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Der Milliardaer und die Taenzerin

Der Milliardaer und die Taenzerin

Titel: Der Milliardaer und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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entlang. „Für eine Entschuldigung ist es ein bisschen spät, fürchte ich. Jetzt gibt es einiges zu klären. Im Augenblick bin ich so wütend auf dich … zum Glück befinden wir uns an einem öffentlichen Ort! Aber sobald wir zurück im Hotel sind, hoffe ich für dich, du hast ein paar schlüssige Argumente parat.“
    Es ist genauso schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe, dachte Bronte unglücklich. Aber er hatte jedes Recht dazu, außer sich zu sein. Auch wenn die Beziehung damals am Ende war und Luca nicht mit ihr sprechen wollte, hätte sie ihm zumindest einen Brief schreiben können. Der hätte Luca schon irgendwann erreicht.
    Bronte hatte sich extrem abweisend verhalten, weil sie abserviert worden war. Das musste sie unumwunden zugeben. Eine kleine Rache, nachdem ihr Herz gebrochen wurde. Unverzeihlich, und sie schämte sich aufrichtig dafür.
    Was sie Luca genommen hatte, war nicht wiedergutzumachen. Jeder Tag in Ellas Leben war unersetzlich, und Fotos konnten nur dokumentieren, was ein Elternteil mit eigenen Augen sehen und erleben musste. Selbst wenn Luca vielleicht gar keinen Anteil am Leben seiner Tochter hätte haben wollen, es stand Bronte nicht zu, ihm die Wahl zu verweigern.
    Jetzt war es an ihm, Rache zu üben. Ein Mann wie Luca Sabbatini ließ sich nicht so behandeln. Bronte würde für ihr Verhalten bezahlen müssen.
    Im Lift hatte sie das Gefühl, zur Schlachtbank geführt zu werden. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, und das schlechte Gewissen drohte sie zu ersticken. Angst überfiel sie, Luca könnte ihr Ella entreißen. Er hatte ihr anvertraut, wie sehr seine Mutter sich ein Enkelkind wünschte. Was könnte perfekter sein als ein kleines Mädchen, um die emotionalen Wunden dieser alten Frau zu heilen? Es stand denkbar schlecht um Brontes Sorgerecht, und eine Auseinandersetzung vor Gericht konnte sie sich sowieso nicht leisten.
    Aber ich werde niemals kampflos aufgeben, nahm sie sich vor. Niemals! Für Ella würde ich alles tun.
    Im Penthouse brach Luca sein Schweigen. „Warum, zur Hölle, hast du mir nichts von deiner Schwangerschaft erzählt?“
    „Ich habe doch ständig versucht, dich zu erreichen, aber du hast jeden Kontaktversuch abgeschmettert.“
    Hastig verdrängte Luca sein aufkeimendes Schuldgefühl. „Wie ist das passiert? Wir waren doch vorsichtig!“
    „Ich habe keine Ahnung“, gestand Bronte. „Solche Dinge geschehen eben.“
    „Und wann hast du selbst davon erfahren?“
    „Eine Woche nach unserer Trennung.“
    Nun konnte er sich nicht länger gegen sein eigenes schlechtes Gewissen wehren. Lucas Hals fühlte sich rau und wund an, und in seinen Ohren pochte es. Am liebsten hätte er sich vor Wut und Verzweiflung die Haare ausgerissen.
    Er hatte eine Tochter. Ein kleines Mädchen.
    Vierzehn Monate alt, und er hatte jeden einzelnen Tag dieser Lebenszeit verpasst. Er hatte Brontes Bauch nicht wachsen sehen, war nicht bei der Geburt dabei gewesen. Wie viele Stunden hatte Bronte Wehen gehabt? War es ein Kaiserschnitt gewesen? Hatte sie gestillt oder mit der Flasche gefüttert? Wie fühlte sich die Babyhaut an? Wie roch das Kind? Wie klang Ellas Stimme? Ihre weichen Haare …
    Es war zum Verrücktwerden! Wie könnte er jemals diese vergeudete Zeit nachholen? Jemals Bronte verzeihen, dass sie ihn dieser Erfahrung beraubt hatte? Es vergiftete seine Gefühle für sie.
    Luca war mit der Vorstellung nach Australien gekommen, Bronte zurückzuerobern. Aber jetzt hatte er den Eindruck, sie überhaupt nicht zu kennen. Sie hatte sich verändert und kam ihm nun wie eine kleine, verschlagene Diebin vor. Am liebsten hätte er sie aus seinem Leben verbannt, aber wegen Ella war das kaum möglich. Sein Herz zog sich zusammen, wenn er an die süßen Babyfotos dachte.
    Seine Tochter!
    „Ich wollte es dir unter vier Augen sagen“, versuchte Bronte, sich zu verteidigen. „Aber du hast weder auf meine Anrufe noch auf meine E-Mails reagiert. Ich bin nach Mailand geflogen und zu deiner Villa gefahren, wurde aber an der Tür abgewiesen. Angeblich wärst du mit deiner Geliebten in Los Angeles, das hat zumindest deine Haushälterin behauptet.“
    Die Schuldgefühle nahmen nicht ab. Luca hatte es Bronte tatsächlich unmöglich gemacht, ihn zu erreichen. Er hatte seine Spuren verwischt, damit nicht einmal seine Familie erfuhr, wo er sich befand oder was er tat. Ihnen tischte er dieselbe Geschichte auf: eine Affäre in den Staaten.
    „Du hättest einen Brief schreiben können“, brummte er, noch nicht

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