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Der Nacht ergeben

Der Nacht ergeben

Titel: Der Nacht ergeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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den Leuten - ich meine, mit den Menschen? Shanes Dad und die anderen, die die Kontrolle übernehmen wollten?«
    Michael kickte die Tür zu dem dachlosen Flur im dritten Stock auf. Die Leute, die Claire nachgerannt waren, liefen um sie herum, sie hatten Angst und redeten durcheinander. Michael fuhr seine Vampirzähne aus und fauchte sie an, woraufhin sie auseinanderstoben und sich, so gut es ging, versteckten - hauptsächlich in Büroräumen, die abgesehen von Regen nicht viel abbekommen hatten.
    Er drängelte sich an denen vorbei, die keinen Unterschlupf gefunden hatten, und ging weiter zum Ende des Flurs. »Da drin?« Er ließ Claire wieder auf ihre eigenen Füße gleiten und sein Blick blieb an ihrem Hals hängen. »Jemand hat dich gebissen.«
    »Nicht so schlimm.« Claire legte die Hand über die Wunde und versuchte, sie zu verbergen. Die Ränder der Wunde fühlten sich ausgefranst an und sie hatte das Gefühl, dass immer noch Blut herauslief aber das konnte auch einfach der Regen sein. »Ich bin okay.«
    »Nein, bist du nicht.«
    Ein Windstoß schlug seinen Kragen zurück und sie sah die weißen Umrisse von Malen an seinem Hals. »Michael! Bist du gebissen worden?«
    »Wie du schon sagtest - nicht so schlimm. Hör mal, darüber können wir später sprechen. Lass uns zu unseren Freunden gehen. Erste Hilfe dann später.«
    Claire öffnete die Tür und trat hindurch... und der Boden vor ihren Fußspitzen stürzte unter ihr in die Tiefe.
    Sie musste geschrien haben, aber alles, was sie hörte, war dieses gewaltige krachende Geräusch, als noch mehr von dem Gebäude unter ihnen und um sie herum zusammenbrach. Sie wandte sich zu Michael um, der wie gelähmt im Türrahmen stand, beleuchtet vom gleißend weißen Licht eines Blitzes in unmittelbarer Nähe.
    Er streckte die Hand aus und packte ihren Arm, den sie ihm entgegenschleuderte, und dann hing sie plötzlich in der Luft. Wind und Staub wurden zu ihr aufgewirbelt, als der Boden unter ihr wegbrach. Michael zog und sie flog schwerelos in seine Arme.
    »Oh«, flüsterte sie schwach. »Danke.«
    Er hielt sie einen Augenblick lang schweigend fest, dann sagte er: »Gibt es noch einen anderen Weg hinein?«
    »Ich weiß nicht.«
    Sie wichen zurück und fanden auf der linken Seite das nächste te Büro, das verdächtig aussehende Risse in der Wand hatte. Claire fand, dass sich der Boden eine wenig instabil anfühlte. Michael schob sie hinter sich und sagte: »Bedecke deine Augen.«
    Dann begann er, die Wand zwischen dem Büro und Amelies Apartments aufzureißen. Als er auf soliden roten Backstein stieß, schlug er darauf ein und zerschmetterte ihn zu Staub.
    »Das hilft nicht gerade dabei, den Laden zusammenzuhalten!«, schrie Claire.
    »Ich weiß, aber wir müssen sie rausholen!«
    Er brach ein Loch in die Wand, das groß genug war, um hindurchzutreten, und hielt sich an den Kanten fest, als das ganze Gebäude ein Schauer zu durchlaufen schien, als würde es sein Gewicht verlagern. »Der Boden hier ist in Ordnung«, sagte er. »Du bleibst. Ich gehe vor.«
    »Durch die Tür da, links!«, rief Claire. Michael verschwand, er bewegte sich schnell und elegant.
    Auf einmal fragte sie sich, warum er nicht unten war. Warum kämpfte er nicht wie alle anderen von Amelies Blutsbande?
    Ein paar Minuten lang starrte sie gebannt durch das Loch; nichts schien zu passieren. Sie konnte Michael nicht hören, ebenso wenig Shane oder sonst jemanden.
    Und dann hörte sie hinter sich im Flur Schreie. Vampire , dachte sie und öffnete rasch die Tür, um auf den Gang hinauszuschauen.
    Etwas prallte gegen das Holz und riss sie von den Beinen. Es war François. Claire versuchte, die Tür zu schließen, aber eine blutverschmierte weiße Hand zwängte sich durch die Öffnung und packte die Türkante, um sie weiter zu öffnen.
    François sah nicht mehr im Entferntesten menschlich aus, sondern absolut verzweifelt, gewillt, alles zu tun, um zu überleben, und sehr, sehr wütend.
    Claire wich langsam zurück, bis sie mit dem Rücken an der gegenüberliegenden Wand stand. In dem Büro gab es nicht viel, das ihr helfen konnte - ein Schreibtisch, ein paar Kugelschreiber und Bleistifte in einer Tasse.
    François lachte und dann knurrte er: »Du glaubst wohl, ihr gewinnt«, sagte er. »Aber das werdet ihr nicht.«
    »Ich glaube, du bist derjenige, der sich Sorgen machen muss«, sagte Michael aus dem Loch in der Wand. Er trat hindurch, in seinen Armen lag Bürgermeister Morrell. Shane und Eve waren direkt hinter

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