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Der Milliardaer und die Taenzerin

Der Milliardaer und die Taenzerin

Titel: Der Milliardaer und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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das bitte nicht verderben! Es geht darum, wer wir heute sind, nicht, wer wir damals waren.“
    Bronte sah auf ihre verschlungenen Hände hinunter und suchte nach den richtigen Worten.
    „Bronte!“ Eine weibliche Stimme hinter ihr riss sie aus ihren Gedanken. Hastig entzog sie Luca ihre Hand und drehte sich zu der Mutter einer ihrer Schülerinnen um, die mit ihrem Mann im Schlepptau auf das Separee zusteuerte.
    „Hi, Judy. Hi, Dan.“
    Fragend hob Judy die Augenbrauen und warf einen schnellen Seitenblick auf Luca. „Und wer ist dein charmanter Begleiter?“
    „Oh, entschuldige.“ Bronte setzte sich gerade hin. „Judy, Dan, das ist Luca Sabbatini. Luca, Judy und Dans Tochter Matilda tanzt Ballett in meinem Studio.“
    Luca erhob sich und schüttelte höflich die Hände der Neuankömmlinge. „Freut mich, Sie beide kennenzulernen“, sagte er strahlend.
    Bronte fiel auf, welche Wirkung er auf Judy ausübte. „Ebenfalls, Luca“, entgegnete Judy. „Wow, Bronte hütet ein bemerkenswertes Geheimnis. Wie lange kennen Sie beide sich schon?“
    „Wir begegneten uns vor ein paar Jahren in London“, antwortete Luca vage.
    „Dann sind Sie bestimmt beruflich im Lande, was?“, erkundigte sich Judys Mann Dan. „Ich selbst bin Architekt. Die Firma, für die ich arbeite, hat sich für die Ausschreibung Ihrer Hotelprojekte hier beworben.“
    „Geben Sie mir Ihre Visitenkarte“, bot Luca an und reichte Dan seinerseits eine Karte. „Ich sehe mir die Bewerbung gern mit Ihnen zusammen an. Vorübergehend habe ich mir ein Büro in der Stadt eingerichtet. Meine Sekretärin wird einen Termin mit Ihnen vereinbaren.“
    „Das wäre fantastisch“, bedankte sich Dan.
    „Und gefällt Ihrer Tochter der Ballettunterricht?“, fragte Luca nach einer kurzen Pause.
    „Oh, und wie!“, rief Judy lachend. „Sie ist ganz verrückt danach, schon seit sie in Rubys Alter war. Das ist unsere jüngere Tochter, das Baby. Obwohl sie im Grunde genommen gar kein Baby mehr ist, wir nennen sie nur dauernd so. Ach, die Kleinen werden so schnell groß. Ruby ist genauso alt wie Ella. So haben Bronte und ich uns auch kennengelernt. Im Krankenhaus. Ein toller Zufall, was, Bronte?“
    Sie nickte bestürzt. „Ja.“
    Judy plapperte weiter. „Ella und Ruby sind am selben Tag geboren worden und das noch zur selben Stunde. Ist das nicht irre?“
    Hilflos sah Bronte dabei zu, wie buchstäblich der Stift aus der Handgranate gezogen wurde.
    „Das war am vierten Juli letztes Jahr. Unabhängigkeitstag. Und mit vierzehn Monaten sind die beiden auch ganz schön starrsinnig und unabhängig, stimmt’s, Bronte?“

6. KAPITEL
    „Richtig“, erwiderte Bronte lahm. „Das sind sie.“
    Judy strahlte ihren Ehemann an. „Wir sollten mal zu unserem Tisch gehen, Dan. Immerhin wollen wir unseren Hochzeitstag feiern.“ Dann wandte sie sich an Bronte und Luca, die sich beide nicht rührten und kein Wort über die Lippen brachten. „Es war ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, Luca. Hoffentlich treffen wir uns noch einmal.“
    „Bestimmt“, erwiderte er, erhob sich und schüttelte zum Abschied wieder Hände.
    „Und vielen Dank für Ihr Angebot“, sagte Dan noch. „Das ist wirklich sehr großzügig von Ihnen.“
    „Keine Ursache.“ Luca hob abwehrend einen Arm.
    Das Paar verschwand, und Luca stand noch immer neben dem Tisch. Bronte starrte stumm auf ihren Teller und kaute auf ihrer Unterlippe.
    „Wir gehen“, stieß er rau hervor und warf ein paar Geldscheine auf den Brotkorb.
    Erschrocken sah sie zu ihm hoch. „Aber die Leute werden sich doch fragen, warum wir …“
    Energisch zog Luca sie am Ellenbogen vom Stuhl. „Mir ist völlig egal, was die Leute denken! Ich werde das nicht hier vor Publikum besprechen.“
    Seine finstere Laune passte zu dem Gewittersturm, der inzwischen draußen ausgebrochen war. Mit eiligen Schritten machten sie sich auf den Rückweg zum Hotel.
    Bronte fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. „Luca, ich wollte es dir gerade sagen, als Judy und Dan auftauchten“, erklärte sie verstört.
    Er wirbelte zu ihr herum. „Was wolltest du mir sagen?“, fuhr er sie an. „Dass du mich seit gestern Nachmittag absichtlich belogen und hintergangen hast? Du sagtest, das Kind wäre ein Jahr alt, um mich in die Irre zu führen. Du hast ein paar Monate ausgelassen, damit ich nicht auf die Idee komme, sie wäre meine Tochter!“
    Sie ließ den Kopf hängen. „Es tut mir wirklich leid.“
    Am Arm zog er sie weiter den Bürgersteig

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