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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Gerichtsurteil.
    Zu sagen, dass der General sich ärgerte, war eine Untertreibung. Am liebsten hätte jetzt er Thorvald den Kopf abgeschlagen.
    Morgen wollten sie zurück nach Byzanz zu ihren beiden Langschiffen. Der König wollte noch ein paar dazu kaufen, um die zusätzlichen Soldaten nach Hause bringen zu können.
    In Byzanz würden die Schiffe verschiedene Wege einschlagen. Die meisten würden nach Stoneheim fahren, aber mindestens eines würde Kurs auf Britannien und Adams Heim nehmen.
    Die Frage, die Adam so viel Nerven kostete, war, ob Tyra ihn begleiten würde ... oder zurück nach Stoneheim wollte.
    Sollte er erst von seinen Gefühlen und einer gemeinsamen Zukunft sprechen? Oder sollte er erst mit ihr schlafen und ihr später alles erklären? Er neigte zu Letzterem.
    Außerdem nahm er ihr immer noch übel, dass sie ihn nach ihrer Liebesnacht einfach verlassen hatte. Sie mussten miteinander reden, aber vielleicht war es besser zu warten, bis seine Wut abgeklungen war.
    Tief Luft holend schlug er die Zeltplane zurück und rief mit heiserer Stimme voller erotischer Versprechen: »Tyra? Liebling?«
    Er trat ein.
    Dann schrie er wütend auf.
    Soviel zu erotischen Versprechen.
    Er riss sich wütend an den Haaren, stapfte auf dem Teppich im Kreis und rief: »Ich hätte es wissen müssen!«
    Tyra war weg. Wieder einmal.
     
    Adam holte sie auf halbem Weg nach Byzanz ein.
    Sie war alleine und striegelte ihr Pferd im Stall eines kleinen Dorfes. Hier hatte sie auf einer Decke die Nacht verbringen wollen, rechts das Schwert neben sich, links die Kriegsaxt.
    Ihr Plan war misslungen. Das wurde ihr klar, als sie aufsah und Adam in der Stalltür stehen sah. Er lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen und hatte die Beine lässig gekreuzt. Doch seine Pose täuschte sie nicht, er war wütend.
    »Adam«, grüßte sie ruhig, obwohl ihr Herz raste. Sie fuhr mit dem Striegeln fort, als ob sie schon auf ihn gewartet hätte.
    »Tyra, jetzt hast du Ärger. Den größten Ärger deines Lebens. Du solltest zittern und mich um Gnade anflehen.«
    »Adam, ich kann alles erklären.«
    »Oh, bestimmt kannst du das. Aber das muss warten. Erst einmal dürfen wir unser Schiff nicht verpassen.«
    Sie neigte fragend den Kopf. »Wohin?«
    »Northumbrien.«
    »Meinst du nicht, du solltest fragen, ob ich überhaupt zu dir nach Hause will?«
    »Die Zeit zum Fragen ist schon lange vorbei.«
    Sein bestimmender Ton gefiel ihr nicht - kein bisschen. Aber auch das musste warten. »Wo sind mein Vater und die anderen?«
    »Dicht hinter mir. Wir treffen uns in Hawkshire ... zumindest mit einem Teil von ihnen. Nicht Tykir und die vielen Soldaten, die dein Vater angeheuert hat. Sie wollen direkt nach Stoneheim segeln.«
    »Meine Schwestern werden von der Extraarbeit durch die Neuankömmlinge überwältigt sein.«
    »Deine Schwestern sind in Hawkshire.«
    Ihr Mund blieb offen stehen. »Wieso?«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung und wollte offenbar jetzt nicht darüber reden.
    Tyra seufzte über die vielen Neuigkeiten. »Ich muss erst einmal zurück nach Stoneheim ... um nachzudenken.«
    »Du gehst mit mir nach Britannien«, erklärte er, »da kannst du soviel nachdenken, wie du willst - oder auch nicht. Ehrlich gesagt, ist es mir egal. Dein Schicksal liegt in meiner Hand, meine Kriegerin. Wage es nicht, daran zu zweifeln.«
    »Von allen...« Ihre Stimme erstarb, als Adam auf sie los sprang und ein großes Breitschwert hob. Wollte er sie enthaupten? Wütend genug war er. Aber nein, der Schlag war sanft, nur sein Griff um ihren Hals war fest. Ihre Knie gaben nach, und es wurde langsam schwarz vor ihren Augen. Wurde sie ohnmächtig? Als Arzt kannte er wahrscheinlich die richtige Stelle, an der man drücken musste, dachte sie.
    Selbst als sie das Bewusstsein verlor, merkte sie noch, dass der Schuft sie über die Schulter warf und zu seinem Pferd trug.
    Das Blatt hatte sich gewendet. Adam und sie waren quitt.
    Aber was bedeutete das?

Kapitel 20
     
    14 Tage später, endlich zu Hause
     
    Tyra war in einen der Türme in Hawkshire eingesperrt. Seit Adam sie bewusstlos geschlagen und weggeschleppt hatte, hatte er kaum mit ihr gesprochen. Er winkte immer nur ab und sagte: »Später.«
    Der Turm war neu. Breanne hatte ihn zu Adams Ä rger in seiner Abwesenheit errichtet. Als die müde Truppe heute Morgen den Weg nach Hawkshire hochgeritten war, waren ihm fast die Augen aus dem Kopf getreten. Nicht nur, dass die rostige Zugbrücke geölt und repariert worden

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