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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Rücken und umklammerte mit dicken Ärmchen seinen Hals. Ihr blondes Haar war ungeschickt geflochten und zu einem kleinen Krönchen auf ihr e m Kopf hochgesteckt. Sie war bezaubernd.
    Noch ein Mädchen stand auf Alreks anderer Seite.
    »Ich wollte, dass du meine Familie kennen lernst«, erklärte Alrek schnell, als er Adams wachsende Ungeduld spürte. Der Junge war unglaublich lästig.
    »Das ist mein Bruder Tunni.« Alrek deutete mit einer Kopfbewegung auf den Jungen, der scheu hinter ihm blieb. »Er ist acht ... das Familienoberhaupt, wenn ich auf See bin.«
    Oh, verdammt!
    »Diese schwere Last hier ist Besji.« Er rückte den Arm mit dem Kleinkind ein wenig höher, um es bequemer zu haben. Sie musste eine schwere Last für seine dünnen Arme sein.
    Vielleicht sollte Adam seine Hilfe anbieten.
    Nein, das würde er besser nicht tun.
    »Besji ist zwei. Zum Glück kann sie ihr Pipi jetzt so lange bei sich halten, bis sie auf einem Töpfchen ist. Es war viel Arbeit für Tunni und mich, alle paar Minuten ihre Windel zu wechseln. Babys machen viel in die Windel, musst du wissen.«
    Ja, das weiß ich. Ich habe mich in dem Alter um Adela gekümmert.
    Während er noch an Adela dachte, schweifte sein Blick zu dem kleinen Mädchen von etwa vier Jahren, das sich fest an Alreks andere Hand klammerte.
    »Und das ist Kristin.«
    Die blonden Haare fielen offen auf die Schultern ihres Kleidchens ... ein knöchellanges Hemd mit einer langen Schürze darüber. Der Daumen ihrer rechten Hand steckte fest in ihrem Rosenknospenmund.
    Adela, dachte er und hätte bei der bittersüßen Erinnerung weinen mögen.
    »Was wollt ihr hier?«, fuhr er die Gruppe an.
    Alrek zuckte zusammen, aber stur, wie er war, hob er dann das Kinn. »Wir sind nur hier, um dich auf Stoneheim willkommen zu heißen. Wir sind einfach nur freundlich.«
    Na, wundervoll. Ein Empfangskomitee von Zwergen.
    »Ich habe den Eindruck, dass du etwas Unterstützung gebrauchen könntest«, setzte Alrek hastig hinzu, ehe Adam protestieren oder etwas Gemeines hätte sagen können, was er bestimmt getan hätte.
    »Tunni könnte vielleicht Botengänge für dich erledigen. Kristin kann gut Betten machen und so. Sie braucht zwar eine Weile, aber sie kriegt es hin. Und ich ... nun, ich dachte, ich könnte mich vielleicht um eure Pferde kümmern.«
    Als Alrek mit seiner umständlichen Bitte fertig war, ging ihm der Atem aus ... denn das war es. Eine Bitte.
    »Oder ich könnte dein Schwert polieren.«
    Die Aussicht, dass dieses ungeschickte Kind mit einem scharfen Gegenstand hantieren oder neben einem wilden Hengst stehen könnte, erfüllte Adam mit Entsetzen. »Ah, dein Angebot ist wirklich großzügig, aber einer der Stallburschen hier kümmert sich um mein Pferd Destiny. Die Klinge meines Schwertes habe ich erst vor vierzehn Tagen gehärtet. Ein Schwert soll man nicht überpflegen.«
    »Das wusste ich nicht. Ein Schwert soll man nicht überpflegen. Das muss ich mir merken. Siehst du, Tunni, ich habe dir ja gesagt, dass dieser Mann alles weiß.«
    Wenn der Junge dachte, dass er ihn mit Schmeichelei weich klopfen könnte, hatte er si c h getäuscht. Adam wollte den Kindern gerade sagen, dass sie weggehen und ihn nicht länger belästigen sollten, aber da war das kleine Mädchen, das Adela hätte sein können, nur dass ihre Haare blond und nicht braun und ihre Augen honigbraun waren, während Adelas leuchtend blau gewesen waren ... nun, sie verlor gerade ihre Scheu. Stück für Stück kam sie näher, und Adam wäre zurückgewichen, wenn sein Bett nicht an der Wand gestanden hätte.
    Als sie fast Nase an Nase vor ihm stand, legte sie ihm eine Hand auf den Arm und sagte mit ihrer quiekenden Kleinmädchenstimme: »Ich mag dich.«
    Adam konnte die Qual fast nicht mehr ertragen. Er vergrub sein Gesicht in den Händen und musste sich beherrschen, um nicht nach den Kindern zu schlagen, die keine Ahnung hatten, wie sehr sie ihn störten.
    Da umarmte ihn das kleine Mädchen. Sie schlang ihm die Arme um den Hals, klopfte ihm tröstend auf den Rücken, vergrub ihre Nase an seinem Hals und sagte dann etwas Unglaubliches: »Werde glücklich!«
    Dieselben Worte, die Adela ihm vor ihrem Tod zugeflüstert hatte.
    Tyra war traurig.
    Ihr Vater war schwer verletzt und ging vielleicht in die andere Welt, falls die Operation, die der Heiler morgen vornehmen wollte, nicht gelang. Schon jetzt bereiteten die Walküren seinen Zug nach Asgard vor.
    Ihre Schwestern brachten sie mit ihrem ständigen Nörgeln wegen

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