und steckte die Decke um sich herum fest. „Was ist?“, rief sie heiser.
    „Ich bin es. Nic.“ Er trat ein, und ihr Herz flatterte leicht.
    „Ähm, ich bin noch nicht angezogen.“
    „Das habe ich alles schon gesehen“, erinnerte er sie amüsiert.
    Es ärgerte Jade, dass Nic mitten in ihrem Zimmer stand und ihre Privatsphäre beschnitt. „Was willst du hier?“
    Er ging kurz zurück auf den Flur und schob einen Teewagen herein, auf dem duftender Kaffee, Brötchen, Croissants, Obst und Joghurt angerichtet waren. „Ich dachte, du würdest vielleicht gern im Bett frühstücken“, sagte er. „Immerhin hattest du eine ziemlich unruhige Nacht.“
    „Ach, ja?“, fragte sie verwirrt.
    Ohne eine Aufforderung abzuwarten, setzte Nic sich neben sie auf die Bettkante. „Ich habe dich um zwei Uhr morgens beim Schlafwandeln erwischt. Machst du das eigentlich öfter?“
    Sie spürte, wie sie dunkelrot wurde. „Woher soll ich das wissen?“
    „Hat dich nicht einer deiner Liebhaber mal nachts umhergeistern sehen?“
    Jade presste ihre Lippen zusammen, um auf diese Provokation nicht gleich unbedacht einzugehen. Wahrscheinlich dachte Nic – genau wie ihr Vater – dass mit ihr etwas nicht stimmte. Dass in ihrem Kopf, in ihrem

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