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DER MILLIONÄR AUS MIAMI

DER MILLIONÄR AUS MIAMI

Titel: DER MILLIONÄR AUS MIAMI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LEANNE BANKS
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und da ich recht sparsam bin, hat es lange gereicht.“
    „Es war sicher nicht leicht für Sie, sich derart umzustellen. Vom Luxusleben zur Sparsamkeit …“
    Jetzt musste Nicole lachen. „Um ehrlich zu sein, war es gar nicht so schwer. Ich habe ein paar Bücher zum Thema gelesen, und dann lief es wie von selbst. Das scheint mir im Blut zu liegen. Tabitha wäre vermutlich wahnsinnig geworden, wenn sie auch nur einen Tag lang hätte sparen müssen.“
    „Das kann ich mir vorstellen. Ich war ein paar Mal mit ihr in South Beach shoppen. Unter Diamanten war ihr nichts gut genug. Einen Ring wollte sie aber nie …“
    „Oh.“ Nicole wandte den Blick ab. Die Gier ihrer Schwester war ihr richtiggehend peinlich. „Das tut mir leid.“
    „Was soll ich sagen? Schließlich habe ich es freiwillig mit mir machen lassen. Es war ja nicht so, dass sie einen Hehl daraus gemacht hätte, dass sie lieber nahm als gab.“
    Ausnahmsweise sah Nicole keinen Grund dazu, ihre Schwester zu verteidigen. Denn so traurig es auch war, was Rafe gesagt hatte, war die schlichte Wahrheit.
    „Sie sind ganz anders“, fuhr er fort und musterte Nicole lange. „Was wohl geschehen wäre, wenn ich Sie vor Tabitha kennengelernt hätte …“
    „Das hätte keinen Unterschied gemacht. Meine Schwester war ein Männermagnet.“
    „Warum stellen Sie Ihr Licht ständig unter den Scheffel?“, entgegnete Rafe lächelnd. „Auf lange Sicht sind Sie viel interessanter als Tabitha. Es mag nicht leicht sein, an Sie heranzukommen, aber ich weiß genau, dass es sich lohne würde.“
    „Ich bezweifle, dass ich der Mühe wert bin“, erwiderte sie leichthin, obwohl ihre Hände zu zittern begonnen hatten.
    Lächelnd schüttelte er den Kopf und beugte sich zu ihr hinüber, um ihr sanft mit dem Daumen über die Lippen zu streichen. „Sie sind eine grauenhafte Lügnerin, Nicole. Und genau das mag ich an Ihnen.“
    Auf der Wohltätigkeitsveranstaltung stellte Rafe Nicole zunächst seinen Geschäftsfreunden vor, dann entschuldigte sie sich kurz, um dem Redner Hallo zu sagen. Der Enthusiasmus, mit dem sie Gerard Thomas begrüßte, machte Rafe eifersüchtig, auch wenn es ihm schwerfiel, sich seine Gefühle einzugestehen.
    Doch er musste sich mit seinem Kunden auseinandersetzen. Tatsächlich schien Crawford kurz davor zu sein abzuspringen, und zwar weil er mit Nicoles Vater verhandelt hatte. Sofort fragte Rafe sich, ob Nicole womöglich für ihren Vater spioniert hatte. Ausschließen konnte er es nicht. Schließlich hatte er in der Vergangenheit lernen müssen, dass den Livingstones wirklich alles zuzutrauen war.
    Als Nicole sich wieder zu ihnen gesellen wollte, beschloss er, sie auf die Probe zu stellen. „Nicole, darf ich vorstellen? Derek Crawford. Derek vermietet Jachten, und wir haben im letzten Monat eng zusammengearbeitet.“
    Derek, ein lauter, etwas zu selbstbewusster Mann in den mittleren Jahren, richtete sich unwillkürlich auf, als Nicole auf ihn zukam.
    „Derek, das ist Nicole Livingstone.“ Während er sprach, beobachtete Rafe die beiden ganz genau. Crawfords Lächeln wurde eine Spur kühler. „Livingstone“, wiederholte er und räusperte sich. „Was für ein Zufall! Sie sind nicht zufällig mit Conrad Livingstone verwandt, oder?“
    „Doch.“ Nicole nickte und reichte Crawford die Hand. „Ich bin seine Tochter. Wie nett, Sie kennenzulernen. Rafe hat mir erzählt, dass Sie ein kluger Geschäftsmann sind – kein Wunder, dass Sie gern mit ihm zusammenarbeiten.“
    „Gilt das auch für Ihren Vater?“, fragte Crawford und lächelte listig.
    „Da er Familie und Beruf immer streng getrennt hat, kann ich dazu wirklich nichts sagen. Allerdings war er sehr erfolgreich mit seiner Strategie“, erwiderte sie neutral. „Leben Sie in Fort Lauderdale?“
    „Da ich vorwiegend auf Jachten wohne, kann ich mich überall in Wassernähe niederlassen. Haben Sie Medici durch Ihren Vater kennengelernt?“
    Nicole zögerte, dann sagte sie: „Nein, durch meine verstorbene Schwester. Oh!“ Sie warf einen Blick auf die übrigen Gäste, die sich langsam auf die Sitzplätze zubewegten. „Ich denke, es geht los. Es war mir ein Vergnügen, mich mit Ihnen zu unterhalten, Mr. Crawford.“
    „Ganz meinerseits“, erwiderte er, dann wandte er sich mit hochgezogenen Brauen an Rafe. „Ich melde mich bei Ihnen. Mit einer Mischung aus Medici und Livingstone kann sonst wohl wirklich keiner mithalten.“
    Sie reichten einander die Hand, dann eilte Rafe zu Nicole, um sie zu

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