Der Pakt von Bakura
Fremden hervor und kam um die Theke herum. »Glücklicher!« begrüßte er Luke mit schielendem Blick. »Du bist Skywalker, der Jedi. Ich werde für dich übersetzen.«
Luke erkannte Dev Sibwarra von der Hologrammaufnahme. Er tauchte tief in die Macht ein und machte sich alles zunutze, was ihn Yoda gelehrt hatte. Er war im Frieden. Er war der Friede.
»Ich bin Skywalker«, sagte er. »Wie bist du hierhergekommen?«
»Heimlich, still und leise?« Der junge Mann pfiff den Fremden etwas zu, legte dann seine langen, braunen Hände flach an die Brust. Die Linke bewegte sich marionettenhaft. »Gouverneur Nereus hat uns eine Fähre geschickt und dann dem Orbitalen Netz befohlen, sie in amtlicher Angelegenheit passieren zu lassen - das heißt, dich zu empfangen. Du wirst Gast von Admiral Ivpikkis sein und ein neues Leben beginnen, von dem du bisher nur träumen konntest. Gib meinen Begleitern deine Waffe und komm freudig mit mir.«
Leibhaftig sah Dev Sibwarra jünger aus, fünfzehn vielleicht. Luke tastete mit der Macht nach ihm.
.und erkannte ihn ein zweites Mal. Dieser Junge hatte auch die Traumwarnung geschickt. Luke spürte seine Stärke in der Macht, verzerrt und verborgen. Er war einer Gehirnwäsche unterzogen oder hypnotisiert und so gründlich verändert worden, daß seine Gedanken nicht länger seine eigenen waren. Luke konnte ihn nicht hassen. Er mußte versuchen, ihn nicht im Zuge der Selbstverteidigung zu töten, denn der Knabe war jung genug, um ausgebildet zu werden - wenn Luke ihn gewinnen und heilen konnte.
»Ich danke dir für deine Einladung«, sagte Luke ruhig, »Möchte aber lieber hier bleiben. Bitte deine Herren, sich zu setzen. Wir werden miteinander sprechen.«
»Sie setzen sich nicht, mein Freund. Wir wären geehrt, auch deine Begleiterin als Gast empfangen zu dürfen. Aber ihr müßt euch beeilen.«
Gaeris Wangen erbleichten, als der blaue Ssi-ruuk nach vorne stampfte, aber sie wich nicht zurück. Er streckte eine Vorderklaue nach ihrer Schulter, aus. Etwas Schwarzes glitt aus seinen Nasenlöchern. Sie keuchte und brachte Lukes Blaster in Anschlag.
»Zurück«, befahl Luke.
Der Kopf des Nichtmenschen drehte sich. Ein tiefgründiges, schwarzes Auge richtete sich auf ihn, und die Nasenzungen zuckten in seine Richtung.
Luke kanalisierte Machtenergie in seine Worte. »Geh weg von ihr.«
Das Auge schien zu wirbeln wie ein dunkler Sturm, warb um Aufmerksamkeit, saugte an seinem Willen. Fraglos war er es -oder ein anderer wie er -, der Dev Sibwarra an der Kette hielt.
Dev pfiff auf den blauen Nichtmenschen ein und klang dabei verblüffenderweise wie R2. Das Vorderglied des großen, blauen Ssi-ruuk löste sich von Gaeris Schulter. Er schnalzte und pfiff mit einer tieferen, mehr an eine Flöte erinnernden Stimme, die eine größere Bandbreite und Klangfülle hatte als die Devs.
»Er sagt, daß weibliche Gesellschaft zweifellos gut für dein Wohlbefinden ist«, übersetzte Dev. »Und ich spüre, daß deine Gefühle für sie sehr stark sind. Bitte sie um ihre Kooperation. Wir müssen uns beeilen.«
R2 schaukelte hin und her und zirpte elektronischen Zorn. Luke fragte sich, was er den Ssi-ruuk wohl erzählte. Zwei Sturmtruppensoldaten schoben sich nach vorne und blockierten R2 den Weg zur Tür.
»Diese Frau hat nichts damit zu tun«, rief Luke zu den Soldaten hinüber. »Ich bin es, den sie haben wollen. Laßt sie gehen.«
»Die Flöter wollen sie«, antwortete die gefilterte Stimme eines Soldaten. »Diesmal bekommen die Flöter, was sie haben wollen.«
Luke ließ sein Lichtschwert aufflammen und packte es mit festem, doppelhändigem Kampfgriff. »Nicht unbedingt.«
Dev wich zurück. »Betäubt sie!« schrie er den Sturmtruppensoldaten zu.
Vier Blastergewehre richteten sich auf ihn, schwarze Löcher, die von weißen Helmen umrahmt wurden. Luke duckte sich und drehte sich zur Seite, um ein schmaleres Ziel zu bieten.
»Runter!«
Gaeri warf sich auf den Bauch. Sie hatte seinen Blaster nicht benutzt. Auch gut: Alles sprach dafür, daß sie bei einer Schießerei verlieren würde. Offenbar wußte sie das selbst. Dies war nicht ihr Element.
Die Soldaten standen neunzig Grad auseinander, als sie das Feuer eröffneten. Luke tauchte tiefer in die Macht ein, überließ sich bereitwillig der Energie, die ihn umgab. Er fühlte, wie sich sein Körper drehte und sein Schwert wirbelte, und nahm vage wahr, wie Energiestöße gegen körnige Kantinenwände klatschten. Tischen ausweichend, näherte er sich
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