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Der Perfekte Eroberer

Der Perfekte Eroberer

Titel: Der Perfekte Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Hoffmann
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paar leere Versprechungen machen, gekoppelt mit einer Flut von falschen
Kundenreviews bei Amazon und Co., Konkurrenztitel mit ebenso gefakten Verrissen wegzubeißen versuchen (was garantiert auch dieses Buch erwarten wird) – und fertig ist die neue Goldgrube. So sitzt der Sonderling vor seinem PC und freut sich darüber, dass es auf seinem Konto jeden Tag ordentlich Zuwachs gibt.
    Du glaubst, ich übertreibe? Dann mach doch mal die Probe aufs Exempel. Versuch einfach, einen von den Freaks zu kontaktieren, die sich als Meisterverführer ausgeben, und sag ihm, du möchtest gerne bei ihm ein Einzelcoaching buchen. Wenn du es wirklich schaffen solltest, einen echten Menschen ans Telefon zu bekommen, dann mach dich auf eine Menge Ausreden gefasst. Biete ihm spaßeshalber 5000 Euro, weil du so verzweifelt bist: Er soll dir nur einmal zeigen, wie man von einer schönen Frau die Telefonnummer bekommt.
    Viel Spaß dabei, ihn sich winden und schwitzen zu sehen!
    Dieses Buch hier ist aus der Praxis für die Praxis geschrieben. Jegliche Information, die ich dir gebe, stammt aus dem richtigen Leben. Und zwar in Deutschland.
    Auch das ist ein wichtiger Punkt. Denn in den klassischen Ratgebern, die hierzulande erhältlich sind, werden amerikanische Konzepte häufig eins zu eins übernommen – selbst dann, wenn sie mit unserer Dating- und Flirtkultur nicht das Geringste zu tun haben.
    Lass mich nur mal ein Beispiel nennen. In vielen dieser Werke findest du folgende Behauptung: Eine schöne Frau wird an einem durchschnittlichen Abend zirka fünfzigmal angesprochen. Deswegen baut sie ein »Bitchshield« auf, einen Abwehrpanzer aus Arroganz, um sich vor den ganzen Losern zu schützen.
    Meine Erfahrung: Bullshit! Eine besonders attraktive Frau wird in der Regel überhaupt nicht angesprochen. Außer
Vollproleten und Besoffenen traut sich das praktisch niemand. Wenn du mir nicht glaubst, dann geh doch einfach mal in einen Club, such dir die hübscheste Frau aus und beobachte, wie oft sie angesprochen wird.
    Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass die hübschesten Frauen viel leichter zu verführen sind als ihre weniger attraktiven Geschlechtsgenossinnen. Eine solche Schönheit wartet manchmal geradezu verzweifelt auf einen selbstbewussten freundlichen Mann, der sie anspricht. Nur: Der kommt nie. Also entscheidet sie sich für den Türsteherproll (der ist wenigstens selbstbewusst und lässt nicht alles mit sich machen), den reichen Schnösel (der verwöhnt sie und unternimmt immer so tolle Sachen mit ihr) oder den langweiligen Kumpel aus ihrem Freundeskreis, der ihr schon seit Jahren hinterherläuft. (Er war immer für sie da, hat ihr immer zugehört, also muss er doch der Richtige sein? Warum ist sie dann bloß überhaupt nicht scharf auf ihn?)
    Nicht weniger wirklichkeitsfremd sind andere vermeintliche Super-Tipps, die von einem dieser Bücher ins andere wandern. Da wird den Lesern empfohlen, wildfremde Frauen mit albernen Fragen anzusprechen (»Was glaubst du, wer lügt mehr, Männer oder Frauen?«) oder sich bizarr hässliche Schals anzuziehen, nur um damit die Aufmerksamkeit von Frauen an sich zu ziehen. Auf YouTube findet man aussagekräftige Ausschnitte aus TV-Magazinen, die derlei Taktiken testen und die Reaktionen der Frauen mit versteckter Kamera filmen ließen. Das wenig überraschende Ergebnis: Die Frauen versuchen, zwischen sich und diesen schrägen Vogel möglichst schnell einen möglichst großen Abstand zu bringen.
    Zuletzt darf man eines nicht vergessen: Die entsprechenden Verführungsratgeber werden auch von vielen Frauen
gelesen, die wissen wollen, womit sie bei heutigen Männern rechnen müssen. Wer sich als Mann nach diesen Ratschlägen richtet, muss allerdings vor allem mit einem rechnen: dass ihn eine Frau, die ihn interessiert, sofort als verzweifelten Sonderling erkennt, der nicht nur nach einem angelesenen Schema F bei Frauen landen will, sondern noch nicht mal checkt, wie hanebüchen die Ratschläge sind, die man ihm verkauft hat. Geh zur Probe doch einfach mal deinen eigenen Bekanntenkreis durch: Welcher dieser Männer hat wirklich eine Partnerin durch eine der in diesen Bestsellern geschilderten Methoden gefunden?
    Vergiss diesen Unsinn, der dir von den vermeintlichen Verführungsprofis Deutschlands erzählt wird – Leute, denen ihre Rezepte in aller Regel selbst zu peinlich sind, als dass sie mit ihrem echten Namen dahinterstehen könnten. Auf diesem Buch hier findest du meinen richtigen Namen:

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