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Der Preis der Liebe

Titel: Der Preis der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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würdest, etwas weniger..."
    „Geradeheraus zu sein? Belesen? Klug?“ unterbrach sie ihn bissig.
    „Etwas weniger anmaßend und stürmisch zu sein, wollte ich sagen.“
    „Ich bin nicht anmaßend!“ Als er eine Augenbraue hochzog, warf sie den Kopf in den Nacken. „Nun ja, ein bisschen vielleicht schon. Aber ich könnte wohl kaum diesen Besitz verwalten, wenn ich anders wäre!“ Wie waren sie nur auf dieses schreckliche Thema gekommen? „Außerdem, was ist mit Juliet? Sie könnte mit der Zeit immer noch eine Liebesheirat eingehen!“
    „Nimm es endlich hin, Mädchen - uns bleibt nicht mehr viel Zeit.“ Sein rasselnder Husten untermauerte seine Aussage.
    Sie verdrängte den quälenden Gedanken an seine Krankheit. „Weißt du, wir brauchen im Grunde gar nicht zu heiraten. Wir könnten uns unseren Lebensunterhalt selbst verdienen.“
    „Sei nicht albern. Sollte euch Mr. Knighton zum Verlassen unseres Besitzes zwingen ...“
    „Ich kann zum Theater gehen - wie Mama! “ Als ihr Vater verächtlich schnaubte, fuhr sie leidenschaftlich fort. „Ich sehe vielleicht nicht so gut aus, aber ich bin groß und habe eine gute Stimme. Helena könnte ihre kleinen Porträts verkaufen, und Juliet würde sicher auch irgendetwas einfallen. Diese Schauspielerin, mit der Mama befreundet war, Mrs. Inchbald, würde uns bestimmt bei der Suche nach einer Unterkunft in London behilflich sein. Wenn wir drei unser Vermögen Zusammenlegen ..."
    „Nein!“ warf Juliet ein. „Wir können doch Swan Park nicht verlassen und es so einfach aufgeben!“
    „Liebe Güte, warum denn nicht?“ brauste Rosalind auf und schaute sich in dem Schlafzimmer mit dem bröckelnden Stuck und den verschlissenen Seidenvorhängen um. „Ich sehe hier nichts, das es wert wäre, dafür meine geliebte Schwester zu opfern! Was hat uns dieser alte Steinhaufen je gebracht, außer den Ruf, die Swanlea-Jungfern zu sein? Wenn ich schon eine alte Jungfer sein muss, dann lieber in der Stadt! “
    „Du würdest in der Stadt gar nicht überleben“, murmelte ihr Vater. „Denke nur daran, was Helena zugestoßen ist. Außerdem war eure Mutter als Ehefrau viel glücklicher als als Schauspielerin. Nein, das wäre kein Leben für dich, und für Juliet auch nicht. Sie hat etwas Besseres verdient.“
    „Ja, aber eine aufgezwungene Heirat ist nicht unbedingt .etwas Besseres“, Papa! Schon gar nicht, wenn der Mann, wie Mrs. Inchbald schreibt, ein Gauner ist. Du weißt, dass er Verbindungen zu Schmugglern pflegte und sogar selbst geschmuggelte Waren verkaufte!“
    „Nur aus reiner Notwendigkeit heraus und das vor langer, langer Zeit. Heute ist er vollkommen ehrbar und anständig.“ „Mrs. Inchbald hat auch gesagt..."
    „Einen Augenblick, Mädchen“, unterbrach ihr Vater sie, winkte Juliet zu sich und flüsterte ihr etwas zu. Sie nickte. Dann wandte er sich wieder an Rosalind. „Gib Juliet bitte den Schlüsselbund. Sie soll mir mein Stärkungsmittel aus der Speisekammer holen.“
    Es war eine ziemlich fadenscheinige Ausrede, um Juliet loszuwerden, aber Rosalind hatte nicht einmal etwas dagegen. Sie gab ihrer Schwester den Bund und klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden, während Juliet aus dem Zimmer flüchtete. Kaum war sie fort, drehte Rosalind sich wieder zu ihrem Vater um. „Was noch dazu kommt - Mrs. Inchbald meint, dass Mr. Knightons Abstammung ... nun, etwas zweifelhaft ist. Beunruhigt dich das nicht?“
    Ihr Vater erlitt einen Besorgnis erregenden Hustenanfall. Sie eilte zu ihm und klopfte ihm auf den Rücken, wie Juliet das auch immer tat. Nur ging Juliet dabei offenbar etwas sanfter vor, denn er schob sie ungehalten fort. „Hör auf, Mädchen! Ich bin doch kein alter Teppich, den du entstauben sollst!“
    Leise schimpfend wich Rosalind zurück. Undankbarer alter Mann! Doch als sie seinen rasselnden Atem vernahm, verflog ihr Ärger. Armer Papa. Es musste ihn verrückt machen, niemals das Bett verlassen zu können, um die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Ihr ginge es sicher nicht anders. Sie nahm ein Kissen, schüttelte es auf und schob es ihm in den Rücken.
    Dankbar lehnte er sich zurück. „Mrs. Inchbald ist falsch unterrichtet.“ Er zog die Decke höher. „Wie könnte Knighton der Erbe meines Titels und meines Besitzes sein, wenn er illegitimer Abstammung wäre?“
    „Ach so.“ Sie runzelte die Stirn. „Das hatte ich gar nicht bedacht.“
    „Siehst du? Das ist ja das Problem mit euch Frauen. Ihr denkt eine Sache niemals zu Ende. Darum

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