Der Perfekte Eroberer
Atmosphäre hergestellt: also alles aufgeräumt, die Pornos irgendwo im Schrank verstaut, das Bett gemacht und frisch bezogen – das Übliche eben. Die Heizung dreht man sicherheitshalber ein bisschen höher, so dass es anheimelnd warm wird. Wenn die Frau, die man zu Gast hat, auf den Gedanken kommt, zum Beispiel ihren Pulli ausziehen zu wollen, möchte man ja nicht, dass sie ihn wenige Minuten später wieder anziehen muss, weil sie friert. Auch an solche Kleinigkeiten zu denken zeichnet einen guten Gastgeber aus.
Zu Beginn des Abends kann man ruhig schnellere und gar nicht romantische Musik laufen lassen. Wenn eine Frau schon sobald sie durch die Tür kommt von Klaviermusik und Kerzen empfangen würde, wäre sie erst einmal verschreckt. Im Laufe des Abends kann man immer noch das Licht dimmen, Kerzen anzünden und eine CD mit sanfteren Klängen auflegen.
Als Getränkevorrat hat man am besten zwei Flaschen Rotwein, zwei Flaschen Weißwein, je eine Flasche Sekt und Prosecco sowie ausreichend Bier auf Lager. Es gibt überraschend viele Frauen, die statt Wein und Sekt lieber Bier trinken. Grundsätzlich sollte man Frauen jedenfalls den Zugang zu seinen Alkoholvorräten gewähren. Für viele Frauen nämlich scheint vorheriger Alkoholgenuss eine Art notwendige Rechtfertigung darzustellen, damit sie sich selbst erlauben, für erotische Avancen zugänglicher zu werden.
Und glaub es oder nicht, auch dazu gibt es wieder mehrere wissenschaftliche Untersuchungen:
In einer Studie, für die 3000 britische Frauen zwischen 18 und 50 Jahren befragt worden waren, zeigte sich, dass fast die Hälfte von ihnen es vorzogen, etwas Alkohol zu trinken, bevor sie sich sexuellen Aktivitäten hingaben. Drei Viertel der Frauen berichteten, Alkohol würde ihre Hemmungen abbauen und sie im Bett abenteuerlustiger machen. Vier von zehn Frauen gaben zu Protokoll, immer ein bisschen beschwipst gewesen zu sein, bevor sie zum ersten Mal mit einem bestimmten Mann in die Kiste gestiegen waren. Und sechs Prozent hatten in ihrem ganzen Leben noch nie nüchtern Sex gehabt.
Forscher der Universität von Florenz befragten knapp 800 Frauen, wieder im Alter zwischen 18 und 50 Jahren, nach dem Grad ihrer sexuellen Zufriedenheit. Dabei wurde eine klinische Skala zugrunde gelegt, die von 0 bis 36 rangierte. Frauen, die im Schnitt zwei Glas Wein pro Tag tranken, erreichten einen Wert von 27,3 Punkten, Frauen, denen ein Glas genügte, erreichten nur 25,9 und Abstinenzlerinnen lediglich 24,4 Punkte.
Ein Grund für diese Ergebnisse könnte darin liegen, dass es Frauen ausgesprochen gut gelingt, sich Männer »schönzutrinken«. So fanden kanadische Wissenschaftler heraus, dass selbst Frauen, die nur zu mäßigem Alkoholgenuss neigen, die Attraktivität von Männern weniger gut einschätzen können – und zwar selbst dann nicht, wenn sie wieder nüchtern sind. Beispielsweise erzielten sie schlechtere Ergebnisse, wenn es darum ging, die Symmetrie von männlichen Gesichtern oder gute Gene zu erkennen (ein Vorgang, der natürlich unbewusst abläuft). Selbst Frauen, die nur fünf Drinks im Monat zu sich nahmen, erzielten schlechtere Ergebnisse als die Abstinenzlerinnen, und mit jedem weiteren Drink verschlechterten sich die Werte.
Wohlgemerkt: Wir sprechen hier von einigen Gläsern. Natürlich solltest du eine Frau nicht dermaßen besoffen machen, dass sie nicht mehr weiß, was sie tut. Du möchtest sie zwar verführen, dir aber zugleich sicher sein, dass sie aus freiem Willen und nicht völlig beduselt mit dir ins Bett steigt. Und es gibt ja auch genügend Wege, wie du das erreichen kannst.
Am wichtigsten ist es, ganz langsam und geduldig vorzugehen. Unterhalte dich mit deinem Gast, geh auch ab und zu mal zum Beispiel in die Küche und lass sie ein paar Minuten alleine sitzen. Vielleicht mögt ihr auch miteinander tanzen, was hochromantisch sein kann. Dann ist es bis zum Küssen nicht mehr weit.
Einer aufschlussreichen Umfrage zufolge gibt es eine Stelle ihres Körpers, wo Frauen viel lieber geküsst werden wollen als an jeder anderen: der Nacken. Volle 97 Prozent der befragten Frauen erklärten, dass sie Nackenküsse »ganz wahnsinnig« machten – ohne genau begründen zu können, weshalb. Eine andere Stelle, die für erotische Kontakte höchst empfänglich ist, ist das Ohr. Dort mischen sich Fühlen und Hören. Wenn du deinen Mund dem Ohrläppchen einer Frau näherst, um daran zu saugen oder zu knabbern, und sie dabei deinen erregten Atem wahrnehmen kann, wirkt
Weitere Kostenlose Bücher