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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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äußerst findige, einfallsreiche und anpassungsfähige Gegner erwiesen. Aber das traf auch auf sein Volk zu.
    Und wenn die Ruul – und er selbst – bereit waren, es erneut mit ihnen aufzunehmen, dann mögen ihnen ihre Götter gnädig sein.
    Setral ließ sich von der allgemeinen Begeisterung mitreißen, sprang vor und schrie: »Hoch lebe Kerrelak, Kriegsmeister des Volkes.«
    »Hoch lebe Kerrelak, Kriegsmeister des Volkes«, stimmten Ältesten und Patriarchen gleichermaßen darin ein. Und Kerrelak, Kriegsmeister des Volkes, sonnte sich in seinem Ruhm.
     
     

Kapitel 23
     
    Fortress war nicht mehr wiederzuerkennen. Alan stand am Rande dessen, was vor seinem Abflug noch das Hauptgebäude des Stützpunkts gewesen war. Obwohl das Gebäude halb in die Oberfläche von Fortress eingelassen und von schweren Luft- und Raumabwehrstellungen umgeben war, hatte es dem Bombardement der ruulanischen Schiffe und Jäger nicht standhalten können. Das halbe Dach war eingestürzt und überall schwelten Brandherde, die dank der dünnen Lufthülle des Planeten jedoch schnell unter Kontrolle waren.
    Einer der wenigen Lichtblicke: Das Lazarett im Keller des Gebäudes hatte das Bombardement nahezu unbeschadet überstanden. Dort lag unter anderem Admiral Malkner mit mehreren Knochenbrüchen. Man hatte ihn und fast zweihundert weitere Überlebende an Bord der zusammengeschossenen Alamo-Station gefunden und sofort auf den Planeten evakuiert. General Berg hatte weniger Glück gehabt. Er war bei einem Luftangriff auf seinen Kommandoposten gefallen. Ebenso wie die meisten seiner Stabsoffiziere. Weniger als eine Stunde vor dem ruulanischen Abzug.
    Gestern war Admiral Hoffers Flotte über Fortress eingetroffen. Oder was davon noch übrig war. Die Schiffe hatten bei Ursus mächtig Prügel bezogen, doch den Besuch, den sie mitbrachten, ließ die allgemeine Moral auf einen absoluten Höchststand steigen. In Begleitung der Flotte materialisierten nicht nur sechs Großraumtruppentransporter, sondern auch siebzehn zivile Frachter mit mehr als zwanzigtausend befreiten Gefangenen an Bord.
    Am Himmel über ihm patrouillierten paarweise Spectre. Nach allem, was Alan so gehört hatte, hatten diese schnittigen Jäger ihre Feuertaufe bravourös bestanden und maßgeblich dazu beigetragen, dass Fortress in der Lage gewesen war, die Stellung zu halten. Noch während des Rückflugs hatten sie die Nachricht erhalten, dass die Ruul den Angriff auf Fortress eingestellt und sich zurückgezogen hatten.
    Mehrere erschöpfte Marines und TKA-Soldaten saßen ganz in der Nähe still beisammen. Einer der Männer hatte ein altes Hyperfunk-Radio aufgetrieben und die Soldaten lauschten in stiller Kameradschaft einer Nachrichtensendung, die aus einem der benachbarten Systeme übertragen wurde. Die professionelle Stimme des Sprechers schien hier inmitten des Schlachtfelds seltsam fehl am Platz, doch Alan hörte trotzdem aufmerksam zu.
    »… wie das Oberkommando der Streitkräfte soeben offiziell verlauten ließ, kam es in den Systemen Starlight, Serena, Fortress, Ursus und New Born zu einer Reihe erbitterter Kämpfe. Im Verlauf einer Gegenoffensive gelang es terranischen Verbänden nicht nur, den Vormarsch der Invasoren zu stoppen, sondern auch den gegnerischen Streitkräften erhebliche Verluste beizubringen. Über eigene Opfer wollten die Verantwortlichen mit Rücksicht auf die Angehörigen bisher keine Angaben machen.
    Admiral Maria Antonetti, Oberkommandierende der Flotte, bestätigte, dass derzeit keine weiteren offensiven Aktionen geplant seien, solange die Ruul nicht erneut gegen terranische Welten vorgingen. Man akzeptiere die Herrschaft der Ruul über besetzte terranische Kolonien keineswegs, jedoch sei vorläufig eine Rückeroberung nicht machbar. Weiterhin …«
    »Sie haben es also schon gehört«, riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Als er sich umdrehte, stand Nogujama hinter ihm. Der Admiral sah älter und ausgemergelter aus, als ihn Alan je zuvor erlebt hatte.
    »Dann stimmt es also?« Er deutete auf die Gruppe Soldaten mit ihrem Radio.
    »Ja, die Ruul haben sich tatsächlich auf sicheres Terrain zurückgezogen und alle Angriffe gegen die Fortress-Linie eingestellt. Sie scheinen sich derzeit damit zu begnügen, die bereits eroberten Kolonien zu sichern und zu befestigen.«
    »Das verstehe ich nicht.« Alan schüttelte verwirrt den Kopf. »Wir haben die Tiamat nicht zerstört. Das verdammte Ding hängt noch immer über New Born.«
    »Aber irgendetwas hat

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