Der Profi - The Cleaner
gehe mit dir hinunter«, sagte Quinn, als etwas Metallisches seine linke Hand berührte.
Durrie lachte wieder. »Ich denke, wir halten ihn noch ein Weilchen fest.«
Quinn hob die Finger und ließ das Metall hineingleiten. »Das ist der Deal.«
Durrie hob seine Pistole und zielte auf Quinns Kopf. »Komm in den Aufzug zurück, das ist der Deal.«
Quinn wartete noch einen Moment, dann stieg er wieder in den Aufzug, wobei er die Hand schützte, in der er jetzt eine Waffe hielt, die Durrie nicht sehen konnte. Garrett presste sich, mit dem Rücken zu Quinn, noch immer an seinen Vater.
Als Durrie sich vorbeugte, um den Stopp-Schalter umzulegen und auf den Knopf für das Erdgeschoss zu drücken, schoss Quinns leere Hand vor und packte Garrett an der Schulter. Der Junge schrie auf, als Quinn ihn von Durrie wegriss und ihn durch die offene Tür aus dem Aufzug stieß.
Durrie drehte sich rasch um, aber Quinn warf sich schon auf seinen alten Mentor und prallte gemeinsam mit ihm an die Wand. Hinter ihnen schloss sich die Aufzugtür, und die Kabine trat ihren Weg nach unten an.
Durrie hob das Knie und stieß Quinn weg, packte dann seine Waffe. Aber Quinn hatte bereits die seine auf Durrie gerichtet.
»Tu’s nicht«, sagte Quinn.
Doch Durrie hob die Pistole. Mit einem Fußtritt traf Quinn den Lauf von Durries Waffe genau in dem Moment, in dem Durrie abdrückte. Die Kugel flog über Quinns Kopf hinweg und bohrte sich in die Wand des Aufzugs.
»Ich möchte dich nicht erschießen«, sagte Quinn.
Durrie schoss noch einmal, aber Quinn schaffte es, die Flugbahn der Kugel geringfügig abzulenken, so dass sie ihn nicht traf.
»Verdammt, Durrie! Hör auf!«
Wieder richtete sein Mentor die Waffe auf ihn. Diesmal stand Quinn nicht richtig. Er würde Durries Pistole nicht rechtzeitig erreichen.
Er hatte keine Wahl.
Er drückte, vor Enttäuschung laut aufschreiend, seine Waffe ab. Anders als Durries Pistole, hatte die Waffe des Cops, die Orlando ihm in die Hand geschoben hatte, keinen Schalldämpfer. Das Dröhnen des Schusses erfüllte den Aufzug und betäubte ihn sekundenlang.
Er brauchte kein zweites Mal zu schießen.
43
Aus dem Hotel hinauszukommen war nicht schwierig gewesen. Er hatte den Kopf eingezogen und war in der Sekunde, in der sich die Tür des Aufzugs geöffnet hatte, schnurstracks zum Ausgang geeilt. Ein paar Hotelangestellte blickten zum Aufzug, sie fragten sich zweifellos, was das für ein seltsamer Lärm gewesen war. Aber Durries Leichnam war außerhalb des kleinen Flurs vor dem Aufzug nicht zu sehen. Quinn hatte sogar gehört, wie sich hinter ihm die Aufzugtür schloss, als er sich unentdeckt entfernte.
Er wartete auf dem Gendarmenmarkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite, von wo er das Hotel im Auge behielt. Da wo er stand konnte er Haupt- und Nebeneingang überblicken. Ein paar Minuten später kamen Orlando und Garrett durch den Nebeneingang heraus.
Sie machten unangemeldet bei Dr. Garber Halt. Zwar sah er nicht besonders erfreut aus, führte sie aber in ein Untersuchungszimmer. Er verband Quinns Verletzungen und gab ihm ein Medikament gegen eine potenzielle Infektion. Als er mit Quinn fertig war, untersuchte er Garrett gründlich und erklärte dann, der Junge sei fit und gesund.
Auf Quinns Bitte hin ließ Dr. Garber sie im Zimmer allein, als er fertig war. Orlando hielt Garrett auf dem Schoß. Er schien noch immer ein bisschen verschreckt, wurde aber allmählich zutraulicher. Durrie war nicht lang genug mit ihm zusammen gewesen, um einen bleibenden Schaden anzurichten.
Das sagte sich Quinn zumindest.
»Danke für die Pistole«, sagte Quinn.
Orlando schien einen Augenblick zu brauchen, ehe ihr klar war, wovon er sprach. »Kein Thema«, sagte sie. »Ich wusste nicht, was ich sonst tun konnte.« Sie sah ihn an. »Ich habe mich noch nicht bei dir bedankt, dass du ihn gerettet hast, oder?«
»Tu’s nicht«, sagte Quinn. »Er hätte nicht gerettet werden müssen, wenn es mich nicht gegeben hätte.«
Sie schüttelte den Kopf und legte ihm die Hand auf den Arm. »Danke.«
Er genoss es, von ihrer Hand berührt zu werden, aber sie zog sie nur allzu bald wieder weg.
»Leihst du mir dein Telefon?«, fragte er.
Er rief den Maulwurf an. »Es ist vorbei«, sagte er.
»Gut … oder schlecht?«, fragte der Maulwurf.
»Gut.«
»Und der Junge?«
»In Sicherheit.«
»Dann muss ich … niemanden … anrufen.«
»Nein. Aber würden Sie das Muster und Ihre Resultate an Peter
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