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Der Preis der Unsterblichkeit

Der Preis der Unsterblichkeit

Titel: Der Preis der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sondra Marshak und Myrna Culbreath
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über ihn berichten können. Omne wollte, daß wir wissen, wer er war. Omnedon. Das war sein Name, und dieses Wort lag wie eine Barrikade vor einer Erinnerung, von der ich nicht einmal ahnte, daß ich sie mit von ihm übernommen hatte, und die er selbst bis zum Augenblick seines Todes verdrängt hatte.« Spocks Augen waren in die Ferne gerichtet. »Es gab eine Zeit, da lachte Omnedon nicht wie ein Wolf. Er war ein Mann mit großer Macht, nicht aber einer der Gewalt. Ein Gigant, nicht nur von Größe und nicht nur des Bösen. Er war der Alexander seiner Welt, der Surak, der kriegerische Instinkte unter einer Philosophie von Frieden und Freiheit begrub. Als die Föderation kam – ein sehr früher Kontakt –, nahm er die Gelegenheit wahr, von der Wissenschaft, der Technologie und den Möglichkeiten zu profitieren, die sich ihm und seiner Welt durch den Kontakt mit ihr boten. Er wurde zum bedeutendsten Verfechter des Neuen, doch er rannte gegen die Mauern aus Tradition, Sitten und Moral. Er zerbrach schließlich daran, ebenso wie seine Welt, und er hat sich das nie vergeben. Er war derjenige, der mit all seiner Kraft gegen die Prime Directive kämpfte und dadurch ein Chaos schuf.«
    Spock schien aus einem Traum zu erwachen. Er sah Kirk an. »Doch was er sich vor allem nie vergab und was er uns nie vergeben wird, ist, daß er einen Punkt erreichte, an dem er aufgab.«
    Kirk schwieg einige Momente lang. Dann sagte er: »Und er hat nie wieder aufgegeben – heute nicht, selbst im Angesicht des Todes, und niemals während seiner Tage als Omne.«
    »Vielleicht war es das, was er von uns lernen wollte – und wofür er uns so haßte: daß es Menschen gibt, die niemals aufgeben, die auch nicht an Omnedons Stelle kapituliert hätten.«
    »Sie reden, als ob er nicht tot wäre«, stellte McCoy fest.
    Kirk lächelte fast. »Auch wenn er starb, wird er nicht in Vergessenheit geraten, Pille. Ich wünschte, ich könnte zurückgehen und diesem Omnedon begegnen. Der Mann war ein Gigant – oder er ist es noch. Es gibt nicht viele wie ihn.«
    »Er war ein Monstrum«, knurrte McCoy.
    »Ja.« Kirk machte eine Bewegung, als wollte er etwas Endgültiges von sich abschütteln. »Also schön«, sagte er dann, »wir müssen uns damit abfinden. Falls er lebt, ist er ein gefährlicherer Feind als alle, mit denen wir es je zu tun hatten. Die größte Gefahr für den Frieden waren zu allen Zeiten Menschen, die anderen mit der Waffe in der Hand ihre Vorstellung von Freiheit aufzwingen wollten und selbst an ihren Schwindel glaubten. Omne hat nun Spocks Kräfte, und er würde nicht zögern, seine Freiheitsidee damit der Galaxis einzubleuen. Wir müssen Omne vergessen und mit unserer Arbeit fortfahren, aber immer darauf vorbereitet sein, ihn hinter der nächsten Ecke stehen zu sehen. Die Allianz …«
    »Sie haben sie bei der erstbesten Gelegenheit verraten!« entfuhr es der Romulanerin. »Sie handelten mit Spock auf eigene Faust und ohne Abstimmung mit uns!«
    Kirk lächelte sein charmantestes Lächeln. »Damit Omne unseren Plan in Ihren und James’ Gedanken wie in einem aufgeschlagenen Buch lesen konnte?« Er breitete die Hände aus. »Sie müssen einsehen, daß ich diesmal nicht anders handeln konnte, und ich entschuldige mich dafür, Commander. Es ist mir todernst damit. Vergeben Sie mir – dieses eine Mal noch?«
    Sie hatte immer noch den Zorn in den Augen, doch jetzt sah sie Kirk unsicher an, um schließlich zu lächeln und zu nicken. »Lassen Sie Worte wie ›todernst‹ fort, Captain. Wir haben genug vom Tod.«
    »Ja«, stimmte Kirk zu. »Freunde?«
    Sie nickte und bot ihm die romulanische Geste der gekreuzten Fäuste an. »Freunde und Verbündete. Doch sollten Sie jemals wieder einen Alleingang hinter meinem Rücken versuchen, werde ich dafür sorgen, daß Sie sich wünschen, lieber ein Höfling auf einem unserer Kolonialplaneten zu sein.«
    Kirk lachte. »Verstanden, Commander.« Er wollte ihr die Faust entgegenstrecken und begann zu taumeln. James wurde bleich und fing ihn auf.
    »Raus hier, alle!« schimpfte McCoy, als James und Spock den Captain auf sein Bett gelegt hatten. »Ich muß allein mit meinem Patienten sein.«
    James nickte. »Exakt«, sagte er im Befehlston. »Pille, dein Fall. Setz dich auf ihn, falls es nötig ist. Spock, ab ins Bett. Das ist ein Befehl.« Er ging zum Interkom. »Scotty?«
    »Aye, Captain!«
    »Danke, Scotty. Gute Arbeit!«
    »Mr. Spocks Idee. Er sagte, Sie wollten einem Mann eine Pistole aus der Hand

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