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Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition)

Titel: Der unbezwingbare Kämpfer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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    Reges Treiben herrschte zwischen den Ständen, an denen die Händler ihre Waren feilboten. Die Dinge, die angeboten wurden, konnten sich einer großen Anzahl Interessenten erfreuen. Doch das hieß nicht, dass mehr getan wurde als sich über das dargebotene Angebot zu informieren. In den ersten Tagen, wenn die Händler ihre Stände öffneten, waren die Kunden noch nicht bereit etwas zu kaufen, wenn sie sich nicht anderswo bereits umgesehen hatten.
    Anjella gehörte auch zu denen, die sich erst einmal nur einen Überblick verschaffen wollten. Sie hatte nicht wirklich vor etwas zu kaufen. Für sie war es vor allem aufregend so vielen verschiedenen Menschen zu begegnen. Sich anzusehen, wie die anderen Edelfräuleins gekleidet waren, war am ersten Tag ihrer Ankunft viel aufregender als sich nur mit den Dingen zu beschäftigen, die es an den Verkaufsständen gab.
    Es hielt das Mädchen aber nicht davon ab, in Begeisterungsstürme auszubrechen, wenn sie etwas sah, das ihr gefiel. In den Augen ihres Begleiters eine verdammt lästige Angewohnheit. Wenn ihr etwas ins Auge stach, dann sollte sie es doch einfach auswählen und mitnehmen. Schließlich wusste er, dass ihr Vater ihr fast jeden Wunsch erfüllte. Aber Frauen waren in dieser Hinsicht einfach zu unentschlossen. Wenn ihnen irgendetwas gefiel, dann mussten sie endlos darüber nachdenken, ob sie es auch wirklich haben wollten. Nur um dann, wenn sie sich entschlossen hatten, festzustellen, dass genau dieses Objekt bereits verkauft worden war.
    Ein Vorgehen, das Cameron eigentlich nicht kümmern sollte. Nur konnte er sich aus dieser allgemeinen Betrachtung einer kaufunwilligen Maid nicht einfach ausschließen. Denn er war dazu verdonnert worden, den Begleiter zu spielen, der das Mädchen über den Markt führte.
    Diese Aufgabe hatte er leider nicht auf jemand anderen abwälzen können. Was ihm Anjella auch sicher übel genommen hätte. Sie war fast so etwas wie seine kleine Schwester, die es zu beschützen galt. Auch wenn sie sich gegen eine solche Bezeichnung sicher gewehrt hätte. Schließlich trennten nur wenige Tage ihren Geburtszeitpunkt. Weshalb sie auch nicht einsah, dass das ausschlaggebend dafür sein sollte, dass er sich als ihr Beschützer aufspielte.
    Nur ging es hier weniger um das Alter als darum, dass ein Mann für diese Aufgabe einfach prädestiniert war. Nicht dass Anjella Cameron den Status eines Mannes zugestehen würde. Das wäre wirklich zu viel verlangt, wo sie beide erst vor wenigen Wochen ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert hatten. Was Anjella eher dazu verleitete sich selbst als erwachsene Frau zu sehen, für die es Zeit wurde sich zu vermählen.
    Cameron hingegen sollte sich in seinem Alter mehr darauf konzentrieren, seine Ausbildung als Ritter voranzubringen. Aber in dieser Hinsicht war er ein wenig nachlässig. Das Kriegshandwerk interessierte ihn wenig, solange es nicht mit irgendwelchen technischen Gerätschaften verbunden war, deren Handhabung man studieren konnte. Ihn faszinierte die Entstehung eines Schwertes mehr als dieses zu benutzen. Und über die Technik eines Schlosses konnte er auch stundenlang mit einem Schmied fachsimpeln.
    Wenn Anjella ihn dafür begeistern wollte sich die fein gewebten Stoffe mit ihr anzusehen, dann musste sie ihm nur die Möglichkeit bieten jemanden zu fragen, wie der Webstuhl dafür konstruiert war.
    Es war also nicht wirklich so, dass sich Cameron nicht für diese Dinge erwärmen konnte, die auf dem Markt angeboten wurden. Er wollte nur weniger das fertige Produkt sehen als die Methode, die man zu dessen Herstellung verwendet hatte. Solange Anjella darauf achtete, ihm diese Informationen zugänglich zu machen, hatte sie einen durchaus willigen Begleiter.
    Nur an diesem Tag konnte sie ihn nicht einmal damit ködern. Cameron war schlecht gelaunt, weil man ihn dazu genötigt hatte sich dem Besuch des Frühjahrsturniers anzuschließen. Ein Ereignis, das ihn nicht nur von seinen Studien abhielt, die er gerade über ein äußerst spannendes kleines Buch aus dem fernen Osten führte, sondern auch noch mehr als eine Woche seiner Zeit stehlen würde.
    Anjella überlegte, wie sie es schaffen sollte Cameron aus seiner ärgerlichen Stimmung zu reißen, damit dieser Tag nicht von seiner trüben Laune verdorben wurde. Die einzige Möglichkeit lag in ihren Augen darin, ihn entweder ganz gehörig zu ärgern oder sein Interesse auf andere Dinge zu lenken als auf technische Gerätschaften. Sich einem ganz neuen Thema

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