Der Milliardär und die Tänzerin
schnell. Nicht lange reden, nicht lange bleiben und schon gar nicht den Mann anstarren, der die lustvolle Glut einer jeden Frau entfachen konnte …
Es dauerte eine Ewigkeit, bis sich die Türen des Lifts endlich in Höhe der Penthouse-Etage öffneten. Mit wackligen Beinen ging Bronte auf die breite Tür zu und klopfte zaghaft. Luca nahm sich recht viel Zeit damit, sie zu empfangen, und ihr Herzschlag hatte sich mittlerweile verdoppelt.
„Komm rein.“ Er hielt die Tür für sie auf.
„Nein danke“, erwiderte Bronte gepresst. „Gib mir nur mein Handy, dann gehe ich wieder!“
Seelenruhig verschränkte er die Arme vor der Brust. „Nachdem du den weiten Weg auf dich genommen hast, warum bleibst du nicht ein paar Minuten?“
Sie streckte die Hand aus. „Mein Telefon, bitte!“
Luca nahm ihre Hand und zog sie in die Suite, dann warf er die Tür hinter ihr zu. Er lachte über ihren geschockten Gesichtsausdruck. „Wir machen es auf meine Art, Bronte, oder du bekommst dein Handy gar nicht wieder.“
„Das wäre Diebstahl“, zischte sie wütend.
„Nach einer kleinen Unterhaltung kannst du es gern mitnehmen“, beruhigte Luca sie und ging voran in den Salon. Bronte zog er an der Hand hinter sich her.
Erfolglos versuchte sie, sich loszureißen. „Ich will aber nicht hierbleiben!“
„Möchtest du etwas trinken?“, erkundigte er sich höflich und ignorierte ihren Versuch, sich ihm zu entziehen. „Leider ist nicht mehr viel vom Champagner übrig. Aber ich könnte eine neue Flasche aufmachen.“
„Nicht nötig, ich bin nicht zum Vergnügen hier. Ich will nur …“
Sie stutzte, als Luca ihr das Mobiltelefon vor die Nase hielt.
„Warum hast du mir nichts vom Kind erzählt?“, wollte er wissen. „Es ist doch wohl deines? Sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten.“
Sie wurde blass und riss panisch die Augen auf. „Du hast dir meine Fotos angesehen?“
„Es war nichts Unanständiges dabei, kann ich dir versichern“, sagte er beiläufig. „Keine Liebesszenen oder so.“
Ganz langsam kehrte die Farbe wieder in ihre Wangen zurück. „Du hattest kein Recht dazu, in meinem Handy herumzuschnüffeln.“
„Ganz im Gegenteil, Bronte. Es lag auf meinem Sofa und klingelte, als ich es zufällig in den Händen hielt. Sollte ich deinen Anruf etwa ignorieren?“
Bronte sah ihn eisig an. „So wie du es in der Vergangenheit getan hast?“
Er musste zugeben, diese Runde ging an sie. Im Augenblick konnte er ihr wohl kaum glaubhaft erklären, wie schwer es ihm gefallen war, ihre Nummer auf seinem Telefon zu erkennen und sich trotzdem zu versagen, ihre Stimme ein letztes Mal zu hören. Am Ende hatte er sich eine neue Nummer besorgt, um seiner Sehnsucht in einem schwachen Moment nicht nachgeben zu können. Und solche Momente hatte es in den Folgemonaten mehrfach gegeben …
„Wie ernst ist deine Beziehung zum Vater des Kindes?“, hakte Luca nach. „Du trägst keinen Ring, demnach seid ihr wohl nicht verheiratet?“
Eine Weile starrte sie ihn nur wortlos an, und in ihren Augen erkannte er, wie ihr Verstand arbeitete. Unablässig kaute sie auf ihrer Unterlippe herum, bis sie das Schweigen endlich brach. „Nein, ich bin nicht verheiratet. Ich … es ist alles ziemlich …“ Bronte verzog das Gesicht, als würde es ihr Schmerzen verursachen, über dieses Thema zu sprechen.
„Aber du warst es? Ist es das?“
„Nun, irgendwie schon. Etwas in der Art.“
„Wenigstens haben wir dieses kleine Detail einmal geklärt“, schloss Luca. „Ich würde einiges tun, um dich zurück ins Bett zu locken, aber dabei möchte ich es lieber nicht mit einem eifersüchtigen Ehemann aufnehmen müssen.“
„Ich werde nicht zu dir …“
Schnell legte Luca einen Finger an Brontes Lippen. „Nicht so voreilig, cara “, warnte er sie.
Dann bewegte er behutsam den Finger hin und her, und ehe sie sich versah, lösten Lucas Lippen seinen Finger ab. Bronte schloss die Augen und genoss diesen unerwartet sanften Moment der Zweisamkeit. Vergessen war ihr Vorsatz, sich so schnell wie möglich wieder auf den Heimweg zu machen. Stattdessen gab sie sich diesem Kuss hin und neckte Luca mit ihrer Zungenspitze, bis er sich plötzlich stöhnend von ihr löste.
„Oh, cara , das zwischen uns kann wirklich funktionieren“, flüsterte er. „Nur du und ich. Niemand braucht es zu wissen.“
Energisch schüttelte Bronte den Kopf. „Nein, unmöglich! Es geht nicht länger nur um uns beide. Ich habe ein Kind, an das ich denken muss. Sie
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