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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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als ein großer Haufen Holzsplitter auf dem Boden. Die Sprengladung der nestral`avac war weit wirkungsvoller gewesen, als es Kerrelak in seinen kühnsten Träumen für möglich gehalten hätte.
    Aber das war in Ordnung. Denn sie hatte so gut wie jedes Hindernis auf seinem Weg zur Macht aus dem Weg geräumt. Ni war tot. Ebenso wie jeder Älteste, der zu Orros’ Verbündeten gezählt hatte. Und so gut wie jeder Patriarch ebenso.
    Es gab nur noch wenige, die zu den Anhängern des jüngst so unschön verblichenen Kriegsmeisters gezählt hatten. Und die, auf die dies zutraf, taten alles, um sich so bedeckt wie möglich zu halten. Niemand wollte noch mit Orros in Verbindung gebracht werden. War ihnen doch klar, dass sie damit den Unmut des neuen Regimes auf sich ziehen würden. So etwas war der Gesundheit ganz und gar abträglich.
    Vor allem, da die Erel`kai durch die Ereignisse extrem dezimiert waren und die Überlebenden fast ausschließlich hinter Setral standen. Und somit auch hinter Kerrelak.
    Als Kerrelak die Steintreppen zu seinem neuen Thron hinaufstieg – vom alten hatte man nach der Explosion nichts mehr gefunden –, fiel ihm auf, wie viele Lücken es auf den einzelnen Rängen der Kammer gab.
    Die meisten großen Stämme und einflussreichen Familien waren führerlos, und bis sie ihre Machtspielchen beendet hatten und wieder in der Politik der Ruul mitmischen konnten, würde er seine Macht bereits etabliert haben.
    Kerrelak verkniff sich ein Grinsen. Er ging in der Tat davon aus, dass einige der Familien und Stämme das Gerangel um Macht und die beste Position im Rat nicht überleben würden. Einige würden von kleineren Stämmen, deren Zeit jetzt gekommen war, einfach geschluckt werden. Andere von rivalisierenden Stämmen ausgelöscht. Und wenn sich der Rauch gelegt hatte, würde er fest im Sattel sitzen und seine eigenen Verbündeten würden die besten Plätze an seiner Seite haben. Dafür würde er schon sorgen.
    Berinar hatte bereits Interesse an einigen Familien und sogar einem oder zwei der nun führerlosen Stämme angedeutet. Als Dank für seine Unterstützung bei diesem Umsturz hatte er dem Ältesten seine Hilfe zugesagt. Der sa-Stamm würde erstarken und einen potenten Verbündeten im neuen Rat abgeben. Aber nicht zu umfangreich. Man wusste schließlich nie, wann ein Verbündeter zum Gegner wurde. Er nickte Berinar`sa-mesar freundlich zu, als er ihn auf seinem Weg nach oben passierte. Der Älteste nickte lächelnd zurück, ohne etwas von Kerrelaks Gedanken zu ahnen.
    Als er oben ankam, drehte er sich um und setzte sich auf seinen Thron. Nestarr und Setral erwarteten ihn bereits. Der treue Nestarr zu seiner Rechten. Den Platz hatte er sich durch Loyalität und zuweilen etwas Naivität redlich verdient. Setral stand zu seiner Linken.
    Der Anführer der Erel`kai trat sofort dicht an Kerrelaks Ohr, um zu berichten.
    »Unsere Flugbahn hat sich wieder stabilisiert. Die Zerstörer der Völker ist wieder sicher im Orbit um New Born. Übrigens haben die Erel`kai heute Morgen das letzte verbliebene Widerstandsnest auf dem Planeten ausgehoben. New Born ist ab sofort eine befriedete Welt.«
    »Ausgezeichnet. Und die Reparaturen?«
    »Schreiten gut voran. Aus offensichtlichen Gründen wurde den Manövriertriebwerken oberste Priorität zugewiesen. Sie werden im Lauf der nächsten Tage wieder online sein. Damit wir uns aus eigener Kraft im Orbit halten können. Anschließend kommt Lebenserhaltung, Energieversorgung, Waffen, Schilde, Zielerfassung, Sensoren und zum Schluss der Antrieb. In genau dieser Reihenfolge.«
    Kerrelak nickte bei jedem Punkt. Dass die Manövriertriebwerke als Erstes repariert werden, passte ihm ganz gut. Er würde sich erst dann wieder sicher fühlen, wenn sich sein Flaggschiff aus eigener Kraft am Himmel halten konnte.
    Die Eskortflotte war kurz nach dem Verschwinden der nestral`avac an der Nullgrenze aufgetaucht und war sofort ausgeschwärmt, um das Flaggschiff zu beschützen. Gleichzeitig hatten sie das Schiff auf seinem unkontrollierbaren Flug aufgehalten und zurück in den Orbit geschleppt. Nun war es hier. Umgeben von den Schiffen der Flotte, die ein wachsames Auge darauf hatten, dass ihr Schmuckstück nicht versehentlich in die Atmosphäre stürzte, um dort zu verglühen. Es wäre bittere Ironie des Schicksals, falls die Menschen am Schluss doch noch gewännen.
    Kerrelak lief ein eisiger Schauder über den Rücken, als er daran dachte, wie knapp es gewesen war. Die Menschen hatten nur

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