Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Tyres
Vom Netzwerk:
foltern und verstümmeln, um die Dominanz zu erreichen. Sie verdienten nichts anderes als Haß.
    »Haß gehört der Dunklen Seite an«, rief Luke Skywalker von der Tischplatte aus. »Gib ihm nicht nach.«
    Hatte ihn der Jedi durch die Depression in die totale Freiheit gestoßen?
    »Was?« fragte Meister Firwirrung. »Was sagt er zu dir?«
    Verwirrt gab Dev automatisch Antwort. »Er entschuldigt sich dafür, daß er einen von unserer Art getötet hat, Meister.«
    »Sag ihm, daß er vor uns her nach draußen gehen soll. Er muß sich beeilen.«
    Dev blickte wieder nach oben. In menschlicher Sprache sagte er: »Sie wollen, daß du.«
    Das durchdringende Schrillen einer Sirene hallte durch die Kantine. Abrupt erinnerte sich Dev an den schrecklichsten Augenblick seiner Kindheit, an einen Zivilverteidigungsalarm. Invasion im Gange.
    Er kehrte ruckartig in die Gegenwart zurück und starrte seine Meister tief betroffen an. Hatte Admiral Ivpikkis die Schiffe im Orbit also doch angegriffen? Er hatte versprochen, daß die Ssi-ruuk abrücken würden, wenn Skywalker mit ihnen käme. Ein weiteres Glied in der Kette ihrer hinterlistigen Lügen!
    Luke blickte aus dem Fenster auf der anderen Seite. Seine Gedanken jagten sich. Die Ssi-ruuk hatten wahrscheinlich diese große, untertassenförmige Orbitalstation angegriffen.
    Das wäre jedenfalls sein erstes Ziel gewesen, wenn er eine Invasion vornehmen würde. Hinter dem Zaun, der Rampe Zwölf umgab, waren die Kranwagen nicht weggerollt, so daß er den Millennium Falken immer noch nicht sehen konnte. Chewie wartete vermutlich an Bord. Han würde versuchen, Leia aus der Haft herauszuholen - oder inzwischen versuchte vielleicht Leia, Han zu befreien.
    R2 kam wieder hereingerollt, ohne Gaeriel. Luke hoffte, daß er sie irgendwo an einer sicheren Stelle untergebracht hatte. Und wie stark hatte er sein taubes Bein verdreht?
    Devs Verwirrung machte ihm ebenfalls Sorgen. Dieser potentielle junge Lehrling hatte schwere Narben an seiner Psyche. Aber er hatte seine Stärke unter Beweis gestellt. Sein Leiden unter der Dunkelheit mochte ihn gegenüber dem Licht loyaler machen. Er blickte wieder auf Dev hinunter.
    Plötzlich kippte der Raum. Er schlug mit den Armen um sich und fiel.
    Tief in Gedanken versunken, bekam Dev das schnelle Zuschlagen von Blauschuppes Schwanz beinahe gar nicht mit. Am Kopf getroffen, brach der Jedi zusammen. Sein Lichtschwert segelte durch die Luft, schnitt durch den Tisch und in den schwarzen Fußboden. Dort hing es einen Augenblick lang in Schräglage, bis der Knauf umkippte. Die grüne Klinge richtete sich auf und lag zischend und summend da.
    Dev blieb bewegungslos stehen und behielt die Maske des Gehorsams bei. Aber sein Bewußtsein schrie: Skiwalker! Kannst du mich hören?
    Blauschuppe stapfte nach vorne und richtete seinen Strahler auf den oberen Teil von Skywalkers Wirbelsäule.
    Dev eilte näher heran und zwang sich zu einem einfältigen Lächeln. »Gut gemacht, Meister. Was kann ich tun? Ist er betäubt?«
    »Leichte Gehirnerschütterung, glaube ich«, pfiff Blauschuppe. »Der menschliche Schädel ist überraschend zerbrechlich. Du kannst ihn tragen. Er scheint besiegt zu sein.«
    »Oh, ich danke dir.« Dev gab sich Mühe, genug Enthusiasmus in seiner Stimme anklingen zu lassen. Er kniete nieder und schlang Skywalkers Arme um seine Schulter. Skywalker, projizierte er erneut, geht es dir gut?
    Der Jedi gab keine Antwort. Das Summen seiner Gedanken hatte aufgehört. Dann mußte er wirklich bewußtlos sein. Die Nichtmenschen hatten gewonnen - für den Augenblick. Dev mühte sich auf die Füße. Jedesmal, wenn er sich an eine weitere Mißhandlung erinnerte, kochte sein Zorn hoch. Die Schandtaten stiegen wie übelriechende Luftblasen an die Oberfläche seines Gedächtnisses. Er konnte die Ssi-ruuk nicht gewinnen lassen - nicht nur um der Galaxis willen. Sie schuldeten ihm ein Leben. Eine Persönlichkeit. Eine Seele.
    »Gut«, sagte Blauschuppe. »Jetzt hilf Firwirrung.« Bereits schwankend nahm es Dev hin, daß sich der kleinere Nicht- mensch gegen seine Schulter lehnte. Firwirrung wankte vorwärts und hielt dabei sein verwundetes Vorderglied mit der unversehrten Klaue fest. Das doppelte Gewicht jagte neue Krämpfe in Devs geschwächten Rücken. Er biß sich auf die Zunge. Er stand vorgeblich unter dem Einfluß der Gehirnwäsche. Die Ssi-ruuk betrachteten die Menschen wie P' w' ecks - als Vieh., als Versuchstiere. als seelenlos. Blauschuppe bückte sich und packte das

Weitere Kostenlose Bücher