Der Milliardaer und die Taenzerin
seine weißen, ebenmäßigen Zähne strahlten. „Ja, das glaube ich auch, cara .“
Wieder spürte Bronte das vertraute Beben in ihrem Innern und versuchte verzweifelt, es zu unterdrücken. Was hatte dieser Mann an sich, das so unwiderstehlich war? Seit er wieder vor ihr stand, erinnerte sie sich an jeden einzelnen Augenblick, den sie mit ihm verbracht hatte. Ihr ganzer Körper schien aus einem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. All ihre Sinne waren geschärft, ihre Nervenbahnen kribbelten und ihre Haut sehnte sich nach Berührung.
Luca war ein grandioser Liebhaber – ihr einziger. Hoffnungslos romantisch und vermutlich grenzenlos naiv hatte Bronte sich für den Richtigen aufsparen wollen. Sie wollte einfach nicht dieselben Fehler wie ihre Mutter machen, die sich in einen Nichtsnutz verliebt hatte, der sie schwanger sitzenließ. Stattdessen verliebte Bronte sich in einen Milliardär, der sie sitzenließ und dabei nicht ahnte, dass sie schwanger war …
Und nachdem Luca sie derart mies behandelt hatte, würde Bronte ihr Geheimnis auch in Zukunft für sich behalten.
„Ich muss dich nun wirklich bitten zu gehen, Luca“, setzte sie erneut an. „In wenigen Minuten kommen meine Schülerinnen.“
„Ich will mich heute Abend mit dir treffen, Bronte“, sagte er beharrlich. „Und eine Absage werde ich schlicht nicht akzeptieren.“
Abrupt trat sie einen Schritt zurück. „Du kannst mich ja nicht zwingen, Luca Sabbatini! Ich muss weder mit dir essen gehen noch mit dir reden, wenn ich es nicht möchte. Und jetzt lass mich in Ruhe, sonst lasse ich dich hier von der Polizei rausschaffen!“
Seine Miene wurde steinhart. „Wie viel Miete zahlst du hier noch mal?“
Ein tonnenschweres Gewicht legte sich auf Brontes Brust und raubte ihr den Atem. „Ich habe nicht vor, dir das zu sagen“, stammelte sie.
Luca schenkte ihr ein grausames, vielsagendes Lächeln und reichte ihr eine Visitenkarte. „Meine Kontaktdaten“, erklärte er knapp. „Ich erwarte dich um acht Uhr in meinem Hotel. Name und Adresse habe ich auf die Rückseite geschrieben. Ich bewohne das Penthouse.“
„Aber ich werde nicht kommen.“
An der Tür blieb er stehen und sah über die Schulter. „Vielleicht solltest du dich zuerst mit deinem ehemaligen Vermieter unterhalten, bevor du vorschnelle Entscheidungen triffst“, schlug er mit betont gleichgültiger Stimme vor.
„Ehemaliger Vermieter?“, wiederholte Bronte etwas zu schrill. „Du meinst, du hast dieses Gebäude bereits gekauft? Dann bist du der neue Besitzer?“
Sein Grinsen war selbstgerecht. „Also, Dinner um acht, Bronte. Sonst könnte es passieren, dass die geplante Mieterhöhung deine Möglichkeiten übersteigt.“
Es ist kaum zu fassen, schoss es ihr durch den Kopf, und sie begann vor Wut zu zittern. „Du erpresst mich? Wegen eines Dinners?“
„Ich bitte dich lediglich um ein Date, tesore mio . Du weißt doch selbst, wie gern du eigentlich zustimmen möchtest. Und dieses ganze Theater veranstaltest du nur, weil du immer noch wütend auf mich bist.“
„Damit hast du vollkommen recht: Ich bin noch sehr wütend auf dich!“
„Aber du sagtest doch, du wärst über mich hinweg?“, entgegnete er gedehnt.
Am liebsten hätte Bronte ihm dafür eine Ohrfeige verpasst, aber ihr gesunder Menschenverstand und ihre Disziplin hielten sie glücklicherweise zurück. „Ein Teil von mir wird dich immer hassen“, sagte sie so ruhig wie möglich. „Du hast deinen Spaß mit mir gehabt und mich danach fallenlassen wie ein Spielzeug, das dich nicht länger interessiert. Und du hast nicht einmal den Anstand besessen, mir direkt ins Gesicht zu sagen, was eigentlich schiefgelaufen ist.“ Sie ignorierte seinen finsteren Gesichtsausdruck. „Was für ein Mann schickt seinen Lakaien vorbei, um für ihn die Drecksarbeit zu erledigen?“
Sein Blick verdunkelte sich noch mehr. „Ich fand, auf diese Weise wäre es nicht so kompliziert“, behauptete er wenig überzeugend. „Mir liegt es nicht, Menschen absichtlich aus der Fassung zu bringen. Und glaube mir, Bronte: Hätten wir persönlich miteinander gesprochen, wäre das für keinen von uns beiden leicht geworden.“
Sie verdrehte die Augen. „Wie kann man so etwas Arrogantes von sich geben? Als würdest du dir jemals Gedanken um die Gefühle anderer machen! Du bist ein herzloser, grausamer Mistkerl, Luca Sabbatini, und ich wünschte, ich wäre dir niemals begegnet!“
Die Tür zum Tanzsaal wurde geöffnet. „Entschuldigung, ich bin zu
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