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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hill
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ein Fast-Mann in deinem Alter, also!«
    »Das haben alle anderen auch gesagt, als du und die Lady gestern Abend mit roten Gesichtern und zerzaust aus dem Stall gekommen seid. Hurra, es sah aus, als wäret ihr im Heu herumgerollt, zumindest sagte das einer der Soldaten. Aber dein Onkel Tykir hat gesagt: »Nein, der Junge mag zwar einen Strohhalm in der Hose haben, aber ich sehe, dass er die Ernte noch nicht eingefahren hat.« Das war, als Lady Alinor ihm den Schinkenknochen über den Kopf gezogen hat. Bolthor sagte, dass du definitiv jede Anziehungskraft verloren hast. Was meint er übrigens damit? Soll ich dir helfen, sie wiederzufinden?«
    Adam bekam langsam Kopfschmerzen. »Musst du heute Morgen nicht noch irgendwo hin, Alrek? Du hast doch sicher Besseres zu tun als hinter mir her zu einem Krankenbesuch zu dackeln.«
    »Nein, nein, ich habe heute frei«, versicherte Alrek fröhlich. »Außerdem habe ich einen Grund, warum ich zum Zimmer des Königs will. Ich habe gehofft, dass er wach wird und ... und...«
    Es sah Alrek gar nicht ähnlich, nicht geradeheraus zu sagen, was er wollte. Sein Zögern weckte Adams Neugier. »Was ist los, Alrek?«
    »Um diese Zeit bekomme ich immer meine jährliche Münze vom König. Besji, Kristin und Tunni brauchen neue Kleider. Und ich würde mir sehr gerne ein Schwert kaufen.«
    Ein Schwert? Das fehlte noch!
    »Vielleicht auch noch einen Speer, falls noch Geld übrig bleibt.«
    Der Junge wird sich umbringen. »Nun, der König ist noch nicht bei Bewusstsein, und selbst wenn, glaube ich nicht, dass jetzt die geeignete Zeit wäre, um dieses Thema anzusprechen. Er wird sich erst einmal um wichtigere Dinge kümmern müssen. Kannst du dich nicht an den Schatzmeister des Königs oder an Tyra wenden?«
    Alrek schüttelte den Kopf. »Meine Abmachung habe ich mit dem König privat getroffen.«
    Adam griff in seine Börse und reichte Alrek eine Münze. »Hier, nimm.«
    Alrek wich zurück. »Nein! Ich nehme von niemandem Almosen. Ich kann warten.« Damit wandte er sich um und rannte davon.
    Na, großartig. Jetzt habe ich einen zehnjährigen Jungen beleidigt, nein, einen zehnjährigen Fast-Mann. Er lächelte.
    »Was ist so komisch?«, fragte Tykir, als er in das Zimmer des Königs trat. »Ich denke nicht, dass du heute Grund zum Lachen hast, nicht nach der letzten Nacht. Ha, Ha, Ha!«
    »Oh, Tykir, du und dein großes Mundwerk. Ich habe gehört, was du in der Halle gesagt hast.«
    »Ich? Ich?« Tykir schüttelte sich vor Lachen. Als Adam ihn auf den Arm boxen wollte, wich er geschickt aus.
    »Schsch!«, mahnte Vater Efrid. »Benehmt Euch vor dem kranken König.«
    Adam und Tykir senkten die Köpfe, und Rafn, Bolthor und Rashid grinsten schadenfroh.
    »Ist er noch einmal aufgewacht?«, wandte Adam sich an Rashid.
    »Er wird immer wieder mal wach, aber nie lange, zumindest nicht, solange ich hier war.« Dabei legte er bereits Instrumente und Medikamente auf einem sauberen Leinentuch bereit.
    Alle traten zurück, damit Adam den Patienten untersuchen konnte. Jemand musste den König gewaschen haben, denn er duftete nach Drifas Pinienseife und trug ein frisches Nachthemd. Sogar sein grauer Bart war geschnitten worden.
    »Seine Hautfarbe sieht besser aus«, bemerkte Adam mehr zu sich selbst. »Ingrith hat mir auch erzählt, dass sie ihm heute eine ganze Schüssel Fleischbrühe einflößen konnte. Wenn er nur länger zu Bewusstsein käme.«
    »Gestern hat er ein wenig mit mir gesprochen«, informierte ihn Rafn. »Er wollte wissen, was passiert ist. Das Meiste habe ich gesagt, aber er war klar im Kopf. Ist es wirklich unnatürlich, wenn ein Mann nach so einer Operation so lange schläft?«
    Rafns lange Rede wirkte seltsam, auch wenn Adam nicht sagen konnte, warum. Vielleicht deshalb, weil Rafn ihn die ganze Zeit dabei nicht angesehen hatte. Adam machte sich so seine eigenen Gedanken über die Ohnmacht des Königs, aber der Gedanke war zu weit hergeholt, selbst für diesen seltsamen König.
    Adam wechselte den Verband, prüfte Augen, Ohren und Mund des Königs und horchte ihn ab. Alles war normal, soweit ein Mann mit einem Loch im Kopf normal sein konnte.
    Er trat vom Bett zurück. »Ich werde ein paar Stunden bei ihm sitzen, vielleicht wacht er währenddessen auf. Ich will selber sehen, wie er reagiert.«
    »Uh, Master, wisst Ihr, dass sich schon die Leute anstellen, um von Euch untersucht zu werden?«, gab sein Assistent zu bedenken.
    »Wie gesagt, ich werde ein paar Stunden hier wachen. Am Nachmittag

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