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Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2)

Titel: Der Pfad der Winde - Sanderson, B: Pfad der Winde - The Way of Kings - The Stormlight Archive, Book 1 (Part 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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sondern auch rauer und von klumpenartigen Gebilden aus gehärtetem Krem übersät. Er bildete sanfte und wogende, aber sehr unebene Muster – wie ein Feld voller niedriger Mauern, die von einem Tuch aus Schnee bedeckt wurden.
    Die südöstliche Spitze des Plateaus erhob sich so hoch, dass man von ihr aus die Ebene gut überblicken konnte. Die beiden Plateaus, die sie zu ihrem Aufmarsch benutzten, lagen mitten auf der Westseite. Sadeas würde das nördlichere nehmen, und Dalinar wollte von dem darunter aus angreifen, sobald Sadeas den Weg frei gemacht hatte.
    Wir müssen die Parschendi nach Südosten abdrängen, dachte Dalinar und rieb sich das Kinn, und sie dort in die Enge treiben. Davon hing alles ab. Der Kokon lag nicht weit vom Gipfel entfernt, sodass sich die Parschendi bereits in einer guten Position befanden, von der aus Dalinar und Sadeas sie weiter zum Abgrund zurückdrängen konnten. Die Parschendi würden es vermutlich zulassen, da sie dadurch den Vorteil der erhöhten Position erhielten.
    Wenn eine zweite Parschendi-Armee dazukam, würde sie von den anderen getrennt sein. Die Alethi konnten sich dann ganz auf die Parschendi konzentrieren, die auf dem Gipfel gefangen waren, während ein Teil der Truppen gegen die Neuankömmlinge kämpfte. Es würde gelingen.

    Dalinar spürte, dass er immer erregter wurde. Er hüpfte zu einem niedrigeren Vorsprung hinunter und ging von dort aus über einige treppenartige Ausbuchtungen zum Boden des Plateaus, wo seine Offiziere schon warteten. Er umrundete die Felsformation und erkundigte sich nach Adolins Vorankommen. Der junge Mann stand in seinem Splitterpanzer da und befehligte die Kompanien, die nun über Sadeas’ mobile Brücken auf das südliche Versammlungsplateau marschierten. Nicht weit entfernt stellten sich Sadeas’ Männer für den Angriff auf.
    Die Gruppe der gepanzerten Brückenmänner war deutlich zu erkennen; sie machten sich vor den Brückenmannschaften bereit. Warum war es ihnen erlaubt, Rüstungen zu tragen? Und warum nicht auch den anderen? Sie sahen wie Parschendi-Panzer aus. Dalinar schüttelte den Kopf. Der Angriff begann, die Brückenmannschaften liefen vor Sadeas’ Soldaten her und näherten sich als Erste dem Turm.
    »Wo willst du deinen ersten Angriff führen, Vater?«, fragte Adolin. Er rief seine Splitterklinge herbei und legte sie mit der scharfen Seite nach oben auf seine Schulterplatte.
    »Dort«, sagte Dalinar und deutete auf eine bestimmte Stelle des Aufmarschplateaus. »Bereite deine Männer vor.«
    Adolin nickte und brüllte seine Befehle.
    In der Ferne starben die ersten Brückenmänner. Die Herolde mögen eure Wege begleiten, ihr armen Kerle, dachte er. Und meinen eigenen auch.

    Kaladin tanzte mit dem Wind.
    Pfeile umströmten ihn, schwirrten dicht an ihm vorbei und küssten ihn beinahe mit ihren gemalten Fiederungen aus Zottelborke. Er musste sie nahe an sich heranlassen, damit die Parschendi den Eindruck bekamen, dass sie ihn bald getötet haben würden.

    Obwohl vier weitere Brückenmänner die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen versuchten und die anderen Männer von Brücke Vier hinter ihm mit den Skeletten gefallener Parschendi gepanzert waren, konzentrierten sich die meisten Bogenschützen auf Kaladin. Er war ein Symbol. Ein lebendes Banner, das zu Fall gebracht werden musste.
    Kaladin wirbelte zwischen den Pfeilen umher und schlug sie mit seinem Schild aus dem Weg. Ein Sturm tobte in ihm, als wäre ihm das Blut abgesaugt und durch einen Orkan ersetzt worden. Seine Fingerspitzen prickelten vor Energie. Vor ihm sangen die Parschendi ihr wütendes Lied. Das Lied für jemanden, der sich an ihren Toten versündigte.
    Kaladin blieb an der Spitze der lebenden Köder und ließ es zu, dass ihm die Pfeile sehr nahe kamen. Er forderte sie heraus. Er verlangte von ihnen, sie mögen ihn töten, bis irgendwann die Pfeile nicht mehr niedergingen und der Wind sich beruhigte.
    Kaladin blieb stehen und hielt die Luft an, damit der Sturm in seinem Inneren weitertobte. Widerstrebend wichen die Parschendi vor Sadeas’ Streitmacht zurück. Für einen Plateauangriff war sie gewaltig. Tausende von Soldaten und zweiunddreißig Brücken. Trotz Kaladins Ablenkungsmanöver waren fünf Brücken gefallen – die Männer trugen jetzt die Toten weg.
    Keiner der Soldaten, die nun über die Kluft eilten, hatte sich bemüht, die Bogenschützen anzugreifen, die auf Kaladin gefeuert hatten. Doch ihre schiere Überzahl hatte die Feinde zurückgetrieben. Einige

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