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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Augenlidern. »Du denkst ebenso, wie Imhotep dachte.«
    »Und Imhotep dachte falsch?«
    »Richtig.«
    »Und«, Anna lief im Kreis um den Roboter herum, »wie sollte ich dann deiner Meinung nach richtig denken?«
    »Sein Ich weiß, dass Anna denken muss wie Re und nicht wie Imhotep.«
    Die Kaiserin lief wütend zur Bank. »Genau das macht mich an dir so wahnsinnig!«, rief sie und setzte sich wütend. Wieder blickte sie zu Muutaapa. »Richtig ... falsch ... Außerdem weiß ich noch immer nicht, was ich von dir erfahren kann! – Willst du uns Menschen nun helfen, Muutaapa, oder willst du es nicht?«
    »Sein Ich begreift nicht wie Re. Re ist ein lebensfähiges Wesen. Muutaapa hingegen ist eine durch Leiterplatten und elektrische Energie gesteuerte Gestalt. – Du willst wissen, was Re Seinem Ich sagte? Da das Wesen geschaffen wurde, ist wahrscheinlich jetzt der Moment gekommen, dass Sein Ich sich ihm mitteilen sollte. Bist du überhaupt bereit dazu, Anna? Das Wesen bist du.«
    »Mich gibt es schon länger. Du hättest es mir längst sagen können!«, schimpfte Anna.
    Der Roboter bewegte sich geräuschlos auf die Bank zu. »Re erklärte Seinem Ich vor Tausenden Jahren, dass eine apokalyptische Veränderung auf die Schutzbefohlenen von Seinem Ich wartet.«
    Annas Gesicht wurde blasser. »Und? Ist das etwa alles, was du mir sagen solltest?«
    Die Augen des Roboters leuchteten auf. »Sein Ich hatte viel Zeit, den Sinn zu begreifen. Es ist überzeugt davon, dass die Apokalypse längst im Gang ist. Das Zeitverständnis der Heiden entspricht nicht dem unseren.« Ein schwacher Lichtblitz ließ Muutaapas Umrisse schwächer werden, kurz darauf war er verschwunden.
    »Was ...«, entfuhr es Anna. »Oh nein! Er ist weg!«
    »Gewissermaßen, quasi ist er völlig weg«, stellte Schmitts passend fest. »Ganz weg.«
    »Kaiserin, wir müssen aufbrechen. Die Besprechung im Rat der Planeten duldet keinen Aufschub«, sprach eine Stimme aus dem Nichts. Kurz darauf tauchte ein Thronario aus dem Tarnmodus auf. Hilfe suchend blickte Anna erst Tämmler und dann Thomas Schmitts an.
    Tämmler zögerte einen Moment. Schließlich nickte er, um die ungestellte Frage zu beantworten. »Thomas bleibt hier, falls neue Fragen auftreten. Ich werde Anna begleiten und die Worte Muutaapas enträtseln. – Jovinus hat alles aufgezeichnet?«
    »Selbstverständlich.« Das Thronario drehte in Richtung Schiff ab.
    »Ich bin froh, dass du mit mir kommst, Emma.« Anna hakte sich bei Tämmler ein. »Das Thronario ist ansonsten mein einziger Vertrauter.«
    Schmitts folgte, während er sich erneut den Schweiß abwischte. »Was ist mit Baba? Ich denke, er ist dein Ehemann? Und nicht dieser fliegende Roboter.«
    »Baba?« Anna blieb einen Moment lang stehen. »Ich hatte kaum Zeit für ihn. Und er hatte keine für mich.«
    »Das heißt, ihr habt euch getrennt? Oh nein! Sag nicht, dass das wahr ist, Anna. Ihr solltet dringend wieder Zeit füreinander finden«, stellte der alte Schmitts fest. »Sehr dringend, gewissermaßen, quasi.«

    *

    Fau Holl war längst kein m’baganianischer Schmuggler mehr, mittlerweile arbeitete er lukrativ als Hamahm-Honig-Exporteur. Die süße Leckerei von Rook war im gesamten Universum berühmt, der Bedarf schien riesig, das Geschäft profitabel. Gerade hatte er mit der ROOKATOR, einem ehemaligen Ikonischen Kampfkreuzer, der eigentlich Nedal Nibs Eigentum war, eine beachtliche Lieferung nach Fees-Eins gebracht und im Gegenzug die Kramkasse um viele der goldenen Kugeln aufgefüllt.
    Seine Besatzung bestand aus Fau Holl selbst, dem stets und ständig ängstlichen Roboter Kozabim, der vom Planeten FV1 stammte, und einem Thronario, das als Ersatz für seinen geliebten Tobobo herhalten musste und den m’baganianischen Namen Z’tel trug – auf M’baga das typische Schimpfwort für alles Überflüssige. Das Thronario hatte sich damit längst abgefunden, nicht aber mit den ständigen Diskussionsrunden seines technischen Kollegen Kozabim.
    »Du verlangst von mir, dass ich die Strahlungsdetektoren ausrichte? Die Kacheln befinden sich außen an Bord! Weißt du nicht, was ich bin? Ich bin ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen, Herstellungsbezeichnung 2022 K3. Auf meinem ersten Einsatz auf dem Sternstraßenschiff hätte niemals jemand von mir verlangt, dass ich ...«
    Das Thronario schwebte unmittelbar vor Kozabims Kopfsegment, das sich unablässig hin- und herbewegte. »Siehst du an meinem Rumpf irgendwelche

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