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Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Blue (Horror / Mystery / Okkult) (Jake Sloburn Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Baby's got Blue Eyes
     
     
    G ott, wie­so war er nur so ein sel­ten däm­li­cher Vollidi­ot? Sie hat­te ihn aus­ge­lacht. Aus-ge-lacht!
    Na klar, was hat­te er denn auch er­war­tet? Tif­fa­ny Mars­h­ner. Das be­lieb­tes­te Mäd­chen der Schu­le. High-Flyer der Cheer­lea­der­trup­pe, na­tür­lich – und au­ßer­dem so schön wie der Son­nen­auf­gang über dem Hi­ma­la­ya, auch wenn Ricky den noch nie mit ei­ge­nen Au­gen ge­se­hen hat­te. Ehr­lich ge­sagt be­zwei­fel­te er so­gar, dass ir­gend ein blö­der Son­nen­auf­gang mit Tif­fa­ny Mars­h­ners Schön­heit mit­hal­ten konn­te. Sie war gi­gan­tisch, über­ir­disch, per­fekt .
    Und er? Nun ja, er war eben Ricky Ló­pez, dazu gab es nicht be­son­ders viel zu sa­gen. Nur ein Jun­ge, der sich ein bis­schen in die Schul­schön­heit ver­guckt hat­te. Und es sich heu­te mor­gen zur Auf­ga­be ge­macht hat­te, sich vor der gan­zen Schu­le zu bla­mie­ren. Ricky hat­te mal ge­hört, dass den Mu­ti­gen die Welt zu Füßen liegt. Und das schloss ja wohl auch Tif­fa­ny Mars­h­ner ein.
    Die Tat­sa­che, dass eben die­ses über­ir­disch schö­ne Mäd­chen Ricky ges­tern nach ei­ner Kip­pe ge­fragt hat­te, war ganz of­fen­sicht­lich als viel mehr als die sim­ple Fra­ge nach ei­ner Zi­ga­ret­te zu in­ter­pre­tie­ren ge­we­sen. Er hat­te na­tür­lich kei­ne, Ricky war Nicht­rau­cher. Aber sie hat­te trotz­dem »Dan­ke!« ge­sagt und ihn an­ge­lächelt. An-ge-läch-elt. Ein ziem­li­cher Un­ter­schied zu Aus-ge-lacht, nicht wahr?
    Und des­halb hat­te Ricky sie heu­te mor­gen an­ge­spro­chen. Hat­te sei­nen Mut zu­sam­men ge­nom­men und es ein­fach ge­tan .
    Und sich da­bei fast in die Ho­sen ge­macht. Als er in ihre Au­gen ge­blickt hat­te (Sie wa­ren klar und blau und per­fekt wie ein mun­ter plät­schern­der Ge­birgs­bach.), wa­ren die Wor­te, die er sich sorg­fäl­tig zu­recht­ge­legt hat­te, auf und da­von­ge­flat­tert wie ein Schwarm ver­schreck­ter Krähen. Und das, was sie in sei­nem Kopf zu­rück ge­las­sen hat­ten, er­in­ner­te an ein zu Bo­den ge­fal­le­nes Scrab­ble-Spiel. We­nig mehr als sinn­lo­ses Ge­stam­mel, das ir­gend­wie mit ihm und ihr und ei­nem Ki­no­be­such in un­bes­timm­ter Zu­kunft zu­sam­men­hing. Er hat­te ihr die Schach­tel Zi­ga­ret­ten hin­ge­hal­ten, die er heu­te mor­gen ex­tra ge­kauft hat­te, von sei­nen kläg­li­chen Er­spar­nis­sen. Zu­sam­men­ge­kratzt vom Lohn zwei­er Wo­chen­en­den des Zei­tungs­aus­fah­rens, und da­bei rauch­te er nicht mal. Pein­lich war gar kein Aus­druck.
    Nach­dem er sei­ne kaum ver­ständ­li­che Bot­schaft stot­ternd her­aus­ge­würgt hat­te, hat­te das Lächeln im­mer noch auf ih­ren sanft ge­schwun­ge­nen Lip­pen gel­gen, mil­de und gütig wie das ei­ner Ma­ri­en­sta­tue. Aber über dem mun­te­ren Ge­birgs­bach in ih­ren Au­gen hat­te sich eine Eis­schicht ge­bil­det.
    Sie hat­te sich eine Zi­ga­ret­te aus der Schach­tel ge­nom­men, sie wort­los ein­ge­s­teckt und ihn an­schlie­ßend lächelnd zu Staub zer­malmt. »Ins Kino? Oh, naja, weißt du ... äh, wie war dein Name noch­mal?«
    »Ricky.« hat­te er ge­haucht, ein häss­li­cher Kratz­laut aus sei­ner aus­ge­dörr­ten Keh­le. Hät­te sich in die­sem Mo­ment ein Loch im Bo­den auf­ge­tan, er wäre mit Freu­den hin­ein­ge­sprun­gen.
    »Ja, klar. Ricky.« Ihr Blick ruh­te für einen Mo­ment auf ihm und nun lag et­was An­de­res dar­in. Vor­freu­de. »Also, ... Ricky,« Ihre Mund­win­kel hat­ten ver­däch­tig zu zucken be­gon­nen. »ist ja echt nett, dass du mit mir aus­ge­hen willst und so. Aber...«
    Sie hat­te die­se Pau­se ganz be­wusst ge­las­sen, um ein über­trie­ben nach­denk­li­ches Ge­sicht zu zie­hen. So als müs­se sie sich erst er­in­nern, warum es völ­lig aus­ge­schlos­senwar, dass sie bei­de je­mals et­was zu­sam­men un­ter­neh­men wür­den. Er hät­te das ak­zep­tie­ren und ge­hen sol­len. Ein­fach sei­ne blö­de Klap­pe hal­ten, nicken und sich ver­zie­hen. Aber er hat­te na­tür­lich nach­fra­gen müs­sen.
    »Was aber, Tif­fa­ny?« Kratz, kratz. Röchel, röchel.
    Ihre Lip­pen wa­ren kaum mehr als ein schma­ler Strich, während sie zum fi­na­len Stoß aus­hol­te.
    »Aber

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