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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Splittersystem gesprungen, hatten dann fünfundvierzig Minuten lang zum inneren System beschleunigt und danach dahingetrieben. Minuten später waren die Kriegerschiffe durch ein unsichtbares Loch hereingeströmt und dann in der falschen Richtung abgezischt.
     
    Sie hatten den Treibstoff für eine Stunde verbraucht – aber bei geringem Schub –, ehe sie die Sindbad und Atropos fanden.
    Danach war es ein Rennen gewesen; aber es gab Nuancen.
    Burys Couch befand sich nahe der Tür zur Kontrollkabine.
    Sie bildete einen passenden Versammlungspunkt, wenn die Tür zur Kabine offen war. Als Freddy herüberkam, um Bury zu sagen, was geschah, ging Joyce hin, um zuzuhören – und stellte fest, daß Glenda Ruth erst dazu kam, als Joyce zu der Gruppe gestoßen war.
    »Wir haben ihnen einen Streich gespielt. Haben sie für eine Weile in die falsche Richtung ziehen lassen«, sagte Freddy. »Da sie eventuell unseren Antrieb würden erkennen können, haben wir ihnen keinen geboten. Vielleicht haben sie das altmodische Langstonfeld der Atropos bemerkt. Sicher ist aber eines: – daß sie uns jagen.«
    »Schmeichelhaft«, sagte Glenda Ruth.
    Freddy antwortete nicht.
    »Alle Feinde in einem Bündel erwischen«, sagte Bury. »Das ist nicht das erste Mal. Auf Tabletop … – aber das ist schon lange her.«
    »Na, so ganz funktioniert es nicht«, sagte Freddy. »Wir haben vielleicht hundertzwanzig von tausend hinter uns. Dreihundert sind weitergefahren; sie haben jetzt etwa den Banditenhaufen erreicht. Wir wissen immer noch nicht, was sie meinen zu bewachen. Aber das macht nichts. Ich habe fünfhundert der Schufte verloren.«
    »Die sind nicht verschwunden«, sagte Kevin Renner. »Das bedeutet nur, daß sie nicht unter Schub stehen.«
    »Was machen die wohl?« fragte Glenda Ruth.
     
    Freddy zuckte die Achseln. Kevin sagte: »Irgend etwas anderes. Etwas Interessantes.«
    Horace Bury meinte plötzlich: »Man muß sich immer daran erinnern, daß wir gewonnen haben.«
    »Verzeihung?« sagte Joyce.
    »Die Khanat-Achse wird an der Agamemnon nicht vorbeikommen. Wird nicht frei ins Imperium durchbrechen. Diesen Anspruch können sie nie aufrecht erhalten. Jetzt ist ihre einzige Hoffnung, an die Stelle der Medina-Allianz zu treten. Nun, was bringt das? Sie müssen die Vereinbarungen Medinas übernehmen und so gut sie können erfüllen. Sie müssen sogar überkooperativ sein, um Versprechungen nachzukommen, an die man sie wohl erinnern dürfte.«
    Joyce dachte darüber gründlich nach. »Aber sie müßten uns alle töten. Und auch unsere Freunde.«
    »Ja, jede Stimme zum Schweigen bringen. Aber das menschliche Imperium ist jetzt sicher. Der Splitter wird gemäß unseren Wünschen und Sitten organisiert werden. Diesen Krieg haben wir jetzt gewonnen«, sagte Horace Bury. »Wir haben wirklich das Imperium der Menschen gesichert.«
    Und Kevin Renner suchte ein Lachen zu unterdrücken; aber warum?
    Abwarten – »Das konnten Sie tun!« rief Joyce. »Ich meine, ich bin hier sehr laienhaft, aber – wenn alle Stricke reißen, wenn sie uns in der Falle hätten, könntet ihr immer noch verhandeln. Das Imperium würde statt dessen das, was es wollte, vom Khanat bekommen.«
    Alle schauten sie an. Joyce tat es leid, daß sie gesprochen hatte. Niemand sagte einen Ton, bis Renner meinte: »Oha!«
     
    »Würdet ihr das? Lieber als … hm … sterben?«
    »Nein.«
    Jetzt wandten sich die Augen ab, und nur Glenda Ruth seufzte erleichtert. Joyce dachte, Warum nicht? und sagte: »Okay.«
    »Joyce, wir wollen hier nicht die falsche Lektion erteilen. Verrat kann zur Gewohnheit werden.«
     
    Fünf Tage lang teils Beschleunigen, teils Driften. Die Sindbad und die Atropos führten die feindliche Flotte durch den Raum des Splitters. Fünf Tage zum Beobachten, nicht gerade die Schlacht, aber die Leute.
    Freddy Townsend war beschäftigt, zu sehr, um zu reden … aber es war noch mehr als das.
    Freddy ging Glenda Ruth aus dem Wege, nur ein wenig. Joyce wollte herausbringen, weshalb, hatte aber keinen Vorwand dafür. Und Freddy würde sich verschließen, wenn Joyce ihr
    ›Reportergesicht‹ aufsetzte.
    Aber zu beiden Frauen würde er sprechen. Joyce fand, daß sie ihm etwas näherkam. Wenn sie sich dabei erwischte, oder wenn Glenda Ruth es tat, zog sie sich zurück. Aber sie konnte auf diese Weise seine Zunge lösen. Es gab so viel, das sie verstehen mußte; und Freddy war ihre beste Informationsquelle.
    »Aber das ist der Teil, der uns zu denken gibt«, sagte Freddy

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