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Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02

Titel: Der Preis der Sterne 2 - Doyle, D: Preis der Sterne 2 - Starpilot´s Grave. Mageworlds 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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anderes.
    Da drinnen wartet etwas auf mich.
    Die Tür glitt auf. Das Cockpit des Deathwing lag immer noch im Dunkeln; nachdem die Systeme wieder hochgefahren worden waren, hatte sich niemand die Mühe gemacht, hierherzukommen und das Licht anzuschalten. Vinhalyn war bereits eingetreten; sie hörte, wie er leise mit sich sprach, als er herumtastete, um den Schalter für die Cockpitbeleuchtung zu finden.
    »Aha!«, sagte er nach einem Augenblick, und im selben Moment flammten die Lichter auf.
    Llannat zwang sich, das Cockpit zu betreten. Aber die Szene, die sich ihr bot, schien merkwürdig prosaisch für etwas so Blutiges. Das war eigentlich eine Arbeit für den Pathologen des Medizinischen Dienstes, der mit der Naversey gekommen war, aber nicht für eine Adeptin.
    »Wir müssen die beiden in eine Stasistruhe legen«, erklärte Llannat. »Falls wir eine haben.«
    »Ich bin sicher, dass wir so etwas improvisieren können«, erwiderte Vinhalyn abwesend. Er stand vor den Sichtschirmen des Deathwing und beugte sich vor, um die dunklen, verschwommenen Symbole zu betrachten, die auf das Glas geschmiert worden waren. »Dies hier … also dies hier ist wirklich interessant.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Es ist eine Botschaft«, erklärte Vinhalyn und richtete sich wieder auf. »Und zwar nicht etwa an irgendjemand x-Beliebigen, der zufällig hier hereinschneit, sondern es ist in der zweiten Person Singular verfasst, und der Schreiber spricht einen Gleichgestellten an, dem er bereits vorgestellt worden ist, also keinen Fremden mit einem unbekannten Rang.«
    Llannat stellte sich hinter ihn. »Und was genau besagt diese Nachricht?«
    Vinhalyn drehte sich vor dem Sichtschirm herum und warf ihr einen merkwürdigen und ziemlich misstrauischen Blick zu. »Grob übersetzt? Grob übersetzt bedeutet sie: ›Adept von der Waldwelt: Suche die Domina und sag ihr, was du hier gesehen hast.‹«

2. Kapitel

    Nammerin: Innenstadt Namport
Ophel Nearspace
    Es war früher Abend in Namport, und die Straßenlaternen flammten eine nach der anderen auf. In ihrem Apartment, das sich in einem Mietshaus im alten Viertel befand und in dem es keinen funktionierenden Fahrstuhl gab, schob Klea Santreny den dünnen Gazevorhang beiseite und blickte zur Straßenecke hinunter. Sie war froh, dass sie heute Nacht zu Hause geblieben war. In den letzten drei Tagen hatten sich wolkenbruchartige Regenfälle, die die Straßen überschwemmten, mit drückender Hitze abgewechselt. Sie hatten Namports festgestampfte Durchgangsstraßen in morastige Schlammpisten verwandelt. Heute war eine der drückenden Nächte; sie konnte den Schlamm sogar im vierten Stock noch riechen.
    Niemand hat mir erzählt, dass die große Stadt fünfmal schlimmer stinkt, als der Bauernhof je gerochen hat. Hätte man es mir gesagt, ich hätte vielleicht …
    Sie wandte sich vom Fenster ab. Ich hätte es trotzdem nicht geglaubt. Wenn es jemanden auf diesem Planeten gibt, der noch dickköpfiger ist als ich, bin ich ihm jedenfalls noch nicht begegnet. Fünf Jahre in Freling’s Bar, und ich musste erst halb verrückt werden, um endlich genug Verstand aufzubringen, um dort auszusteigen. Ich wünschte nur, ich wüsste, wohin mich mein Weg jetzt führt.
    In letzter Zeit war sie nicht viel ausgegangen, nicht einmal im direkten Sinn des Wortes. Seit der Nacht, in der sie die Explosion eines Sterns in einem Sternenhimmel gesehen hatte, der nicht über Nammerin leuchtete, war sie rastlos und unruhig gewesen.
    Owen hatte ihre Unruhe ernst genommen. »Auf einem Planeten, auf dem ein intakter Magierkreis wirkt, muss ein Adept vorsichtig sein. Das gilt auch für einen Lehrling.«
    »Ich bin keine Adeptin«, erwiderte sie. »Und auch kein Lehrling. Ich bin nur …«
    »Ein nur bist du schon gar nicht.« Er klang fast wütend, wenngleich auch ein wenig besorgt, was sie noch mehr beunruhigte. »Du bist extrem empfänglich für diese Magie, und der Magierkreis weiß das. Wenn die Magier zu dem Schluss kommen, dass du eine Bedrohung für sie darstellst, steckst du in ziemlich ernsten Schwierigkeiten.«
    Seine Warnung brannte immer noch in ihrem Gedächtnis, und sie blieb entweder zu Hause oder in der Nähe, wagte sich nie weiter von ihrem Mietshaus weg als zu Ulles 24-Stunden- Kaufladen. Und selbst das genügte bereits, wie sich herausstellte, um ihr Gespür für eine formlose und unmittelbar bevorstehende Bedrohung zu verstärken, die über der Stadt schwebte.
    Auf den Straßen brodelten die Gerüchte nur so.

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