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Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition)

Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition)

Titel: Der Paradies-Trick (Kindle Single) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barry Eisler
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eine angezapfte Satellitenverbindung. Schließlich mussten sie Farid im Auge behalten.
    Nach einer Weile fuhr der Direktor fort: »Und während Farid selbst keine geheimdienstlichen Beziehungen hat, steht er im Kontakt mit Leuten, auf die das zutrifft. Ich bin sicher, Sie verstehen, warum wir es uns nicht leisten können, dass der saudische Geheimdienst Sie auf Verbindungen zur GIGN abklopft. Sicher, Rain musste sich in aller Eile etwas einfallen lassen, aber das spielt keine Rolle – nur die Aufmerksamkeit, die er erregt hat. Die hätte zu weiterreichenden Erkenntnissen führen können, wenn auch vielleicht nur zufällig, und dann wäre alles sehr schnell außer Kontrolle geraten. Also mussten wir uns unverzüglich um Farid kümmern.«
    »Aber nicht, um mein Leben zu schützen. Nur meine Tarnung.«
    »Genau genommen«, sagte der erste Stellvertreter nicht unfreundlich, »lassen sich diese beiden Kategorien nicht leicht trennen.«
    Der Direktor schenkte ihr wieder das großväterliche Lächeln. »Ich verstehe, warum Sie erregt sind«, meinte er. »Aber würden Sie für eine Organisation arbeiten wollen, die so unverantwortlich handelt, dass sie nicht einmal das Verhalten ihrer eigenen Angestellten unter die Lupe nimmt?«
    »Allerdings, das würde ich.«
    Die großväterliche Fassade bröckelte. »Nun, es ist aber nicht so.«
    Er hätte hinzufügen können: »Und natürlich dürfen Sie jederzeit gehen, wenn Sie wollen.« Doch anscheinend waren sie so besorgt, sie würde genau das tun, dass sie sie lieber nicht herausforderten. Delilah wünschte sich, sie hätte den Mut dazu. Aber wie würde sie sich fühlen, wenn sie in der Zeitung über den nächsten Terroranschlag las und wusste, dass sie ihn vielleicht hätte verhindern können? Wie sollte sie damit leben?
    Der zweite Stellvertreter stieß eine weitere stinkende Rauchwolke aus. »Mit genügend Zeit hätten wir ihn in Übersee erledigt. Aber unter den gegebenen Umständen konnten wir uns den Luxus des Abwartens nicht leisten. Das heißt, wir mussten ihn in Riad zu fassen bekommen. Und der Zugang nach Riad ist uns, wie Sie wissen, versperrt. Aber glücklicherweise nicht den Briten. Sie stellten keine Fragen und jagten Farid einfach zwei Kugeln in den Kopf, als er von seinem scheinheiligen Morgengebet nach Hause ging.«
    Abgesehen von einem leisen Gefühl der Erleichterung und Befriedigung, dass Farid tot war, spürte Delilah gar nichts. Der Sex war Teil des Jobs. Und sie machte ihren Job gut. Gut genug, um im richtigen Moment manchmal etwas zu empfinden. Aber niemals danach. Gott sei Dank.
    »Ohne Fragen zu stellen«, sagte sie. »Aber es gibt einen Preis.«
    Der Direktor nickte. »Ja.«
    »Den ich bezahlen muss.«
    »Das ist keine Maßregelung«, meinte der Direktor. »Sie sind einfach die Richtige für den Job.«
    Doch sie war ziemlich sicher, dass beides zutraf.
    Der erste Stellvertreter zog einen USB-Stick aus der Hemdtasche und ließ ihn über den Tisch zu ihr gleiten. »Sie fahren nach London«, sagte er. »Sie arbeiten eng mit einem Agenten des MI6 zusammen …«
    »Zusammenarbeiten? So also schützen Sie meine Tarnung?«
    Der Direktor zuckte die Achseln. »Delilah, so etwas ist unvermeidlich. Je länger Sie im Einsatz sind, desto mehr Kratzer bekommt Ihre Tarnung. Sie hatten bis jetzt einen beneidenswerten und bemerkenswerten Lauf, und wir arbeiten alle hart daran, Sie im Spiel zu halten. Aber wir befanden uns in einer schwierigen Lage, und der MI6 hat seinen Preis genannt. Wenn es eine Alternative gäbe, würden wir diese ergreifen. Die existiert aber nicht. Ja, es besteht ein gewisses Risiko, dass Ihre Tarnung durch diese Operation kompromittiert wird. Aber Risiko ist unser Geschäft. Und diesmal müssen wir es eingehen.«
    Am liebsten hätte sie den USB-Stick genommen und dem Direktor ins Gesicht geschleudert. Stattdessen sagte sie: »Wie lautet der Auftrag?«
    Der erste Stellvertreter räusperte sich. »MI6 jagt einen Terroristen. Und sie glauben, der Schlüssel zu ihm ist seine Schwester.«
    Delilah war verwirrt. »Sie wollen, dass ich mich an die Schwester heranmache?«
    Der erste Stellvertreter nickte. »Ja.«
    »Aber sie ist eine Frau.«
    Der zweite Stellvertreter drückte die Zigarette aus und warf ihr ein Lächeln zu, das eher ein boshaftes Feixen war. »Betrachten Sie es als einzigartige Herausforderung. Oder eine einzigartige Gelegenheit.«
    Delilah ignorierte die Anzüglichkeit. »Aber Sie sagten, ich wäre genau die richtige Person dafür. Das

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