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Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4)

Titel: Der sanfte Hauch der Finsternis - Frost, J: Der sanfte Hauch der Finsternis - Destined for an early Grave (Night Huntress/ Cat & Bones 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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nicht die Augen. Er tat überhaupt nichts, das rote Rinnsal floss ihm einfach aus dem Mund. Hektisch drehte ich mit der anderen Hand seinen Kopf, damit das Blut in seine Kehle rinnen konnte. Tränen raubten mir die Sicht. So viele Silberkugeln hatten sich in seinen Körper gebohrt, überall, sogar in seine Wangen. O Gott, bitte lass ihn nicht sterben …
    Schließlich schluckte er. Er schlug zwar nicht die Augen auf, aber ich spürte ein Saugen am Handgelenk, das zuvor nicht da gewesen war. Das Saugen wurde stärker, zog mir das Blut aus den Gefäßen, und die Erleichterung, die mich überkam, war sogar stärker als die Benommenheit, die dann folgte. Gebannt beobachtete ich, wie die Schusswunden in
Bones’ Körper anschwollen und die Silbergeschosse freigaben. Ich musste lächeln, obwohl vom Rande meines Gesichtsfeldes her alles mehr und mehr verschwamm, als Bones die Augen öffnete.

3
    »… wacht gerade auf …«
    »… bald aufbrechen, er kommt morgen …«
    Flüchtig drangen die Gesprächsfetzen an mein Ohr. Mir war warm. Na ja, bis auf meinen Arm. Etwas Weiches und Kühles fuhr mir über die Stirn.
    »Bist du wach, Kätzchen?«
    Abrupt öffnete ich die Augen, die Lethargie fiel von mir ab. Ich versuchte mich aufzusetzen, aber jemand hielt mich mit festem Griff zurück.
    »Nicht bewegen, Süße, warte ein paar Minuten, damit das Blut zirkulieren kann.«
    Blut? Ich blinzelte ein paarmal und sah Bones vor mir. Er war noch immer voll roter Spritzer, aber sein Blick war fest. Das beruhigte mich so weit, dass ich mich wieder zurücksinken ließ, in seinen Schoß, wie sich herausstellte. Zwei leere Blutkonserven, eine Infusionskanüle und ein Katheter lagen neben ihm.
    »Wo sind wir?«
    »In einem Van auf dem Weg nach London«, antwortete er. »Weißt du noch, dass wir angegriffen wurden?«
    »Ich weiß noch, wie so viel Silber aus dir rauskam, dass man jemandem die Collegeausbildung damit hätte finanzieren können«, antwortete ich, sah mich um und stellte fest, dass Mencheres und vier andere Vampire bei uns waren. »Du hättest draufgehen können. Mach das nicht noch einmal.«

    Ein heiseres Lachen entfuhr ihm. »Sagt die Frau, die mir fast ihr ganzes Blut eingeflößt hat. Starkes Stück.«
    »Du hattest so viel Silber in dir, dass deine Selbstheilungskräfte nicht ausgereicht haben. Was hätte ich denn machen sollen? Einfach zusehen, wie du stirbst?«
    »Die Typen hätten dir den Kopf wegblasen können«, gab er gelassen zurück.
    »Wer waren die eigentlich?« Ich betastete meine Wange. Keine Schmerzen. Bones hatte mir nicht nur menschliches Blut verabreicht. Mein Körper heilte vielleicht schneller als der einer gewöhnlichen Sterblichen, aber ein Knochenbruch ließ sich nur mit Vampirblut so schnell kurieren.
    »Tut mir leid, Süße«, murmelte Bones. »Meine Unbesonnenheit hätte dich fast das Leben gekostet.«
    »Wie viele Tote?«
    »Drei von sechs.« In seiner Stimme lag mehr als nur Selbstvorwurf. Was, konnte ich nicht genau sagen.
    »Die Angreifer waren Ghule und richtig schwer bewaffnet, wie du ja weißt. Kaum warst du mit mir abgehauen, kamen noch etwa acht Vampire dazu.«
    »Wenigstens ist die Verstärkung noch eingetroffen.« Lächelnd wandte ich mich an Mencheres. »Danke.«
    Bones verzog den Mund. »Es waren nicht Mencheres’ Leute. Unsere Retter hätten vermutlich als Nächstes mich ins Visier genommen, wenn Mencheres am Ende nicht doch noch mit Verstärkung aufgetaucht wäre.«
    Vielleicht war das frische Blut noch nicht bis in mein Gehirn vorgedrungen, denn ich kapierte gar nichts. »Wenn es nicht eure Leute waren, wer dann?«
    »Wir wurden von zwei Gruppen verfolgt«, fasste Bones zusammen. »Von den Ghulen und von Gregors Leuten, vermute ich zumindest. Wahrscheinlich hatte er keine Lust
mehr, sich nur im Traum an dich heranzumachen, und hat sich handfesteren Methoden zugewandt.«
    Mir war nicht entgangen, dass Mencheres die ganze Zeit über kein Wort gesagt hatte. »Wie siehst du das?«
    Er warf mir einen Blick zu. »Wenn wir bei Spade sind, können wir uns besser unterhalten.«
    »Sofort.« Bones sagte nur dieses eine Wort, aber mehr war auch nicht nötig.
    »Crispin …«
    »Jetzt nennst du mich auch noch bei meinem Menschennamen, als wäre ich noch ein Kind«, fiel Bones ihm ins Wort. »Laut unserer Allianz bin ich dir ebenbürtig, also sagst du mir jetzt alles, was du über Gregor weißt.«
    Bones ließ deutlich durchblicken, dass Mencheres einen Krieg zwischen ihren beiden Sippen

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