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Der Milliardaer und die Taenzerin

Der Milliardaer und die Taenzerin

Titel: Der Milliardaer und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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eine unbestimmte Vorahnung brachte die Haut in seinem Nacken zum Kribbeln.
    „Luca“, begann sie und befeuchtete ihre Lippen. Dann setzte sie erneut an. „Da gibt es etwas, über das wir uns unterhalten müssen. Ich hätte es dir schon gestern sagen sollen …“
    Eine Hand auf ihrer Schulter stoppte den Redefluss. „Wenn du dich darüber auslassen willst, dass ich dir keine teuren Geschenke besorgen soll“, unterbrach Luca, „lass es bitte! Ich weiß doch genau, dass du nicht käuflich bist. Und die Sache mit der Miete hätte ich mir wirklich sparen können. Ich bewundere dich für deine Unabhängigkeit. Nur diese kleine Aufmerksamkeit kannst du doch als einfache Geste der Freundschaft werten, oder nicht?“
    Betroffen sah Bronte auf ihren Schoß hinunter. „Das ist sehr nett von dir. Eine neue Handtasche kann ich tatsächlich gut gebrauchen. Danke dir.“
    Er streckte seine Hand aus. „Komm, gehen wir ins Restaurant. Ich habe einen frühen Tisch reservieren lassen, weil ich mir schon dachte, du willst bestimmt rechtzeitig wieder bei deinem kleinen Mädchen sein.“
    „Ja. Ja, das stimmt.“
    Mit ineinander verschränkten Fingern spazierten sie draußen zu dem nahe gelegenen Lokal, das Luca für sie ausgewählt hatte. In Brontes Magen tanzten tausend Schmetterlinge. Lucas Versprechen lautete: nur ein Abendessen, ohne Hintergedanken. Aber seine Nähe sagte ihr etwas anderes. Sie erinnerte Bronte an die schönen Seiten ihrer gemeinsamen Vergangenheit, an die vielen Abende, an denen sie nach dem Essen eine leidenschaftliche Nacht miteinander genossen hatten.
    Auch Lucas Körper zeigte ihm deutlich, wie gut er sich an die alten Zeiten erinnerte. Und an eben diesen Erinnerungen hatte Luca sich in den vergangenen zwei Jahren festgehalten. Sie waren Motivation für ihn gewesen, gegen seine Dämonen zu kämpfen und sie zu Boden zu ringen, um sich am Ende sein Leben zurückzuerobern.
    Vom Restaurant aus hatte man einen unverbauten Ausblick auf den Fluss Yarra und die Stadt dahinter.
    „Glaubst du, es wird heute ein Gewitter geben?“, fragte Luca und zeigte auf die schwarze Wolkenbank in der Ferne. „Die Luft ist jedenfalls unerträglich schwül.“
    „Ich habe im Taxi etwas vom Wetterbericht aufgeschnappt“, meinte Bronte beiläufig.
    Er blieb stehen und sah sie an. „Ich dachte, du würdest selbst fahren. Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dich doch auch abholen können.“
    Nachdenklich betrachtete Bronte den düsteren Abendhimmel. „Es war schon ziemlich spät. Ella ging es nicht so gut. Da wollte ich nicht noch Zeit bei der Parkplatzsuche verlieren.“
    Sie gingen weiter, und es dauerte einige Minuten, bevor Luca das Schweigen wieder brach. „Bist du deswegen auch so angespannt? Machst du dir Sorgen um sie?“
    „Manchmal ist es schwer, sich nicht dauernd Gedanken zu machen“, gab sie zu. „Das gehört dazu, wenn man ein Kind bekommt. Vom Augenblick der Geburt an macht man sich Sorgen.“
    „Da ist wohl etwas Wahres dran“, murmelte Luca. „Meine Brüder und ich sind alle schon über dreißig, und meine Mutter zerbricht sich ständig den Kopf über uns. Obwohl ich zugeben muss, sie hatte auch mehr als nur einmal gute Gründe dafür. Wir drei haben ihr graue Haare beschert, aber am schlimmsten traf sie der frühe Tod unserer Schwester. Sie war noch ein Baby.“ Seine Stimme wurde immer leiser.
    Abrupt blieb sie stehen. „Du hast mir nie von einer Schwester erzählt.“
    Luca zuckte die Achseln. „Das ist schon lange her. Ich kann mich kaum an sie erinnern. Sie starb, als ich drei Jahre alt war, und Nic war erst acht Monate alt. Er hat gar keine Erinnerung an sie. Giorgio hat am meisten mitbekommen, weil er schon sechs war, und es hat ihn furchtbar mitgenommen. Selbst nach all den Jahren möchte er nicht darüber reden.“
    „Was ist geschehen?“, erkundigte Bronte sich behutsam.
    „Plötzlicher Kindstod“, war die schlichte Antwort. „Meine Eltern machten eine schreckliche Zeit durch, ganz besonders meine Mutter. Über die Todesursache gab es zu jener Zeit relativ wenige Informationen. Meine Mutter hatte das Gefühl, jeder würde ihr die Schuld am Tod ihres Kindes geben. In Wahrheit machte nur sie selbst sich bittere Vorwürfe.“
    Er holte tief Luft. „Die Polizei untersuchte den Fall routinemäßig, was natürlich nicht half. Es dauerte sehr lange, bis meine Mutter dieses Schicksal annehmen konnte, aber ganz verkraften kann man so etwas wohl nie. Und sie ist regelrecht besessen von

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