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Der Milliardär und die Tänzerin

Der Milliardär und die Tänzerin

Titel: Der Milliardär und die Tänzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELANIE MILBURNE
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herauszuholen?
    Vielleicht war sie über die Jahre härter und tougher geworden und wusste nun, wie man mit Männern umgehen musste, um das Beste für sich selbst zu erreichen? Wie dem auch war, es machte keinen Unterschied. Luca verzehrte sich nach Bronte, daran änderte auch ihr ungewohntes Verhalten nichts. Schließlich war er selbst auch nicht mehr derselbe – seit damals war viel geschehen.
    Entschlossen ging er zum Couchtisch hinüber und nahm die beiden Gläser in die Hand. „Es wäre ein Jammer, den guten Champagner verkommen zu lassen“, sagte Luca versöhnlich. „Warum bleibst du nicht noch ein paar Minuten und hilfst mir dabei, die Flasche zu leeren?“
    Bronte starrte ihr Glas an, als würde es pures Gift enthalten.
    „Es ist doch nur Kribbelwasser, Bronte“, bemühte er sich zu scherzen. „Wir reden einfach ein bisschen über die letzten zwei Jahre.“ Er nahm einen Schluck und hoffte, sie würde seinem Beispiel folgen. „Erzähl mir von deinem Beruf. Macht er dir Spaß?“
    Sie nippte leicht am Glas, das sie mit beiden Händen fest umklammerte. „Ja. Die Kinder sind wirklich unheimlich süß.“
    Er klopfte neben sich auf das Sofa und wartete geduldig, bis Bronte sich zögernd gesetzt hatte. „Wie viele Schülerinnen hast du?“
    „Im Augenblick sind es sechzig, aber wir streben eine feste Schülerschaft von zweihundert Kindern an“, erklärte sie. „Ich habe vor, den Stundenplan noch zu erweitern. Irgendwann wollen wir zusätzliche Lehrer für Jazz- und Stepptanz einstellen, damit wir in absehbarer Zeit auch Erwachsenenkurse anbieten können.“
    Luca trank einen weiteren Schluck. „Du willst Erwachsene unterrichten?“, fragte er interessiert. „Ist es für die nicht etwas zu spät, tanzen zu lernen? Mit Ballett sollte man doch, meines Wissens, so früh wie irgend möglich anfangen.“
    „Das stimmt, aber es gibt viele Kunden, die einmal in Tanz ausgebildet wurden und den Sport anschließend haben schleifen lassen. Ein bis zwei Mal in der Woche einen Kursus zu besuchen, ist eine hervorragende Möglichkeit, wieder in Form zu kommen.“
    Sein Blick glitt an ihr hinab. „Damit hast du selbst offensichtlich keinerlei Schwierigkeiten“, bemerkte er mit einem Lächeln. „Du bist so schlank wie eh und je. Wie oft tanzt du selbst?“
    Eine leichte Röte überzog ihre Wangen, und Bronte sah verlegen in ihr halbvolles Glas. „Etwa zwei Stunden täglich. Ich würde gern noch mehr machen, aber El…“ Sie brach ab und biss sich fest auf die Lippe. „Ich meine, was es da alles noch so zu tun gibt. Ich habe leider nicht sehr viel Zeit.“
    Luca beobachtete, wie ihre Wangen sich dunkler färbten. Sie erinnerte ihn an ein schüchternes Mädchen, das sich ihrer Talente nicht richtig bewusst ist. Ihm ging ans Herz, wie leicht Bronte zu verunsichern war, vor allem im Vergleich zu den abgebrühten Frauen, die bisher seinen Weg gekreuzt hatten.
    Diese Damen setzten ihr Aussehen und ihren Glamour ein, um Aufmerksamkeit zu erregen und irgendwann einen reichen Ehemann für sich zu gewinnen. Bronte hatte niemals so ein Verhalten an den Tag gelegt. Sie war reserviert und hielt einen entscheidenden Teil ihrer Persönlichkeit bewusst zurück. Das reizte Luca noch mehr, ihre inneren Werte hervorzulocken. Für ihn war Bronte ein ungeschliffener Diamant.
    Sie stand auf und stellte ihr Glas weg. „Tut mir leid, Luca, aber ich muss jetzt gehen.“
    „Wozu die Eile?“ Auch Luca erhob sich.
    „Meine Mutter wird sich schon fragen, wo ich bleibe. Sie geht davon aus, ich bin nur für einen schnellen Drink unterwegs.“
    „Bronte, du bist fünfundzwanzig Jahre alt“, erinnerte er sie. „Musst du deine Ausgehzeiten wie eine Fünfzehnjährige bei deiner Mutter anmelden?“
    Defensiv schob sie ihr Kinn vor. „Meine Mutter war mir immer eine riesengroße Hilfe, sie hat mir beigestanden und mich bedingungslos unterstützt. Ich muss mich vor ihr sicherlich nicht rechtfertigen, tue es aber trotzdem, aus Respekt vor all den Opfern, die sie für mich gebracht hat.“ So geschwollen hatte ihre Ansprache eigentlich nicht klingen sollen, doch Bronte war zufrieden mit ihren Worten.
    „Sie gönnt dir bestimmt einen unbeschwerten Abend“, meinte Luca überzeugt. „Oder hat dein Aufbruch eher etwas mit dem Mann zu tun, mit dem du dich triffst?“
    „Und wenn?“
    Die Eifersucht traf Luca wie ein Schlag ins Gesicht. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und seiner Oberlippe, und im Magen formte sich ein

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