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Der Name Des Windes

Der Name Des Windes

Titel: Der Name Des Windes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Rothfuss
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das sei die schlechteste Idee gewesen, die er je gehabt hat.«
    »Was ist mit dem, was er geschrieben hat?«
    Bast knüllte imaginäres Papier zusammen und warf es hinter sich.
    »Und was stand dort?«, fragte der Chronist.
    Bast schüttelte den Kopf. »Er hat es nicht weggeworfen. Er hat es nur … in die Ecke geworfen. Jetzt liegt es seit Monaten auf seinem Schreibtisch.«
    Die Neugier des Chronisten war kaum noch zu bremsen. »Könntet Ihr nicht einfach …« Er fuchtelte verschwörerisch mit der Hand. »Na ja. Das beim Aufräumen kurz mal verschwinden lassen?«
    » Anpauen . Nein.« Bast schaute entsetzt. »Er war außer sich, nachdem er es gelesen hatte.« Bast erschauerte ein wenig. »Ihr wisst janicht, wie er ist, wenn er wirklich wütend wird. Und ich werde mich hüten, ihn in einer solchen Sache zu hintergehen.«
    »Das wisst Ihr sicher selbst am besten«, sagte der Chronist.
    Bast nickte nachdrücklich. »Genau. Und deshalb bin ich gekommen, um mit Euch zu sprechen. Weil ich das am besten weiß. Ihr müsst ihn davon abhalten, sich auf die dunklen Dinge zu konzentrieren. Wenn nicht …« Bast zuckte die Achseln und wiederholte die Geste, mit der er das imaginäre Papier zusammengeknüllt und fortgeworfen hatte.
    »Aber ich zeichne die Geschichte seines Lebens auf. Die wahre Geschichte.« Der Chronist machte eine hilflose Geste. »Ohne die dunklen Seiten wäre es doch nur eine simple Geschichte über die F-« Der Chronist erstarrte mitten im Wort, und sein Blick huschte ängstlich zur Seite.
    Bast grinste wie ein Kind, das einen Priester beim Fluchen ertappt hat. »Sagt es doch«, drängte er mit entzückt leuchtenden Augen, die zugleich hart und fürchterlich waren. »Sagt es.«
    »Nur eine simple Feengeschichte«, beendete der Chronist den Satz, und seine Stimme klang dünn und blass wie Papier.
    Bast lächelte breit. »Von uns Fae habt Ihr keine Ahnung, wenn Ihr denkt, da gäbe es keine dunklen Seiten. Aber ganz abgesehen davon ist dies eine Feengeschichte, denn Ihr tragt sie für mich zusammen.«
    Der Chronist schluckte mühsam und schien sich dann wieder zu fangen. »Ich will doch nur sagen, dass das, was er erzählt, eine wahre Geschichte ist, und wahre Geschichten haben unerfreuliche Seiten. Seine mehr als andere, fürchte ich. Sie sind verworren und verwickelt und …«
    »Ich weiß ja, dass Ihr ihn nicht dazu bringen werdet, diese Dinge auszulassen«, sagte Bast. »Aber Ihr könntet ihn ein bisschen antreiben. Ihr könnt ihm helfen, dass er mehr bei den guten Seiten verweilt: seinen Abenteuern, den Frauen, den Kämpfen, seinen Reisen, seiner Musik …« Bast hielt unvermittelt inne. »Nein … nicht der Musik. Fragt nicht danach, und fragt auch nicht danach, warum er keine Magie mehr praktiziert.«
    Der Chronist runzelte die Stirn. »Aber wieso? Seine Musik scheint doch …«
    Basts Ausdruck verdüsterte sich. »Lasst es einfach«, sagte er mit Nachdruck. »Das sind keine ergiebigen Themen. Ich habe Euch vorhin schon einmal gebremst«, sagte er und klopfte dem Chronisten vielsagend auf die Schulter, »als Ihr ihn fragen wolltet, was bei seiner Anwendung der Sympathie falsch gelaufen ist. Da wusstet Ihr es nicht besser. Jetzt wisst Ihr es besser. Konzentriert Euch auf seine Heldentaten und seine Klugheit.« Er fuchtelte mit der Hand. »Eben auf diese Dinge.«
    »Es ist wirklich nicht an mir, ihn in die eine oder andere Richtung zu lenken«, sagte der Chronist steif. »Ich zeichne nur die Geschichte auf. Und diese Geschichte ist es, worauf es ankommt.«
    »Ich scheiße auf Eure Geschichte«, entgegnete Bast in scharfem Ton. »Ihr tut, was ich Euch sage, oder ich zerbreche Euch wie ein Stöckchen.«
    Der Chronist erstarrte. »Wollt Ihr damit sagen, dass ich jetzt für Euch arbeite?«
    »Ich will damit sagen, dass Ihr mir gehört.« Basts Gesichtsausdruck war todernst. »Und zwar ganz und gar. Ich habe Euch hierher gelockt, auf dass Ihr meinen Zwecken dient. Ihr habt an meinem Tisch gegessen, und ich habe Euch das Leben gerettet.« Er deutete auf die nackte Brust des Chronisten. »Ihr gehört mir dreifach. Das macht Euch gänzlich zu meinem Eigentum. Zu einem Werkzeug meines Willens. Ihr werdet tun, was ich Euch sage.«
    Der Chronist hob das Kinn ein wenig, und seine Gesichtszüge verhärteten sich. »Ich werde tun, was ich für richtig halte«, sagte er und hob langsam eine Hand, hin zu dem kleinen Metallstück, das auf seiner nackten Brust ruhte.
    Basts Blick huschte kurz dorthin. »Meint Ihr

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