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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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Heirat, Heirat, Heirat noch um den Verstand. Wie immer fühlte sie sich in ihrer Gesellschaft so ... unterlegen.
    Alrek und seine Geschwister hatten sich wie Muscheln an einen Schiffsrumpf an Adam geklammert und stolperten fast über ihre eigenen Füße, um ihm Gefallen zu erweisen, die er weder wollte noch verdiente. Gerade jetzt waren sie wahrscheinlich im Waschhaus, um Adams Schürze zu waschen - ein Auftrag, den er ihnen sicher nur erteilt hatte, um sie loszuwerden.
    Doch sie war auch nicht besser als Alrek. Sie, die sie den Männern schon vor Jahren abgeschworen hatte, hatte eine beschämende Vorliebe für diesen Mann entwickelt. Wenn er nicht da war, hielt sie nach ihm Ausschau. Wenn er da war, tat sie ihr Bestes, ihn nicht anzusehen. Wenn er ihr nahe war - oh, bei allen Göttern, wenn er ihr nahe war! - wurde sie rot und ihr Herz begann zu rasen, während sie ein lästiges Ziehen überall in ihrem Unterbauch verspürte. Wie sie das hasste!
    Ihr Blick wanderte durch die große Halle, die ihr so vertraut war. Rund um die Kamine standen Tribünen, auf die vor jeder Mahlzeit die langen niedrigen Tische getragen wurden. Auf der anderen Seite der Halle befanden sich geschnitzte Stühle und Bänke.
    Im Moment saß sie am erhöhten Tisch und wartete auf das Abendessen ... ganz sicher wieder ein Festessen, denn das waren ja alle Mahlzeiten auf Stoneheim, wenn Ingrith die Zubereitung überwachte. In dem Moment erklang die Trompete und kündete vom Beginn des Mahls - auch das eine Idee Ingriths, die von den Männern belächelt wurde. Dennoch leisteten sie dem Signal gehorsam Folge, da niemand der sanften Ingrith weh tun wollte. Hausdiener und Mägde kamen jetzt in die Halle und trugen Körbe und Platten mit Essen für dreihundert Mann und ihre Damen herein, die si c h versammelt hatten und Met und Bier tranken.
    Zum Donner! Es war nur ein Willkommensessen ... noch dazu ein gedämpftes, weil der König krank war. Dennoch gab es acht verschiedene Fischgerichte, unter ihnen gebackene Forelle mit einer Zwiebel-Pilz-Füllung, einen ganzen gebratenen Lachs, Salzheringe, Aale, Muscheln, Krabben, Garnelen, Lachs in Dillcreme, gebackene Forellen und h a karl, geräucherten Hai. Die meisten Nordmannen hätten mit Räucherheringen und Butter vorlieb genommen.
    Neben dem Fisch gab es ein gegrilltes Rentier, ein Schweineragout mit Möhren und Sellerie, Ziegenbraten, eine große Gans, die mit Eiern gefüllt war, und den immer beliebten hr u tspungur, Testikel vom Bock in einer Teighülle. Butterschüsseln begleiteten große Fladenbrote, und dazu gab es Meerrettich und Senf. Eine Auswahl verschiedener Käse begleitete eine große Schale mit Früchten.
    Und erst das Gemüse! Es gab Kohl, Bohnen, Erbsen, Karotten und Sellerie. Verschiedene Obstkuchen und süße Speisen bildeten den Nachtisch.
    Es war ein wahrhaft königliches Mahl, aber auf Stoneheim gab es das jeden Tag. Wenn Ingrith nicht bald heiratete, würde sie sie alle noch in Mehlklöße verwandeln. Oder in fette Wikinger.
    Tyra seufzte, vergrub das Gesicht in den Händen und fragte sich, wie sie den Abend ertragen sollte ... und den nächsten Tag. An Essen dachte sie jetzt am wenigsten, erkannte sie, als Adam hereinkam und sich neben sie setzte.
    Er duftete nach Seife und nach Mann. Er roch so gut, dass man ihn hätte aufessen mögen.

Kapitel 6
     
    W arum bist du so tr aurig?«, fragte Adam.
    Er hatte sich unaufgefordert neben sie gesetzt, als Rafn auf die Toilette gegangen war. Aber dieser Mann wartete sowieso nie auf eine Aufforderung.
    »Ich bin nicht wirklich traurig, nur ernst, weil ich daran denke, was morgen alles getan werden muss. Ich mache mir Sorgen um meinen Vater.«
    Er nickte verständnisvoll. Wenn er sich aufmerksam in der Halle umsah, würde er merken, dass sich trotz des Gelächters und der Gespräche eine ernste Note in den Abend geschlichen hatte. Spannung lag in der Luft wie vor einem Sturm oder einem Gewitter. Alle warteten auf den nächsten Tag und darauf, wie die Operation des Königs ausgehen würde.
    »Was halten Sie von Stoneheim?«, fragte Tyra Adam.
    Er hob eine Braue und grinste. »Es ist nicht das, was ich erwartet hatte.«
    Jetzt hob sie die Brauen.
    Adam überlegte, während eine Magd ihm einen Becher mit Met füllte. Er trank einen großen Schluck und lehnte sich dann zurück. »Nachdem wir an Bord mit diesem abstoßenden gammelost ernährt wurden, hatte ich erwartet, dass es hier so weitergehen würde.«
    »Ich musste Stoneheim eilig

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