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Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer

Titel: Sternenfaust - 116 - Traumkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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David Alyawarry träumte von Tieren – und das seit vielen Wochen.
    Es waren Tiere, alle Arten, die man sich denken konnte. Die Tiere waren von Mutter Sonne geschaffen worden – und nun stritten sie sich über ihre Formen und Eigenarten. Sie waren unzufrieden und neidisch aufeinander. Schließlich töteten sie einander und Mutter Sonne blickte voller Gram auf die Erde hinab. Das hatte sie nicht gewollt. Sie hatte den Tieren unterschiedliche Formen und Eigenschaften gegeben, um der Welt Vielfalt zu schenken, und nun das …
    Immer wieder träumte David davon, auch von den sich rächenden Winden träumte er, Winden, die zornig in das Tal fegten und Felsbrocken umher warfen, denn Mutter Sonne ließ diese Ungerechtigkeit nicht mit sich geschehen! David träumte davon, gemeinsam mit den Tieren zitternd vor Angst in einer Höhle zu kauern und zu warten. Worauf? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass er sich fürchtete. Vor den Stürmen, vor Mutter Sonnes Rache, vor dem Leben! Warum bestrafst du auch mich? fragte er den Großen All-Vater. Ich bin doch nur ein Mensch? Ich bin nicht undankbar! Was habe ich falsch gemacht? Er erhielt wie üblich keine Antwort.
    Stets erwachte er schweißgebadet, manchmal schrie er auch, ständig fühlte er sich wie gerädert. Mehrmals war er zu spät zum Dienst erschienen und hatte Unmut in Dana Frosts Gesicht gelesen. Es waren immer nur ein paar Minuten gewesen und noch hatte der Captain ihn nicht zur Rede gestellt.
    Diesmal jedoch war etwas anders. Der Traum endete nicht, sondern setzte sich über den Aufwachpunkt hinweg fort und pflügte durch sein Unterbewusstsein wie die STERNENFAUST durch das All.
    David hockte, die Beine an die Brust gezogen, das Gesicht in den Handflächen verborgen, zwischen Schnabelwesen, Beuteltieren und gefiederten Räubern. Es wurde still, und der Höhle näherte sich ein heller Lichtschein. Ein mutiger alter Waran, der schon bei seiner Geburt so alt gewesen war, dass sein Tod niemanden erschüttert hätte, kroch zum Höhleneingang und schaute vorsichtig nach draußen. Was er sehe, wollten die anderen Tiere wissen, und auch David blinzelte in die Helligkeit und wartete ab. Etwas Wundersames sehe er, meinte der Waran, ein leuchtendes Ungeheuer mit einem riesigen Auge so groß wie der Mond. Manche scheuten sich, nach draußen zu schauen, auch David gehörte dazu. Er hatte Angst vor dem Unbekannten. Sogar der Rabe, der einer der besten Krieger war, wirkte wie versteinert. Also blieben sie in der Höhle und warteten. Ihr Hunger wuchs, der Durst war unerträglich.
    Es geschah unversehens. Der Adler, die Klauen vorgereckt, griff David an. Sein warmer Flügelschlag traf David ins Gesicht und zerfetzte ihm die Haut. Er versuchte, sich wegzuducken, um einen weiteren Schlag zu vermeiden, aber der alte Adler war schnell. Er kreischte markerschütternd, sein Schnabel blitzte wie eine tödliche Klinge, seine kalten Augen waren Rubine des Todes. Die anderen Tiere flüchteten jammernd, duckten sich, schlugen um sich, warfen sich auf den Rücken und heulten oder nässten sich ein vor Furcht.
    David ließ sich fallen, die Arme schützend vorgereckt. Nur mit einem beherzten Beintritt, der den Adler aus dem Gleichgewicht brachte, sodass dieser gegen die Felswand klatschte und mit einem gebrochenen Flügel niederfiel, konnte David sich des Angriffs erwehren. Trotzdem verletzte ihn der Adlerschnabel. Blut schoss aus seinem Bein und rann ihm über den Schenkel.
    Nun fassten die anderen Tiere Mut. Sie stellten ihr Fell auf, zeigten ihre Zähne, fuhren ihre Krallen aus, zischten, fauchten, machten Buckel oder andere Drohgebärden und taten es dem Adler nach. Sie versuchten, ihre Zähne in Davids Fleisch zu schlagen, gierten nach seinem Blut.
    Er trat um sich, brachte die Angreifer auf Abstand und griff einen mit den Zähnen schnappenden Goldotter. Mit letzter Kraft und unerhörter Verzweiflung drückte er dem sich windenden Tier die Kehle zu, presste seine Arme um den warmen Leib und das seidige Fell, immer bedacht, nicht gebissen zu werden, bis der Otter zuckend verendete. Daraufhin verhielten die anderen Tiere und starrten ihn ungläubig an. Sie ließen von ihm ab, denn sie spürten, dass sie ihn nicht so einfach töten konnten.
    David flüchtete und sah noch, dass die Riesenschlange über den Waran her fiel, die Starken über die Schwachen. Sie fingen an, sich gegenseitig aufzufressen und tranken ihr Blut.
    David versteckte sich mit bebenden Nerven und dem Wahnsinn nahe in einem

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