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Der Orden des Blutes (German Edition)

Der Orden des Blutes (German Edition)

Titel: Der Orden des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Mattner
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hinter ihm zu.
    "Wie Viele sind mit ihm gegangen?" drang Vaudrils Stimme leise, aber mit hörbarer Genugtuung durch den kleinen von einem Kaminfeuer erwärmten Raum. "Zwei weitere Ritter und ein Knappe. Keltwin, Iria und Therdin" antwortete Alerans junge Stimme. "Dann ist unser Plan aufgegangen. All jene, die sich unserem Weg aktiv entgegensetzten, sind fort. Jetzt ist es an uns, den Orden nach unseren Vorstellungen zu formen, Aleran." Vaudril ergriff zwei Gläser mit einem dunklen, roten Wein. "Auf unseren ersten Sieg! Der nächste wird uns an die Spitze des Ordens bringen." Das leichte Klirren der Gläser verhallte im Raum, während die beiden Verschwörer sich gegenseitig gratulierten.
     

Kapitel 2 - Crain
     
     
    Geschmeidig und schnell wie eine Raubkatze eilte eine dunkel gekleidete Gestalt auf die Mauern des Wachturms zu. Jede kleine Deckung nutzend, jegliches Licht des wolkenverhangenen Mondes meidend, näherte sich Crain zielstrebig der Mauer, die den alten Wachturm umgab. Bereits seit Tagen verfolgte er mit seinen Soldaten die Spur des alten Mannes. Hier endete sie, hier bei diesem uralten Wachturm. Crain war ein großgewachsener, athletischer Mann. Gekleidet in eine dunkel gefärbte Lederrüstung, die mit silbernen Beschlägen und kleinen Klingen besetzt war. An seinem Gürtel hatte er ein kurzes Schwert und fünf Dolche gegurtet. Die hohe Mauer kam immer näher.
    Nur noch 15

Schritte
dachte er sich.
Diese beiden nutzlosen Wachen auf der Tormauer haben mich immer noch nicht entdeckt
. Und schon war er an die Mauer heran. Seine Hände fanden jeden Spalt in der alten Mauer und innerhalb weniger Augenblicke war er unterhalb der Brüstung. Crain wartete. Einen Herzschlag, zwei, drei. Dann war die Wache an ihm vorbei und er schnellte hinter sie über die Brüstung. Noch im Sprung zog er sein Kurzschwert mit der linken Hand und rammte  es dem jungen Mann von hinten ins Genick, dort wo seine Rüstung ihm keinen Schutz bot.
    Dank seiner Fähigkeit im Dunkeln genauso gut zu sehen wie im Tageslicht, erkannte er das verwirrte Gesicht des zweiten Wachmanns. Der alte Mann starrte entsetzt, während Crain sein blutiges Kurzschwert aus dem Körper des jungen Mannes zog und einen Dolch kraftvoll ins rechte Auge des alten Ordensritters warf. Lautlos sanken beide Wächter tot zu Boden. Crain war mit sich zufrieden.
    Das hat doch schon mal gut funktioniert
.  Sein Blick wanderte über die beiden Toten und er erkannte die dunklen Roben des Ordens des Blutes.
Oh, sollte ich tatsächlich einen ihrer geheimen Treffpunkte gefunden haben. Dann wird das ein noch interessanterer Abend, als ich gedacht habe. Drakal wird zufrieden sein und ich werde vielleicht noch einen Träger des Blutes treffen
. Angeblich hatten viele Angehörige des Ordens übernatürliche Fähigkeiten, so wie er auch. Kurz signalisierte er mit einer der Fackeln, dass er das Tor eingenommen hatte, schwang sich von der Mauer herab und öffnete vorsichtig das alte, schwere, dunkle Tor. Würde jemand versuchen, ihn in diesem Moment zu erkennen, würde er einen Mann sehen, dessen Haut von Schatten und Nacht überlagert werden.
    Die Dunkelheit scheint nicht nur die Haut zu umgeben, sonder auch in ihn einzudringen, beinahe so, als er wäre er teilweise aus einer anderen Welt. Danach machte er sich schnell daran, die Leichen in den Schatten der Mauer zu verstecken, schließlich wollte er seine Anwesenheit nicht zu schnell preisgeben. Nur wenige Minuten später erreichten seine Männer das Tor. Hier war inzwischen alles ruhig geblieben. Schnell, aber leise kamen sie in den Innenhof und Crain schloss das Tor hinter ihnen.
     
     
    20 Männer und Frauen,
allesamt gute Krieger
dachte Crain, warteten im Innenhof auf seine Befehle. Er ließ kurz seinen Blick über sie streifen. Trotz ihres barbarischen Aussehens, den ungepflegten Leder- und Kettenrüstungen, die sie mit den Knochen ihrer besiegten Feinde verziert hatten, verhielten sie sich sehr diszipliniert.
Kein Wunder,
dachte Crain,
schließlich habe ich ihnen das in den letzten Jahren ja auch beigebracht
.
    Kurz schaute er sich noch die sechs großen Schattenhunde an, die von den beiden Frauen Isilt und Say geführt wurden, seinen besten Treibern. Isilt war groß und hager. Ihre Figur war überhaupt nicht feminin,  Muskeln und Narben verzierten ihren athletischen Körper. Gekrönt wurde das nur noch von ihrem haarlosen Haupt, das mit dunkelroten Runen tätowiert war.
    Die stille Say war gänzlich anders. Klein,

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