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Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes

Titel: Der Nine-Eleven-Junge - Bruton, C: Nine-Eleven-Junge - We can be heroes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bruton
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brennenden Hauses retten. Läden wurden geplündert, mehrere Personen wurden festgenommen und ein Dutzend Menschen kamen ins Krankenhaus, davon waren drei ernsthaft verletzt.
    »Alles nur, weil ein paar Rotznasen FBI spielen wollten«, sagt der Polizist, der am Vormittag kommt, um mit uns zu sprechen. Und ich muss zugeben, Onkel Ians Freund mit den Tattoos hatte in einer Hinsicht recht – wenn ein kleines weißes Kind verschwindet, löst das einen Krieg aus.
    Shakeel ist als unschuldig entlassen worden, und die Reporter sprechen jetzt dauernd von »Scherzanrufern« (damit meinen sie uns). Eine Kommission soll das Vorgehen der Polizei prüfen. Die Reporter sagen auch, bei dem falschen Alarm könnte es sich um ein Täuschungsmanöver zur Entlastung von Miks Familie handeln, mit dem Beweismaterial im Entführungsfall Stevie Sanders vernichtet werden sollte.
    »Die Liste, die ihr uns gegeben habt – die Terrorzelle. Wollt ihr wissen, was das wirklich war?«, fragt uns ein Polizist, der besonders sauer auf uns zu sein scheint, weil wir ihm offenbar seinen Darts-Abend ruiniert haben.
    Jed und ich nicken, weil uns das anständig vorkommt.
    »Eine Gästeliste für die Hochzeit«, sagt er.
    »Oh«, erwidere ich, was als Antwort natürlich nicht besonders gut ist.
    Wir werden von der Polizei ernsthaft zusammengestaucht, und dann hält uns Oma eine Standpauke. Ich komme mir dumm vor und schäme mich und mache mir Gedanken um den ganzen Ärger, den wir verursacht haben. Aber ich mache mir auch Sorgen um Opa.
    Er ist immer noch nicht wieder da. Ich habe Oma gesagt, er sei Milch holen, aber ich weiß, dass sie mir nicht glaubt – Opa geht nie einkaufen.
    »Aber sogar Priti hat ihn für einen Terroristen gehalten!«, wendet Jed ein.
    »Dann sollte sie sich umso mehr schämen«, erwidert Oma. »Ist euch eigentlich klar, dass ihr nur wegen dem, was Bens Dad passiert ist, so leicht davonkommt?«
    Ich nicke.
    »Ich habe der Polizei gesagt, dass du viel über ihn nachgedacht hast, seit du hier bist«, sagt sie leise. »Sie möchten, dass du zu einem Psychologen gehst.«
    Ich nicke.
    »Ich habe deine Mutter angerufen und ihr erzählt, was passiert ist«, fährt sie fort.
    »Meine Mutter?«, fragt Jed und blickt plötzlich auf. Den ganzen Morgen hat er kaum ein Wort gesprochen. Er beobachtet ständig die Haustür und wartet, dass Opa wiederkommt.
    »Nein, ich habe Ben gemeint.«
    Jed sagt nichts weiter, und Oma schweigt ebenfalls. Dann fährt sie fort: »Wenn Shakeel wieder da ist, werdet ihr beide hinübergehen und euch bei den Muhammeds für den Ärger entschuldigen, den ihr verursacht habt. Ihr werdet euch sicher auch bei Priti entschuldigen wollen.«
    »Aber sie steckt doch in der Sache mit drin«, protestiert Jed.
    »Widersprich mir nicht«, sagt Oma mit einem Nachdruck, den sie Jed gegenüber noch nie gezeigt hat.
    Jed sieht überrascht auf, sagt aber nichts.
    »Was hat Mum gesagt?«, frage ich.
    »Sie wird anrufen und es dir selbst sagen«, antwortet Oma.
    Opa ist noch immer nicht zurück, als wir hinübergehen, um mit Mr. und Mrs. Muhammed und Shakeel zu sprechen. Sie wirken erschüttert, und besonders Mrs. Muhammed sieht unssehr wütend an, als wir vor der Tür stehen, aber als wir sie um Verzeihung bitten, sind sie beide recht nett – netter als wir es verdienen, finde ich.
    »Wir sind nur froh, dass unser einer Sohn jetzt entlastet ist, und hoffen, dass für den anderen bald das Gleiche gilt«, sagt Mr. Muhammed.
    Jed und ich sagen nichts. Die Reporter draußen werden nicht lange brauchen, um herauszufinden, wer für den »Scherzanruf« verantwortlich ist. Oder um zu erfahren, wer Stevie wirklich entführt hat.
    »Durch den tragischen Tod deines Vaters siehst du die Welt in einem sehr schlechten Licht«, sagt Mrs. Muhammed zu mir. Sie hat rote Augen, als hätte sie geweint. »Wir hoffen, du weißt nun, dass nicht alle Muslime Terroristen sind.«
    »Das habe ich begriffen«, antworte ich.
    Sie mustert mich kurz und sagt: »Wollt ihr nach oben gehen und mit Priti sprechen? Sie hat geschlafen. Aber ich glaube, sie würde euch gerne sehen.«
    Als wir nach oben trotten, hören wir Füßescharren und das Knarren von Bettfedern. Priti sitzt schwer atmend in ihrem Pyjama auf dem Bett.
    »Hast du gelauscht?«, fragt Jed.
    »Na klar«, sagt Priti. »Ihr seid echt viel besser weggekommen als ich. Ich musste Zara alles zurückgeben, was sie mir als Honorar für ihren Schutz gegeben hatte, und ich muss jetzt eine Ewigkeit lang jede

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