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Der Prinz von Astrilandis

Der Prinz von Astrilandis

Titel: Der Prinz von Astrilandis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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des vassonischen Heeres verhindern, so bald die Schlacht geschlagen ist.“ , dabei lächelte er und kraulte Wan den Kopf. Er würde Karikootos endgültig besiegen und gleichzeitig das Land der Vassonier besetzen, denn er selbst hatte eine letzte kleine Armee im Norden stationiert, die nur auf den Befehl wartete, in Vassonien einzufallen.
     

16. Kapitel
     

Die Schlacht von Tondoros
     
    Hero ging es indessen wieder so gut, dass er sich nicht mehr den ganzen Tag auf seinem Lager ausruhte. Seine Wunde war verheilt und nur der Arm schmerzte noch, wenn er ihn hochhob. Er hatte es satt, weiterhin in den Grotten zu bleiben, in der Feuchte und ewigen Düsternis. Auch Myadne und Laonira stimmten ihm freudig zu, als er vorschlug, nach oben in den Palast umzuziehen. Hero befahl ein paar Dienern für die Frauen im mittleren Palast Räume herzurichten, die seit langem leer standen. Der Palast war so groß, dass nicht immer alle Bereiche bewohnt waren, da Pantheer keine Familie mehr um sich hatte. Hero bewohnte den Südflügel des Palastes mit einem kleinen Vorhof und Blick auf das Meer in Richtung Miatris. Die Frauen sollten den Ostflügel bekommen, der am Morgen vom Sonnenlicht besonders hell durchflutet wurde. Hero ließ auch nach seiner Amme Amira aussenden, die gerne kam, ihrem ehemaligen Schützling zu helfen. Aber als Hero ihr erzählte, dass seine Mutter ihn gesund gepflegt hatte, sah Amira beschämt zu Boden. War sie jetzt nicht mehr gut genug? Wie viele Jahre hatte sie an seinem Bett gewacht, ihm spannende Geschichten von Göttern und Helden aus Astrilandis erzählt und ihm seine Furcht vor den Priestern genommen? Jetzt durfte sie für die Königin aus Miatris und deren Tochter Lagerstätten besorgen und mit allerlei Tand für Behaglichkeit sorgen. So trug es ihr Hero auf. Etwas Enttäuschung mischte sich in ihre Antwort, als sie zu Hero sagte: „Sehr wohl, junger Herr, ich werde alles nach Deinen Wünschen erfüllen.“
    Sie kannte die Königin von Miatris nicht, aber es ging ihr ein sagenhafter Ruf voraus und viele Astrilandier erinnerten sich noch an die Zeit, als Laonira die Favoritin von Pantheer war und später als Gefangene in den Grotten wohnte. Dass sie nun wieder im Palast war, sorgte nicht nur dort, sondern im ganzen Land für aufgeregtes Getuschel und Neugier. Amira nahm sich vor, für diese Herrin mit ihrer Tochter alle Annehmlichkeiten zu besorgen, die möglich waren.
    Hero hatte Amira noch aus einem anderen Grund rufen lassen. Sie war die einzige, die wusste, wie oft er Mita besuchte und dass er sie am liebsten in den Palast holen würde. Amira hatte ihn immer gewarnt, wenn er zu lange weg blieb und die Zeit anstatt mit seinen Freunden, lieber mit Mita verbrachte. Einerseits bedauerte sie Mita, die vielleicht ihr Herz schon längst an Hero verloren hatte, andererseits war sie der Meinung, dass Hero sich nicht mit der Tochter eines Schmieds abgeben sollte, wo er ja bald eine Königstochter zur Gemahlin bekommen würde. Die lange Zeit in der Grotte hatte Hero kaum mehr ertragen, da er keine Möglichkeit hatte, Mita zu sehen oder ihr eine Nachricht zukommen zu lassen. Er brannte darauf endlich wieder ihr Lachen zu hören. Als er Amira nach Mita befragte, hatte sie nur ausweichend geantwortet. In den Wirren der letzten Tage und Monde waren die Menschen gekommen und gegangen. Viele hatten Unterschlupf in den Bergen gesucht, denn dort gab es Höhlen, die schwer zugänglich waren, weil sie versteckt hoch in den Felsen lagen. Andere wanderten weiter fort, bis an die Grenzen des Reiches und versteckten sich in der Einöde des Hügellandes im Osten. Doch Hero ließ nicht locker. Er hielt Amira am Arm fest, als sie sich von ihm abwenden wollte. „Bitte sage mir, wo Mita ist“, wiederholte er noch einmal eindringlich. Amira wich seinem Blick aus, doch dann erklärte sie zögernd, dass Mita zusammen mit ihrer Mutter und den Geschwistern zu Verwandten gezogen war. Wo sich diese Verwandten aufhielten, konnte sie ihm nicht sagen. Hero starrte Amira verzweifelt nach, als sie sich von ihm entfernte. Wie sollte er erfahren, wo sie wo er sie finden konnte. Das Land war verwüstet und überall trieben sich versprengte Krieger herum. Nirgends war es sicher. So lange Hero sich um seine Mutter und den Palast kümmern musste, konnte er den Schmied nicht befragen. Außerdem wollte er nicht, dass alle Welt von seinem Interesse an Mita erfuhr. Sein Vater sollte darüber am besten gar nichts hören, denn erst vor ein paar

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