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Der Perfekte Eroberer

Der Perfekte Eroberer

Titel: Der Perfekte Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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nie, einen Partner zu finden? Warum brauchen wir inzwischen zahlreiche Internetplattformen, um miteinander in Kontakt treten und uns dann wieder im richtigen Leben treffen zu können?
    Ich finde diese Entwicklung absurd. Wir sind zu einer Gesellschaft von Sozialphobikern geworden. Wir leben in riesigen Städten mit Millionen von Einwohnern, haben aber weniger Kontakte zueinander als Menschen, die in einer kleinen Dorfgemeinschaft leben. Jeder läuft in seiner eigenen isolierten Blase herum und nimmt den anderen noch nicht einmal wahr. Diese Vereinzelung wird zuletzt noch durch unsere MP3-Player- und Handykultur verstärkt. Die Leute schauen lieber auf ihr Handy als anderen Menschen
ins Gesicht. Sie hören lieber Musik aus ihrem iPod als die Stimmen anderer Leute. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wohin sich diese rapide zunehmende Isolation noch entwickeln wird. Es gab ja schon erste Modelle von Brillen, die wie eine Art Monitor funktionieren. Damit wäre die Abkapselung perfekt: Wir können unsere Mitmenschen dann komplett aus unserer Wahrnehmung ausblenden und uns stattdessen über diese Monitorbrille auf einer Dating-Seite einloggen und jemanden anschreiben – vielleicht denselben Menschen, der uns im Zug gegenübersitzt und sich auch gerade über seine Monitorbrille eingeloggt hat. Pervers!
    Dies ist die eine Seite des Dilemmas. Die andere hat uns der Feminismus eingebrockt. Man könnte ja naiv davon ausgehen, dass die sogenannten selbstbewussten Alphaweibchen auch in ihrer Partnerwahl selbstbewusst und gleichberechtigt auftreten. Viele Männer glauben das tatsächlich. Sie sagen zu mir: »Wenn eine Frau an mir interessiert ist, kann sie mich doch auch ansprechen.« Die meisten Männer – und auch ich gehörte einmal dazu – glauben, wenn sie keine Frau anspricht, dann findet sie wohl auch keine Frau attraktiv. Die Realität sieht anders aus. In Wirklichkeit gibt es nur einen verschwindend geringen Anteil von Frauen, die selbstbewusst etwas zur Kontaktanbahnung beitragen. Die meisten sitzen wie eine Prinzessin in ihrem Elfenbeinturm und warten auf den Prinz. Eigentlich müssten sie früher oder später merken, dass dieses Verhalten nicht zum Erfolg führt, trotzdem halten sie bewusst oder unbewusst daran fest.
    Eine ganze Reihe von Frauen, die ich danach fragte, haben mir erklärt, sie würden es als billig empfinden, einen Mann anzusprechen. Jede Frau, die ich kennenlerne, konfrontiere ich inzwischen mit folgendem Szenario: »Stell dir
bitte einmal vor, du sitzt in einem Café und plötzlich passiert es. Er kommt durch die Tür. Ein absoluter Traummann. Sein Aussehen, seine Körpersprache und seine Ausstrahlung – es passt einfach alles. Dies ist der Mann, auf den du schon so lange gewartet hast. Dir bleibt das Herz stehen. Er geht an dir vorbei und lächelt dir kurz zu. Dann setzt er sich an einen Tisch und bestellt sich einen Kaffee. Eure Blicke treffen sich noch das ein oder andere Mal, und es entsteht ein heißer Flirt. Plötzlich winkt er die Kellnerin herbei und bezahlt seine Rechnung. Er geht langsam an deinem Tisch vorbei und lächelt dir noch einmal zu. Dann verlässt er das Lokal. Was machst du?«
    Na, liebe Männer, welche Antwort habe ich von 95 Prozent der Frauen erhalten, denen ich diese Frage gestellt habe?
    Ihr ahnt schon Böses, oder? Richtig! Die Antwort ist: »Nichts.« Die emanzipierte Frau von heute, die selbstbewusste Karrierefrau, die Spirituelle, die Studentin – alle diese Frauen machen: nichts. Auch wenn ich meine Erzählung noch so ausschmücke, um vor dem inneren Auge meiner Gesprächspartnerinnen deren absoluten Traummann erscheinen zu lassen – die Antwort bleibt: Sie machen nichts.
    Jetzt könnten wir stundenlang darüber philosophieren, warum das so ist, aber das wäre ein Thema für ein anderes Buch. Du kannst nicht die komplette weibliche Hälfte der Menschheit umerziehen, sondern musst mit dieser Erkenntnis leben. Wichtig für dich ist zu wissen, was du damit anfängst.
    Eines sollte dir wirklich ganz klargeworden sein: Wenn du keine Frau ansprichst, wirst du keine Frau kennenlernen. Du willst gar nicht wissen, wie viele Frauen sich schon gewünscht haben, von dir angesprochen zu werden,
wie viele sehnsüchtig darauf gewartet haben. Das erzähle ich dir hier nicht, um dich zu motivieren. Nein, das ist die pure Realität. Als ich selbst begann, Frauen anzusprechen und die subtilsten Signale zu erkennen, war ich darüber schockiert, wie viele Chancen ich mir zuvor durch

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