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Der Mörder mit der Spritze

Der Mörder mit der Spritze

Titel: Der Mörder mit der Spritze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Frau
vollständig, stand auf und goß sich einen Whisky ein, während ich die Polizei
anrief.
    Sergeant Brown würde sich freuen,
von mir zu hören.

12
     
    »Wenn ich es fertigbrächte,
Roberts, würde ich Sie wegen Behinderung der Justiz einsperren lassen, und das
ist mein Ernst«, grollte Sergeant Brown und knallte eine riesige Faust auf den
Schreibtisch. Ich bezweifelte nicht im geringsten , daß
er es ernst meinte.
    »Sie sollten mir dankbar sein,
Sergeant«, sagte ich mit verletztem Stolz. »Hier bringe ich Ihnen die Lösung zu
fünf Mordfällen, den größten Heroinhändler in Ihrem Bezirk, eine Spur zu dem
Großhändler, den das FBI jetzt mit Leichtigkeit festnageln kann. Was wollen Sie
eigentlich mehr ?«
    »Sie hätten sich aus der ganzen
Sache heraushalten sollen. Dann hätte es immerhin einen Mord weniger gegeben .« Sein dickes rundes Gesicht war wie eine Maske aus Granit.
    »So kann man es auch sehen«,
sagte ich böse. »Aber wie hätten Sie die beiden Hollowaybrüder ohne meine Hilfe erwischt ?«
    »Ganz einfach. Wir hätten sie in flagranti mit dem Zeug ertappt.
Wir waren dabei, zusammen mit dem FBI eine große Razzia vorzubereiten,
allerdings haben Sie das versaut, indem Sie Charles Holloway erst gewarnt und
ihn dann in den Tod getrieben haben .«
    »Mist !« explodierte ich. »Noch sechs Stunden, und die Holloways hätten jedes Gramm
Heroin verschwinden lassen; Sie hätten nichts machen können — es sei denn, Sie
hätten sie verhaftet und das Geständnis aus ihnen herausgeprügelt. Außerdem
wußten Sie nicht, daß Richard der Kontaktmann war .«
    »Na gut, Schlaumeier, aber
darauf wären wir bald genug gestoßen. Das Haus der Holloways wurde überwacht .«
    »Wieso sind Ihre Leute dann
nicht Charles gefolgt, als er von dort wegfuhr und mich kurz darauf fast
umbrachte ?«
    »Sie haben ihn verfolgt !« bellte der Sergeant. »Sie sind Ihnen gefolgt — und Sie
haben Holloway verloren. Ist das vielleicht meine Schuld ?«
    »Nein, Sergeant«, sagte ich
höhnisch. »Nichts ist Ihre Schuld .«
    Es klopfte, und ein Polizist
steckte den Kopf zur Tür herein.
    »Die Hippies können gehen. Ist
der Mann mit der Kaution da ?«
    »Ja, hier sitzt er«, schnaubte
der Sergeant. »Tun Sie mir einen Gefallen, Roberts. Nehmen Sie Ihre zotteligen
Freunde und machen Sie, daß Sie verschwinden .«
    Ich stand auf und ging zur Tür.
»Okay, Sergeant. Wissen Sie, ich glaube, Sie sind richtig sauer, weil Sie die
Tasche mit dem Heroin nicht erwischt haben. Aber wenn Sie sich mit Ihren
subtilen Methoden über Richard hermachen, wird er Ihnen Mitte nächsten Monats
vielleicht sagen, wo sie ist; aber bis dahin ist die ganze Lieferung schon
längst verscherbelt worden .«
    Ich drängte mich an dem
Polizisten vorbei und ließ den Sergeant sitzen. Offenbar wünschte er sich, in
einem Polizeistaat zu leben, wo er mich zehn Jahre lang für unverschämte
Bemerkungen einsperren konnte.
    Er war mit Leib und Seele
Polizist.
    Vor der Wache drängten sich die
Reste der Familie um mich, schlugen mir auf die Schultern und umarmten mich.
    Calvin gab mir einen
begeisterten Kuß auf die Wange, Okie sagte, er würde
mir ja einen joint anbieten, wenn er einen hätte, Weiße Squaw brach mir mit ihrer Umarmung fast
ein paar Rippen, und Rücksitz gab mir einen Zungenkuß ,
daß alle in hysterisches Gelächter ausbrachen.
     
    Als sie mich endlich wieder
atmen ließen, schnaufte ich: »Ihr müßt bis zur Verhandlung in der Gegend
bleiben. Ich komme aus San Francisco, um euch zu verteidigen, wenn es soweit
ist. Wenn ihr in der Zwischenzeit keine Dummheiten macht und euch nicht noch
einmal mit Gras erwischen laßt , kommt ihr mit
Bewährung davon. Jedenfalls glaube ich nicht, daß der Richter viel auf Sergeant
Brown hören wird. Der will euch nämlich hinrichten lassen .«
    »He, wir gehen einfach wieder
ins Camp und bleiben da, bis du uns holen kommst«, grinste Okie .
»Und da oben kommt uns kein Bulle mehr überraschend aus dem Gebüsch, dafür
sorgen wir .«
    »Okay«, sagte ich zweifelnd.
»Aber paßt bloß auf euch auf .«
    »Warum machen wir eigentlich
kein Fest, ehe unser Herr Anwalt wieder verschwindet ?« quietschte Bang-Bang enthusiastisch und drückte plötzlich ihre köstlichen
Kurven an mich.
    »Hört mal, ich...«
    »Tolle Idee !« schienen alle auf einmal zu brüllen, und plötzlich wurde ich zu meinem Wagen
geschoben, Bang-Bang an einem Arm, Rücksitz am anderen, die anderen schoben von
hinten.
    Ich hätte nie geglaubt, daß

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