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Der Präsident

Der Präsident

Titel: Der Präsident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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gutes Bild. Selbst mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, obwohl das Arschloch es verdient hat.«
    Jack schaufelte sich mit den Händen warmes Wasser über die Arme. Gedankenverloren starrte er in die Nacht.
    Frank betrachtete Jack eingehend. »Das Ganze hat sogar ein paar positive Aspekte. Stell dir vor, Fairfax will mich zum Abteilungsleiter machen. Ich habe Angebote von etwa einem Dutzend Städten, die mich als Polizeichef wollen. Der Oberstaatsanwalt im Fall Richmond hat bei der nächsten Wahl gute Chancen auf den Posten des Generalstaatsanwalts.«
    Der Ermittler trank einen Schluck Bier. »Was ist mit dir, Jack? Du hast den Kerl zur Strecke gebracht. Burton und den Präsidenten hereinzulegen war deine Idee. Mann, als ich rausgefunden habe, dass meine Leitung angezapft war, wäre ich fast aus der Haut gefahren. Aber du hattest recht. Also was springt für dich bei der ganzen Sache raus?«
    Jack schaute seinen Freund an und erwiderte schlicht: »Ich lebe noch. Ich praktiziere nicht mehr bei Patton, Shaw für reiche Typen, und ich heirate Jennifer Baldwin nicht. Das ist mehr als genug.«
    Frank betrachtete die blauen Venen seiner Beine. »Hast du etwas von Kate gehört?«
    Jack trank noch einen Schluck Bier, ehe er antwortete. »Sie ist in Atlanta. Zumindest war sie dort, als sie das letzte Mal geschrieben hat.«
    »Bleibt sie dort?«
    Jack zuckte die Schultern. »Sie ist nicht sicher. Ihr Brief klang allgemein etwas unsicher.« Jack setzte ab. »Luther hat ihr in seinem Testament sein Haus vermacht.«
    »Würde mich überraschen, wenn sie es nähme. Du weißt schon, unredlich erworbener Besitz und so.«
    »Luther hatte es von seinem Vater geerbt; es wurde gekauft und bezahlt. Luther kannte seine Tochter. Ich glaube, er wollte, dass sie ... irgendetwas hatte. Ein Zuhause ist kein schlechter Start.«
    »Ja? Zu einem Zuhause gehören zwei, wenn du mich fragst. Außerdem schmutzige Windeln und Babyfutter. Verdammt, Jack, ihr beide seid füreinander bestimmt. Glaub mir.«
    »Ich fürchte, das ist nicht der Punkt, Seth.« Er wischte die dicken Tropfen von den Armen. »Sie hat eine Menge durchgemacht. Vielleicht zu viel. Und mit den ganzen bösen Erinnerungen habe ich irgendwie zu tun. Ich kann ihr nicht übel nehmen, dass sie weg möchte. Reinen Tisch machen.«
    »Du warst nicht das Problem, Jack. Soweit ich weiß, warst du alles andere.«
    Jack schaute zu einem Helikopter auf, der über den Himmel zog. »Ich bin’s leid, immer den ersten Schritt zu tun, Seth. Verstehst du das?«
    »Ich glaube schon.«
    Frank blickte auf die Uhr, was Jack bemerkte. »Musst du noch wohin?«
    »Ich dachte nur gerade, wir könnten etwas Kräftigeres als Bier gebrauchen. Ich kenne da einen Schuppen außerhalb von Dulles. Dort haben sie ellenlange Rippchen, kiloschwere Maiskolben und Tequila bis zum Morgengrauen. Und falls es dich interessiert, auch ein paar recht hübsche Kellnerinnen. Da ich verheiratet bin, werde ich mich wohl damit begnügen, dir aus sicherer Entfernung zuzusehen, wie du dich zum Narren machst. Nach Hause fahren wir mit einem Taxi, weil wir beide dann voll wie Strandhaubitzen sind. Du kannst bei mir übernachten. Was hältst du davon?«
    Jack grinste. »Klingt zwar verlockend, aber kann ich es mir für ein andermal aufheben?«
    »Bist du sicher?«
    »Ich bin sicher, Seth, danke.«
    »In Ordnung.« Frank stand auf, rollte die Hose wieder hinunter, drehte sich um, und zog Socken und Schuhe an.
    »Wie ist’s, kommst du Samstag bei mir vorbei? Wir grillen. Burger, Fritten, Hot Dogs. Außerdem habe ich Eintrittskarten für die Camden Yards.«
    »Da sage ich nicht nein.«
    Frank stand auf und schritt auf die Tür zu. Er wandte sich noch einmal um. »Noch etwas, Jack: Grüble nicht zu viel, in Ordnung? Manchmal ist das nicht gut.«
    Jack hielt seine Dose hoch. »Danke für das Bier.«
    Nachdem Frank gegangen war, legte Jack sich auf den Betonboden und starrte in den Himmel, der mit unzähligen Sternen übersät war. Manchmal erwachte er aus tiefem Schlaf und merkte, dass er verflucht wirres Zeug träumte. Doch was er träumte, war ihm tatsächlich widerfahren; kein angenehmes Gefühl. Und es trug erschwerend zu der Verwirrung bei, die er in diesem Alter eigentlich längst hinter sich haben wollte.
    Die beste Antwort auf seine Qualen waren vermutlich eineinhalb Flugstunden Richtung Süden. Kate Whitney mochte zurückkommen oder auch nicht. Sicher war nur, dass er ihr nicht nachlaufen konnte. Diesmal lag es an ihr, in sein Leben

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