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Der Milliardaer und die Taenzerin

Der Milliardaer und die Taenzerin

Titel: Der Milliardaer und die Taenzerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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mir fast nichts über seine Familie erzählt, als wir zusammen waren. Ich weiß nicht, wieso. Vielleicht wurden er und seine Brüder schon zu oft von Frauen verfolgt, die es auf ihr Vermögen abgesehen haben.“
    Sie seufzte. „Ich dagegen hatte keine Ahnung, wer er war, als wir uns kennenlernten. Das fand er ziemlich lustig. Deshalb hielt die Beziehung vermutlich auch verhältnismäßig lange. Ich war eine erfrischende Abwechslung für ihn im Gegensatz zu dem, was er sonst erlebte. Ihm reichte einfach, dass Leute sich ständig von seinem Status blenden ließen. Einmal sagte er zu mir, echte Freunde erkennt man nur, wenn man kein Geld hat.“
    „Dir ist aber schon klar, dass Ella etwas von diesem Vermögen zusteht, ja?“, bemerkte Rachel. „Das Blut der Sabbatinis fließt in ihren Adern. Und nach allem, was ich selbst über die kinderlose Scheidung von Lucas Bruder gelesen habe, ist sie bisher das einzige Enkelkind der Familie.“
    Schuldbewusst kniff Bronte die Lippen zusammen. Daran hatte sie bisher nicht wirklich gedacht, weil für sie gar nicht mehr in Frage kam, Kontakt zur Familie Sabbatini herzustellen. Aber vielleicht warf Ella Bronte irgendwann einmal vor, ihrem Kind das Geburtsrecht verwehrt zu haben – einmal ganz abgesehen davon, dass Ella einen Großteil ihrer Familie niemals kennenlernen würde.
    „Hör mal, Bronte“, fuhr Rachel fort. „Mir ist klar, wie sehr Luca dich verletzt hat und dass du ihm wahrscheinlich nie wieder vertraust. Trotzdem kannst du ihm nicht ewig seine Tochter vorenthalten. Eventuell reagiert er großartig auf die Neuigkeiten, woher willst du das wissen? Und nachdem du alles unternommen hattest, um ihn zu erreichen, ist allein er schuld daran, wenn er die ersten Monate in Ellas Leben verpasst hat.“
    Brontes Schultern sackten nach unten. „Ich weiß doch, dass ich irgendwann reinen Tisch machen muss. Aber es sollte zumindest zum richtigen Zeitpunkt sein.“
    „Um so eine Bombe platzen zu lassen, findet man nie den richtigen Zeitpunkt“, meinte Rachel. „Und besser, er hört es von dir persönlich als von irgendjemand anderem. Oder schlimmer, er findet es von ganz allein heraus. Fotos sind das eine, aber ein Kind live und in Farbe zu sehen, könnte ganz besondere Erkenntnisse in Luca wecken. Ich habe jedenfalls sofort gewusst, wer er war, als ich ihn gestern hier traf. Deshalb habe ich meinen Mund gehalten. Glaub mir, wenn Luca seiner Tochter von Angesicht zu Angesicht begegnet, klingelt etwas bei ihm!“
    Bronte verdrängte ihre Angst während der nächsten Stunden, trotzdem wurde sie zunehmend nervöser. Am Nachmittag fuhr sie rechtzeitig nach Hause, um Ella zu baden, zu füttern und noch etwas mit ihr zu spielen. Die Kleine war allerdings quengelig und kaute viel auf ihren Fingern herum, sodass Bronte sich bei dem Gedanken, sie allein zu lassen, nicht besonders wohl fühlte.
    „Sie zahnt bestimmt wieder“, sagte ihre Mutter, die aus dem Haupthaus herübergekommen war. „Gestern hat man ihr das auch schon angemerkt.“
    Behutsam legte Bronte eine Hand an die etwas klamme Stirn ihrer Tochter. „Ich messe lieber mal Fieber. Sie fühlt sich heiß an.“
    Wenig später reichte Tina Bronte ein Thermometer. Es stellte sich heraus, dass Ella kein Fieber hatte, trotzdem wollte Bronte sie nur ungern allein lassen. „Vielleicht sollte ich Luca anrufen und absagen. Oder ich hinterlasse einfach nur eine Nachricht beim Portier des Hotels.“
    Entschlossen nahm Tina ihrer Tochter das jammernde Kind ab und drückte es beruhigend an sich. „Bring es hinter dich, Liebling!“, befahl sie lächelnd. „Ein Abendessen, ein Abschied und das war es dann. Er wird schon merken, dass du nicht interessiert bist. Auch wenn Rachel findet, du solltest ihm besser von Ella erzählen, ist meine persönliche Meinung: Man sollte keine schlafenden Hunde wecken.“
    Natürlich wusste Bronte, warum ihre Mutter das Geheimnis vor Luca wahren wollte. Auch sie hatte Angst davor, ihr Enkeltöchterchen könnte in ein anderes Land entführt werden. Bronte und Ella waren Tinas Leben und ihr ganzer Stolz. Selbst hatte sie schon früh als alleinerziehende Mutter hart arbeiten müssen und niemals Karriere gemacht, daher konzentrierte sie sich heute erst recht ausschließlich auf ihre Familie. Sie ging selten aus und hatte kaum Hobbys.
    Rachel warnte ihre Freundin oft, weil Bronte zuließ, dass ihre Mutter nur durch sie lebte. Aber Bronte brauchte Tina an ihrer Seite, und so hatte bisher keine wirkliche

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