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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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sie auf Plakate setzt. So ist auch Blaine, aber er macht das bewußt, wie ein Signal.«
    »Nun ja, er wurde schließlich von Splits erzogen. Was halten Sie jetzt von Trujillo?«
    »Ganz Sex und ganz Business, im allgemeinen nicht zur gleichen Zeit: Sie kann das einund ausschalten. Wie sind die Regeln auf dieser Reise, Horace? Sex oder nicht?«
    »Ich denke, blinde Augen. Der arme alte Händler Bury merkt nichts. Aber bleibt sie beim Beruflichen?«
    »O ja. Strahlt Bereitschaft aus, aber mir gefällt es. Ich flirte gern.«
    Bury lächelte nicht. Renner sagte: »Horace, gönnen Sie ihr eine Pause! Ihr Papa hat ihr von Händlern erzählt, von Kaufmannsprinzen; aber sie kennt keine. Sie wird durch Sie über Kaufleute lernen.«
    »Ihr Ruf geht Ihnen voraus«, zitierte Bury.
    »Ich zweifle, ob sie das so boshaft gemeint hat, wie es klang.«
    Renner seufzte. »Es wird eine drollige Reise werden. Trujillo hat Sie bei der ersten Gelegenheit beleidigt, die sie bekam, Sie hassen Blaine, und wenn alles richtig geht, werden wir rechtzeitig eintreffen, um zu finden, daß eine Armada von Splits gegen uns herauskommt.«
    In der nachfolgenden Pause erledigte Renner zwei Kugeln mit türkischem Kaffee. Bury nahm seine und fragte: »Wie können Sie sagen, daß ich Kevin Christian Blaine hasse? Er ist Ihr Patenkind und mein Gast.«
    »Horace, Sie sind nicht offen grob gewesen, aber ich kenne Sie. Und schauen Sie, ich mußte doch … Igor! Heute abend werden wir etwas völlig anderes machen.«
    »Ja, Doktor Frankenstein! Ja, ja!«
    »Heute abend werden wir den Ungläubigen erschaffen, der mit geringster Wahrscheinlichkeit an Bord eines klitzekleinen Raumschiffs mit Kaufmann Horace Bury willkommen ist. Wir werden ihm die folgenden Merkmale geben: hnpf hnpf hnpf! Angelsachse. Christ. Ein Mann der Kaiserlichen Marine. Verwandt mit demselben Roderick Blaine, der einst Bury als Gefangenen an Bord eines Kriegsschiffs gehabt hat. Und letztlich, hnpf hnpf hnpf! Er wird von Split-Vermittlern erzogen werden!«
    Horace gab den Akzent auf. »Letztlich ist er ein manipulativer Sohn eines Hundes.«
    »Ich würde sagen, das paßt zur Split-Erziehung.«
    »Ja, Kevin; aber er hat versucht, mich zu manipulieren. Hält er mich für einen Narren?«
    »Hmm.«
    »Es war nicht Joyce Trujillo, die die Bedeutung der Attrappenschiffe herausgefunden hat.«
    »Horace, ich werde Schwierigkeiten bekommen. Er hetzt hinter ihr her.«
    »Wie?«
    »Ich habe das nicht gesehen. Sie ist eine Karrierefrau, sechs Jahre älter als er. Dennoch! Er hat bei ihr den Eindruck erweckt, daß er Sie zu ihrem Vorteil manipulierte. Ich frage mich, ob sie ihm das abnehmen wird.«
     
    Renner hatte sich noch nicht einmal klar gemacht, ob er sie mochte. Das war nicht immer die interessanteste Frage. Vielleicht hatte er irgendwo im Hinterkopf erwogen, daß Joyce MeiLing Trujillo mangels anderer zu ihm paßte. Blaine war zu jung, Buckman und Bury waren zu alt, und Kevin Renner war Kapitän der Sindbad .
    Das Problem lag darin, was sie wollen könnte. Weder Geld, noch Zugang zu gewissen Rängen der Gesellschaft. Das konnte er machen. Aber Geheimnisse … Sie liebte Geheimnisse; und die Kevins gehörten nicht ihm, so daß er sie preisgeben könnte.
    Blaine war zu jung und war der klassische Typ eines Navymannes. Aber Kevin Christian Blaine war von Split-Vermittlern aufgezogen worden. Warum konnte man das so leicht vergessen? Renner beschloß ihn zu beobachten.
    Die Sindbad konnte im freien Fall nicht in Rotation versetzt werden. Chris Blaine war ein größeres Schiff der Marine gewöhnt. Er war in den ersten paar Tagen unbeholfen. Ebenso Joyce, die nicht viel Zeit im Weltraum verbracht hatte. Dann orientierten sie sich mehr oder weniger zusammen. Sogar gleichzeitig …
    Man mußte sich konzentrieren, um zu erkennen, wie oft sie den gleichen Platz einnahmen. In jeder engen Passage konnten sie durchkommen, ohne anzustoßen. Joyce war noch etwas ungeschickt, aber Chris konnte sich geschmeidig hinter ihr herschlängeln, nahe genug, um Magnetfelder zu verbinden, aber ohne sie zu berühren. Wie im Tanz.
    Am Morgen, ehe die Sindbad zu bremsen begann, sah Joyce Trujillo anders aus und ebenso Chris Blaine. Sie schienen beide deswegen etwas verlegen zu sein und konnten nicht den Eindruck erwecken, daß sie körperlichen Kontakt vermieden.
     
    Vor zweihundert Jahren hatte Jasper Murcheson die meisten Sterne diesseits des Kohlensacks katalogisiert. Er hatte sie etwas hastig für seinen Murcheson General

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