Der Milliardaer und die Taenzerin
hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihm so viel Abneigung entgegenbringen würde. Die Sache wurde schwieriger als erwartet, aber Luca war bereit, um Bronte zu kämpfen. Selbst wenn er dabei zu unlauteren Mitteln greifen musste – die Sache mit dem Mietobjekt war da erst der Anfang. Er hatte Bronte wirklich um jeden Preis wiedersehen wollen!
„Woher der Sinneswandel, Luca?“, fragte sie höhnisch.
Sollte er es ihr sagen? Luca zögerte. Damals hatte er nicht einmal seine Mutter oder seine Brüder eingeweiht, warum er nach Amerika fliegen musste. Er wollte sie nicht unnötig mit der Sorge belasten, ihn vielleicht als Krüppel oder gar tot zurückzubekommen.
Nach der Erfahrung, den eigenen Vater nach einem Frontalzusammenstoß an den Folgen des Unfalls zugrunde siechen zu sehen, war die Angelegenheit für Luca entschieden. So ein Elend wollte er seiner verbliebenen Familie ersparen.
Nachdem diese Krise nun überstanden war, fiel es ihm unendlich schwer, noch einmal davon zu sprechen. Luca wollte den Horror dieser schweren Wochen verdrängen und auch die Scham darüber, dass der eigene Körper ihn derart im Stich gelassen hatte.
Wenn er jetzt Bronte davon erzählte, könnte sie dieses sehr private Geständnis gegen ihn verwenden. Nein, das war einfach zu riskant. Besser, sie erfuhr nichts darüber, denn nur so konnte Luca einen unbeschwerten Start in eine neue Zukunft wagen.
„Ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich mir mehr Stabilität im Leben wünsche“, begann er. „Was wir hatten, war schön, Bronte. Eine der glücklichsten Zeiten für mich überhaupt!“
Ihre blauen Augen leuchteten vor Misstrauen auf. „Kann es sein, dass du mich bei so vielen glücklichen Zeiten vielleicht mit einer anderen Frau verwechselst?“, erkundigte Bronte sich sarkastisch.
„Ich habe dich nie hintergangen, cara . In jener Zeit gab es nur dich.“
Wütend baute sie sich vor ihm auf. „Du hast mich betrogen, indem du unsere Beziehung ohne ein Wort der Erklärung beendet hast!“
Er atmete ein, hielt die Luft für einige Sekunden an und ließ dann die Schultern fallen. „Ich wollte dir nicht so wehtun, Bronte. Und ich übernehme gern die volle Verantwortung dafür. Du wirst es vielleicht nicht nachvollziehen können, aber ich hatte keine andere Wahl. Wir sind uns schlichtweg zu früh begegnet.“
Ihr Blick durchbohrte ihn, und es fiel Luca tatsächlich schwer, Augenkontakt zu halten.
„Und jetzt willst du mir einen Antrag machen, oder was?“
„Nein, ich denke momentan überhaupt nicht langfristig. Ich bin lediglich gerade im Land und möchte herausfinden, ob wir wiederbeleben können, was wir einst hatten.“
Sie presste die Lippen so fest aufeinander, dass sie weiß wurden. Dann schüttelte sie heftig den Kopf. „Du bist wirklich unglaublich, wenn du meinst, es wäre alles einfach vergeben und vergessen. Auf welchem Planeten lebst du denn? Als wenn ich mich noch einmal auf dich einlassen würde! Ausgerechnet dich!“
Dieser letzte Satz traf Luca bis ins Mark, und sein Temperament ging mit ihm durch. „Eventuell hast du ja keine Wahl!“
„Das wagst du nicht …“, begann sie fassungslos.
„Ich will dich wieder in meinem Bett sehen“, fuhr Luca dazwischen. „Solltest du nicht willig sein, gibt es zwischen uns nichts mehr zu sagen. Dann hast du eine Woche Zeit, um dein Studio zu räumen, danach wird die Miete in astronomische Höhe steigen.“
Ihr Mund blieb vor Entsetzen offen stehen. „Das kann nicht dein Ernst sein“, stieß sie hervor. „Du willst doch nicht etwa …“
Er trat dicht an sie heran und strich über ihren nackten Arm. „Die Entscheidung liegt bei dir, Bronte. Ich bin ganz Ohr!“
3. KAPITEL
Bronte konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Er wollte mit ihr schlafen, wollte eine Affäre. Nichts Festes. Er wollte sie benutzen und wegwerfen, genau wie früher. Wie konnte er nur? Er brach ihr das Herz, ruinierte ihr Leben und tat nun so, als wäre sie ihm etwas schuldig?
Mit blassem Gesicht wandte sie sich von ihm ab und irrte ratlos durch den Raum.
„Komm her!“
Sein Befehlston brachte sie wieder zur Besinnung. Mit Schwung drehte sie sich zu Luca um. „Wenn du mich unbedingt willst, wirst du mich holen müssen. Aber ich werde bestimmt nicht willig sein, sondern schreiend um mich schlagen!“
Er schenkte ihr ein sexy Lächeln. „Bist du dir da absolut sicher, tesore mio ?“, fragte er heiser.
Sofort war ihr Mut verflogen, und Bronte erinnerte sich daran, wie allein
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