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Der Privatdozent

Titel: Der Privatdozent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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noch länger glotzt, ja!”
    Ich zögere einen Moment. Sicher muss er auch meine Latte sehen, die sich beharrlich gegen die Innenseite meiner Shorts drängt. Konnte ja auch keiner ahnen, dass ich ausgerechnet an diesem Morgen zum ersten Mal Lukas’ Teil zu Gesicht bekommen sollte. Gar nicht übel! Aber dann entscheide ich mich doch für die Flucht nach vorn und gehe zum Waschbecken.
    „Hey!”, flucht Lukas.
    „Bin spät dran”, sage ich knapp und grinse mit einem weiteren Blick auf sein bestes Stück.
    „Arsch!” Lukas dreht sich weg und seift sich weiter ein. Die Rückansicht ist auch nicht schlecht. Aber ich will es nicht übertreiben, immerhin geht es unserer Herren-WG ohne sexuelle Fragen ziemlich gut. Wobei die sexuellen Fragen ja eigentlich nur bei mir ausbleiben. Unter sich prahlen Lukas und Marek ganz schön mit ihren Weibergeschichten. Bei mir haben sie wohl ein wenig Schiss, dass ich ihre heimlichen Befürchtungen bestätigen könnte. Heten halt!
    Während ich mir die Zahnbürste greife, schnappt Lukas hörbar nach Luft. Offenbar störe ich ihn tatsächlich dabei, den morgendlichen Druck abzubauen und er löst das Problem nun mit kaltem Wasser. Tut mir ja echt leid, aber der Kehlmann wird eh schon sauer sein, dass ich zu spät komme. Der Gedanke allerdings, dass sich Lukas unter der Dusche einen runterholt – und das womöglich jeden Morgen – sorgt wiederum für Auftrieb bei meinem kleinen Freund, der sich aktuell enorm gegen das Wort ‚klein’ wehrt. Fahrlässig dränge ich mich gegen das Waschbecken, was mich nur noch mehr reizt. Meine Stange pulsiert gegen die harte Keramik und ich bin froh, dass ich den Mund voll Zahnpastaschaum habe, sonst hätte ich vielleicht aufgestöhnt.
    Im Augenwinkel sehe ich den nackten Lukas. Jetzt nur nicht wieder rüberstarren. Komisch, dass ich bislang bei den beiden Jungs nie daran gedacht habe, dass sie unter der Dusche heiß aussehen könnten. Hat sich halt noch nie ergeben. Und sobald die den Mund aufmachen und von Fußball, Bier und Weibern reden, sind bei mir eh alle sexuellen Fantasien trockengelegt. Jetzt allerdings, wo ich es gar nicht gebrauchen kann, macht mir Lukas das ohnehin schon hektische Leben schwer.
    Ich kann nicht anders, ich muss noch einen Blick riskieren. Nackte Männerhaut ist für meine Augen irgendwie magnetisch. Glücklicherweise hat mir Lukas noch immer den Rücken zugewandt. Er seift sich die Beine ein und muss sich natürlich dabei bücken. Aufmerksam folge ich dem Wasser, das sich über den muskulösen Rücken hinunter zur Poritze schlängelt. Knackig. Und jetzt, da Lukas mit den Waden beschäftigt ist, drängt mein Blick zwischen seine Beine und ich sehe sogar seinen Sack. Mann-Mann-Mann … Automatisch presse ich mich wieder gegen das Waschbecken. Morgenlatten können echt übel sein. Obwohl ich gerade bezweifle, dass das in meiner Hose noch eine Morgenlatte ist. Das ist eine ausgewachsene Lukas-duscht-Latte mit absoluter Hirn-aus-und-nimm-ihn-Gefahr.
    „Is was?”, fragt Lukas plötzlich und reißt mich aus meinen hitzigen Gedanken.
    „Nö”, sage ich schnell, bemerke aber, dass ich rot werde. Ich versuche mich wieder auf das Zähneputzen zu konzentrieren.
    Lukas sieht mich noch ein wenig irritiert an. Vielleicht geht ihm ja gerade ein Licht auf. Ich muss ihn ignorieren! Stur in den Spiegel gucken und schrubb-schrubb. Aus den Augenwinkeln sehe ich noch immer Lukas, der sich nun wieder ganz mir zugewandt hat. Ob er noch immer einen stehen hat? Ich kann es nicht erkennen. Und jetzt darf ich natürlich keinen Blick mehr riskieren. Was habe ich mir überhaupt dabei gedacht? Man wildert nicht im eigenen Gehege!
    Lukas stellt das Wasser ab und fragt: „Kannste mal ’n Handtuch geben?”
    Ich nicke. Verdammt, wenn ich jetzt einen Schritt zurückmache, dann steht meine Shorts ab wie ein Zirkuszelt! Angespannt beuge ich mich über das Becken, spucke aus und spüle kurz. Ich will ja das Handtuch nicht gleich mit dem Zahnpastaschaum einsauen. Lukas wartet geduldig. Warum holt er sich das Handtuch nicht selbst? Will er mir nicht zu nah kommen? Oder habe ich ihn mit meiner Spannerei jetzt so verunsichert, dass er nicht auch noch nackt um mich herumtanzen will? Gott, Schwanz, mach dich klein! Jeder Gedanke an Lukas’ Körper lässt mein Teil stahlhart zucken. Aber ich habe keine Wahl, wenn ich die Situation nicht noch seltsamer machen will. Und dann habe ich die Idee: Ich greife mein Handtuch neben mir, trockne mir kurz das Gesicht und

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