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Der Privatdozent

Titel: Der Privatdozent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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Halt haben. Eigentlich trage ich lieber Shorts, aber die kann ich heute echt vergessen – Zeltalarm. Dann springe ich in eine meiner lockeren Baggys und zerre mir wahllos ein Shirt über, das an meinem noch feuchten Körper klebt. Meine Stange pumpt in der Hose, dass es richtig schmerzt. Hoffentlich gibt sich das gleich wieder, sonst sitze ich noch mit Kavaliersschmerzen im Seminar … Egal, jetzt nicht drauf achten, sonst explodiert das Teil noch vor lauter Geilheit.
    „Kannst!”, ruft Lukas mir zu.
    Ich springe noch in meine Turnschuhe und stürme wieder aus dem Zimmer. Das Badezimmer ist frei und Lukas in sein Zimmer verschwunden – Tür zu. Na, was das wohl zu bedeuten hat? Immerhin kann er sich jetzt ungestört einen runterholen …
    Meine Haare sind noch ziemlich nass. Ich schnappe mir das Handtuch neben dem Waschbecken und rubble mir über den Kopf. Erst dann fällt mir auf, dass es das Handtuch ist, mit dem Lukas sich abgetrocknet hat. Einigermaßen angewidert werfe ich es auf den Boden. Aber irgendwie ist der Gedanke, dass Lukas sich damit seinen Schwanz abgerieben hat, auch ziemlich anregend. Verdammt, ich will doch nicht mehr an so was denken! Alles nur Antrieb für die Stange in meiner Hose!
    Ich klatsche mir ein wenig Gel in die Haare und strubble sie ordentlich durch. Eigentlich sind meine Haare ein bisschen zu lang dafür, aber ich habe keine Zeit, jetzt noch zum Fön zu greifen. Schnell noch Deo unter die Arme, das muss reichen.
    Dann halte ich einen Moment inne und lausche. Ist wirklich komisch, dass sich Lukas jetzt so zurückgezogen hat, wo er doch offenbar auch raus muss. Der wichst sich doch nicht wirklich gerade, oder? Das wäre dann aber ernsthaft Grund zur Irritation, wenn sich ein Machotyp nach dem Duschen mit mir einen vom Leder zieht. Na ja, wär irgendwie schmeichelhaft – und aufregend …
    Nee, meine Latte würde so schnell nicht mehr aufgeben!
    „Bad ist wieder frei!”, rufe ich und laufe zurück in mein Zimmer. Hastig packe ich meine Unterlagen zusammen, stopfe alles in die Umhängetasche und bin eigentlich fertig. Von Lukas keine Antwort. Vielleicht ist er noch nicht so weit und muss erst später wieder ins Bad? Ich schüttle den Kopf.
    Im Flur bleibe ich noch mal unschlüssig stehen. Eigentlich verabschiedet sich keiner von uns, wenn er die Wohnung verlässt. Aber normalerweise begegnen wir uns morgens ja auch nicht … Und dann setzt mein Hirn aus und ich gehe auf Lukas’ Zimmer zu. Warum ist er denn so still?
    „Lukas?”, frage ich, während ich auch schon seine Tür öffne und ins Zimmer reinschaue. Tabubruch! Wenn die Tür zu ist, dann geht keiner von uns ins Zimmer des anderen!
    „Hey!”, sagt Lukas. Er sitzt in seinem Bett und hat die Bettdecke über sich gezogen.
    „Ähm – sorry, wollte nur sagen, dass das Bad frei ist.”
    „Haste doch schon!”
    „Ja, aber … Alles in Ordnung?”
    „Machste jetzt auf Mutter, oder was?”
    In diesem Augenblick könnte ich vor Verlegenheit in den Boden versinken. Ich habe tatsächlich etwas von einer Mutter, die ihren Sohn kontrolliert, damit er nichts Unanständiges macht.
    „Ähm, ich geh dann jetzt …”, sage ich peinlich berührt.
    „Okay.”
    „Gut.” Ich will gerade die Tür hinter mir zuziehen, als Lukas mich noch mal zurückhält.
    „Finn?”
    „Jou?” Ich schiebe die Tür noch mal ein Stück auf und sehe ihn an.
    „Also …” Er zögert. Dann sagt er nur: „Du hast es eilig!”
    Jetzt zögere ich. „Ja, aber was gibt’s denn?”
    „Nee, nix”, sagt Lukas und lächelt irgendwie hilflos.
    „Alles in Ordnung?”
    „Jetzt fragst du ja schon wieder! Klar, Mann!”
    Und bei diesen Worten fällt mir wieder mein Dozent ein – klar Mann Schrägstrich Kehlmann … Scheiße!
    „Ich muss …”, schließe ich die seltsame Unterhaltung und ziehe die Tür hinter mir zu.
    In meinem Kopf schießt die Überlegung quer, einfach blauzumachen. Dann würde ich mich einfach ausziehen und zu Lukas ins Bett springen. Irgendwas ist heute Morgen passiert, das spüre ich. Und Lukas hat es offenbar auch gemerkt, sich aber nicht getraut, die Sache anzusprechen. Stattdessen bedient er sich jetzt vielleicht allein und denkt dabei an seine heißen Weiber – oder an mich beim Duschen … Echt schräger Gedanke. Lukas und schwul? Das passt gar nicht! Aber es soll ja genug Kerle geben, die einfach nur mal neugierig oder spontan aus Mangel an besseren Alternativen nicht abgeneigt sind … Ich streiche mir über die Hose, während

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