Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
Kraftfeldgeneratoren zurückverfolgen, die auf den Deckplatten aufgebaut waren. Zwei Leute in irgendwelchen Uniformen saßen an einem Klapptisch unmittelbar außerhalb des Feldes.
»Zollinspektion«, sagte Owen, bevor sie fragen konnte. »Einreiseformalitäten. Die Orbitalstation ist ein künstliches Umfeld, und den Leuten hier gefällt es, die Dinge ordnungsgemäß abzuwickeln.«
»Deshalb hast du also gewartet?«
Er nickte. »Gestern muss hier die Hölle los gewesen sein. Jeder, der auch nur ein kleines bisschen merkwürdig aussah, ist ganz bestimmt die Leiter hinaufgeschoben worden, damit jemand Wichtigeres über ihn entscheidet. Und es kann Tage dauern, bis man da wieder herauskommt. Heute aber sind sie gelangweilt.«
Owen und sie trugen beide Raumfahrtoveralls aus den Kleiderschränken der Lady , dank Owens Arbeit im Maschinenraum. Klea war daher nicht sonderlich überrascht, als die Zollinspektoren sie nach einem flüchtigen Blick in ihre Papiere durchwinkten; Papiere, die im Übrigen nicht einmal wirklich existierten. Mittlerweile wusste Klea, dass Owen ziemlich geschickt darin war, Leute dazu zu bringen, Dinge zu sehen, die es nicht gab.
»Also gut«, sagte sie, nachdem sich die dicken Panzerglastüren zwischen ihnen und der Landebucht geschlossen hatten. »Wir sind also von Nammerin weggekommen und konnten die Lady verlassen. Wohin gehen wir als Nächstes?«
»Wir suchen uns eine Bar«, erwiderte er, »und genehmigen uns einen Drink.«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich Lust auf …«
»Dann trink Leitungswasser mit Eiswürfeln«, unterbrach er sie. »Aber wir müssen den neuesten Klatsch hören, und zwar schnell.«
Obwohl die Begegnung recht dramatisch gewesen war, hatte ihr Zusammentreffen mit dem Heckenschützen nur wenig Zeit gekostet. Gil und Jhunnei erreichten die Landebucht 358-A und das Shuttle der Karipavo nur wenige Minuten später, als Gil ursprünglich geplant hatte. Die Rampe des kleinen Raumschiffes war zwar noch unten, aber das Kraftfeld vor dem Eingang war aktiviert und ein Mannschaftsmitglied stand unten Wache.
Der Soldat salutierte. »Commodore. Im Shuttle wartet ein Besucher auf Sie, Sir.«
»Das habe ich mir schon gedacht«, erwiderte Gil, während er den Gruß des Soldaten erwiderte. »Hat unser Besucher den Grund seines Besuchs genannt?«
»Nein, Sir. Nur dass … der Besucher sagte, Sie wären die einzige Person, mit der er sprechen würde. Jedenfalls hat der Chefingenieur behauptet, dass das gesagt wurde.«
»Eine Sie «, antwortete Gil, während er seine Handfläche auf den Scanner an der Spitze der Rampe legte. Das Kraftfeld löste sich auf und ließ ihn und Jhunnei durchgehen. »Es ist eine Sie, jedenfalls wenn ich mit meiner Vermutung richtigliege.«
Das tat er. Merrolakk, die Selvaur, saß auf einer der Beschleunigungsliegen in der Mitte des Shuttle, umringt von nervösen Besatzungsmitgliedern, die respektvollen Abstand zu ihr hielten. Die geschlitzten Pupillen ihrer gelben Augen verengten sich, als sie ihn sah.
*D’Rugier.*
Gil glaubte, eine Spur von Überraschung in der rauchigen, rumpelnden Stimme zu hören. »Captain«, antwortete er. »Sie haben sich also mit Ihren Geschäftspartnern besprochen?«
*Meinen Geschäftspartnern.* Jetzt war es keine Überraschung, die in der Stimme der Selvaur mitschwang, sondern Belustigung. *O ja. Wir haben uns beraten.*
»Und haben Sie sich entschieden, was unsere geschäftliche Abmachung angeht?«
*Ich hatte gewisse Zweifel*, erwiderte Merro, *aber sie sind nun ausgeräumt. Ich schließe mich Ihnen an, Commodore … Meine Schiffe, Ihre Bedingungen.* Sie hielt ihm ihre große, mit grünen Schuppen überzogene Hand hin. *Abgemacht?*
Dass die Selvaur jetzt seinen militärischen Titel benutzte, entging Gil nicht. Er schüttelte ihre Hand, um die Abmachung in der Art der FreeSpacer zu besiegeln. »Abgemacht.«
*Gut*, sagte Merro. *Wann starten Sie?*
»Sobald wie möglich. Sie werden informiert. Sprechen Sie mit Chefingenieur Bertyn über die Codes und die Kommunikationsfrequenzen; Sie können sie nach eigenem Gutdünken an Ihre Leute verteilen.«
Merro stand auf und streckte sich. *Ich werde dafür sorgen, dass alle fit sind, wenn wir abheben*, versprach sie. *Was ist unser erstes Ziel?*
»Das werde ich allen mitteilen, sobald sich die Flotte formiert hat«, erwiderte Gil. »Spacer im Hafen reden mehr, als sie sollten, und ich will nicht, dass die Magierweltler zuhören.«
*Sehr verständlich*,
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