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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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gab Spock mit der Hand ein Zeichen. »Jetzt, Mr. Scott!« sagte der Vulkanier laut und im Verbund. »Commander, holen Sie James!«
    Doch im gleichen Augenblick griff Omne in James’ Bewußtsein hinein und kämpfte mit Spocks Kräften gegen die Bindung zwischen James und dem Vulkanier, bevor dieser etwas dagegensetzen konnte. Noch einmal glomm der Faden auf, der Spock und James miteinander verband – in heller Todesangst. Dann griff Omne nach dem, was die Romulanerin mit James verband. Er wollte ihn abkapseln, von allen abschneiden, um ihn für sich allein haben zu können. Sie kämpfte …
    Plötzlich ertönte ein Summen, und Omnes Phaser verschwand in einem sinnverwirrenden Transportereffekt. Transporter der Föderation konnten so etwas nicht vollbringen – oder doch? Ebensogut wie die Waffe hätte James’ Kopf weggerissen werden können.
    Die Romulanerin stellte keine Fragen. Sie ging auf Omne zu, um ihm James wegzunehmen, der jetzt wieder zu strampeln und treten begann. Jetzt plötzlich hatte sie ihren Körper und ihre Sinne wieder völlig unter Kontrolle, und sie bewegte sich mit der Entschlossenheit eines romulanischen Commanders, schlug ihre Handkanten in die Nervenzentren der massigen Schultern des Giganten und riß James aus den für den Augenblick gelähmten Armen.
    Jim Kirk stand Omne gegenüber, und Omne hatte immer noch seinen Colt. Sie brachte James hinter sich und wollte sich erneut auf Omne stürzen, als sie sah, wie Kirk die schwarze Robe aufriß. Seine Hand fuhr zu der Waffe, die er darunter getragen hatte – McCoys Trommelrevolver aus der Wildwest-Stadt. Omne und Kirk zogen gleichzeitig. Ein Schuß krachte, und selbst die trainierten Ohren der Romulanerin konnten nicht registrieren, aus welcher der beiden Waffen geschossen worden war oder ob aus beiden gleichzeitig. Doch das Einschußloch in Omnes Brust war Antwort genug. Die Wucht des großkalibrigen Geschosses, aus allernächster Nähe abgefeuert, schleuderte den Giganten gegen die Wand. Die Waffe fiel ihm aus der Hand und auf den Boden.
    Kirk stand aufrecht vor Omne. Spocks Hände legten sich auf seine Schultern. Doch nur einen kurzen Augenblick standen sie so da. Dann liefen sie beide auf Omne zu, während die Romulanerin schnell die zu Boden gefallene Waffe aufhob. Sie traute Omne nicht. Er stand an die Wand gelehnt, und obwohl sich ein großes Loch in seiner Brust befand und die Wand hinter ihm mit seinem Blut bespritzt war, trugen ihn seine Beine immer noch.
    Die schwarzen Augen versprühten ungebrochenen Lebenswillen und unbändiges Erstaunen.
    »Diesmal sind Sie zu weit weg von Ihren Geräten, Omne«, sagte Kirk sehr ruhig. »Es ist aus – für immer.«
    Omne sah sie alle an, lange und eindringlich einen nach dem anderen, als ob er die Erinnerung an sie mit sich nehmen wollte. »Ein Revolverduell, Captain«, keuchte er. »Es … paßt.«
    Kirk nickte. »Ich dachte es mir.«
    Omne sah Spock an. »Sehen Sie tief in ihr Bewußtsein, Vulkanier. Suchen Sie das, was sich unter dem Wort Omnedon verbirgt.«
    Spocks Augen richteten sich für einen Moment in die Ferne. Dann nickte er. »Ich werde Omnedon … betrauern.«
    Omne produzierte noch im Angesicht des Todes das Lächeln des Wolfes. »Niemand soll den schwarzen Omne betrauern.«
    »Ich werde es tun«, sagte Kirk. »Das Genie, den Giganten. Nicht den Wolf, aber den Mann, der den Tod besiegte.«
    Omne lachte atemlos. »Wie konnten Sie mir den Phaser nehmen?«
    »Ein antibiologischer Auflösungskreis«, erklärte Spock. »Eine kleine Manipulierung in unserem Seuchenbekämpfungssystem. Anstelle von Seuchenerregern wurde Ihr Phaser aufgelöst. Wir mußten davon ausgehen, daß Sie bewaffnet kommen würden. Das Desintegrationsfeld wurde so geschaltet, daß es nur Metall auflösen konnte, aber kein Fleisch.«
    »Faszinierend.« Omne nickte. Die Worte kamen schwer über seine Lippen und waren kaum noch zu verstehen. »Es bedurfte genauer Abstimmung.« Der Körper des Giganten bäumte sich unter Schmerzen auf. »Warum haben Sie mich nicht sofort erschossen?«
    »Selbst Omne mußte seine Chance haben«, sagte Kirk. »Oder wir hätten uns die Gesetze des Dschungels zu eigen gemacht.«
    Omne lachte lautlos. »Ihre Moral. Ich fürchte, Sie alle werden bis zum Rest Ihres Lebens damit geschlagen sein.«
    »Wir werden nicht damit geschlagen sein, für den Rest unseres Lebens über unsere Schultern sehen zu müssen, ob nicht vielleicht Omne hinter uns steht – nicht mehr.«
    Omne atmete immer schwerer.

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