Der Milliardaer und die Taenzerin
schien sich immer nur um deine Brüder zu drehen. Das erste Jahr nach unserer Trennung warst du ja praktisch völlig von der Bildfläche verschwunden.“
Nachdem er die Tür geschlossen hatte, betrachtete er Bronte stumm. „Eine Zeit lang war es genau das, was ich beabsichtigt hatte“, gab er schließlich zu und führte sie in einen großen Salon. „Kann ich dir etwas zu trinken bringen?“
Doch sie dachte noch über seine rätselhafte Bemerkung nach. In seinem Tonfall schwang echtes Bedauern mit, und ein Teil von ihr wünschte sich, es hätte etwas mit ihr zu tun.
Warum sollte es? ermahnte sie sich. Luca war ein Playboy, der zahlreiche Frauen in seinem Leben beglückt hatte. Und an ihr persönlich hatten ihn höchstens ihre Unschuld und ihre Naivität gereizt. Das war ihm neu, und wahrscheinlich wollte er diese Erfahrung nun wiederholen. Jedenfalls warf er ihr ständig eindeutige Blicke zu, die an wildere, leidenschaftliche Zeiten erinnerten.
„Bronte?“ Fragend hob er eine Flasche Champagner hoch.
„Oh ja, danke“, beeilte sie sich mit ihrer Antwort. Warum eigentlich nicht?
Kurze Zeit später hielt sie ein kühles Glas mit prickelndem Inhalt in den Händen. Bronte zögerte nur kurz, dann setzte sie zum ersten Schluck an.
„Worauf wollen wir trinken?“, fragte Luca hastig.
Beiläufig stieß sie gegen sein Glas. „Auf die Zukunft.“
Er grinste. „Dann ist es dir also ernst mit diesem Mann in deinem Leben?“
Wie gern hätte sie einfach zugestimmt. Es musste schnell eine Entschuldigung her, um Luca aus dem Weg gehen zu können. Er war zu gefährlich, nicht nur wegen Ella, sondern in erster Linie wegen seiner anziehenden Wirkung auf Frauen.
Bronte spürte schon, wie längst verdrängte Gefühle in ihr hochkochten: Sehnsüchte, Leidenschaft und Gier. Und alles konzentrierte sich auf Luca Sabbatini.
Dabei sollte sie ihn hassen.
Immerhin hatte er sie im Stich gelassen, allein und hilflos. Und jetzt reichte schon ein einziges Treffen, um Bronte erotische Bilder in den Kopf zu projizieren. Luca, wie er sie küsste, ihre Lippen mit Leidenschaft versiegelte, ihren nackten Körper gegen seine pulsierende Männlichkeit presste …
Bronte keuchte und trank einen weiteren kühlenden Schluck Champagner. Könnte sie Luca jemals verzeihen, dass er sie nicht liebte und nicht einmal genug respektierte, um sich anständig von ihr zu verabschieden?
„Du nimmst dir ziemlich viel Zeit, um meine Frage zu beantworten“, bemerkte er. „Das kann doch nur eines bedeuten: Zwischen euch ist es gar nicht so ernst. Würdest du jemanden wie verrückt lieben, hättest du mir das ohne zu zögern gesagt.“
Um Zeit zu gewinnen, nippte sie noch einmal an ihrem Glas. „Es sollte dich wohl kaum interessieren, wie meine Antwort ausfällt. Schließlich hast du deine eigenen Pläne.“
Sie setzten sich auf die tiefen Ledersofas, und Luca entschied sich, nicht länger um den heißen Brei herumzureden. „Ich wollte mich nicht nur einen Abend mit dir treffen, Bronte“, gestand er mit ernster Stimme. „Ich möchte dich so viel wie möglich sehen, solange ich hier bin. Ich will dich zurück.“
Ihre Hand begann stark zu zittern, und der Champagner schwappte fast über den gläsernen Rand. Der Puls hämmerte so heftig in Brontes Ohren, dass sie ihr eigenes Wort kaum verstand. „Ich … ich habe doch schon … das ist unmöglich!“
Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung stand er auf und setzte sich direkt neben sie. Dann nahm er ihr das Glas ab. „Ich meine das vollkommen ernst, cara “, sagte er mit Nachdruck und umfasste ihre beiden Hände. „Ich habe dich nie vergessen können.“
Endlich kam Bronte ihre Wut zu Hilfe. Energisch machte sie sich von Luca los und sprang auf die Füße. „Ich bin keines deiner hirnlosen Spielzeuge!“, brauste sie auf. „ Du wolltest die Sache zwischen uns beenden und einen klaren Schlussstrich ziehen. Und jetzt kommst du nach all der Zeit zurück und willst mir weismachen, du hättest deine Meinung geändert. Das ist nicht nur maßlos arrogant, das ist eine glatte Beleidigung!“
Luca stand ebenfalls auf und fuhr sich durch die Haare. „Vor zwei Jahren war ich noch nicht für eine Beziehung bereit. Du bist mir schlicht zum falschen Zeitpunkt über den Weg gelaufen. Himmel, ich wünschte so sehr, wir wären uns zwölf Monate später begegnet. Oder auch nur sechs Monate. Alles wäre anders gewesen.“
Ihr Blick wurde eiskalt, und Luca spürte einen heftigen Stich in der Brust. Er
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