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Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Titel: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ende
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wünschte ... ich wäre wieder genauso wie vorher, dann wär’ alles kein Plobrem.«
    »Ich auch, ich auch!« heulte sie.
    Und obwohl es kein Spruch war, der sich reimte, erfüllte der Zaubertrank ihnen auch diesen Wunsch. Beide wurden auf einen Schlag, wie sie zuvor gewesen waren: Übel von Charakter und höchst unerfreulich anzusehen.
    Aber das half ihnen nun auch nichts mehr, denn der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch war bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken. Und das letzte Glas gab ihnen den Rest. Sie fielen von ihren Stühlen und streckten alle Viere von sich.
    Im gleichen Augenblick dröhnte ein mächtiger bronzener Glockenton aus dem leeren Punschglas aus Kaltem Feuer und ließ es in Scherben zerfallen.
    Draußen begannen die Neujahrsglocken zu läuten.

    »Meine Herrschaften«, sagte Herr Made, der plötzlich wieder in Irrwitzers altem Lehnstuhl saß, »das wär’s dann wohl. Ihre Zeit ist abgelaufen. Ich werde nun meines Amtes walten. Haben Sie noch etwas zu erwidern?«
    Zweistimmiges Schnarchen war die Antwort.
    Der Besucher stand auf und ließ seinen lidlosen Blick durch das verwüstete Labor schweifen.
    »Na«, murmelte er, »die Herrschaften scheinen sich ja recht gut amüsiert zu haben. Nach dem Erwachen werden sie sich dann wohl nicht mehr in so ausgelassener Stimmung fühlen.«
    Er hob eines der Trinkgläser auf, schnupperte interessiert daran und fuhr erschrocken zurück.
    »Pfui Engel!« sagte er und warf es angeekelt fort. »Was für ein abscheuliches Aroma! Das riecht man doch sofort, daß mit dem Getränk irgend etwas faul war.«
    Er schüttelte den Kopf und seufzte.
    »Und sowas trinken die Leute! Nun ja, es gibt eben heutzutage keine Kenner mehr. Höchste Zeit wirklich, daß derart unfähiges Gesindel aus dem Verkehr gezogen wird.«
    Und er langte in seine schwarze Mappe und holte einige Pfändungsmarken hervor, auf denen eine Fledermaus abgebildet war. Erleckte daran und klebte sorgfältig Irrwitzer und Tyrannja je eine davon auf die Stirn. Es zischte jedesmal ein wenig.

    Dann setzte Maledictus Made sich wieder in den Lehnstuhl, schlug die Beine übereinander und wartete auf die höllischen Seelenpacker, die gleich kommen würden, um die beiden abzutransportieren. Dabei pfiff er leise vor sich hin, denn er dachte zufrieden an seine bevorstehende Beförderung.

    Zur gleichen Zeit saßen Jakob Krakel und Maurizio di Mauro nebeneinander auf dem großen Dach des Münsters.
    Sie hatten sich inzwischen noch einmal dort hinaufbegeben, was ihnen in ihrem neugestärkten Zustand mühelos gelungen war. Nun sahen sie glücklich zu, wie hinter all den tausend erleuchteten Fenstern die Menschen sich umarmten, wie über der Stadt unzählige Raketen aufstiegen und in farbenglühenden Feuergarben zerplatzten, und sie lauschten ergriffen dem gewaltigen Konzert der Neujahrsglocken.

    Sankt Sylvester, der nun wieder nur eine Steinfigur war, blickte von der Höhe des Münsterturms mit entrücktem Lächeln auf all den festlichen Glanz hinunter.
    »Ein gutes Neues Jahr, Jakob«, sagte Maurizio mit Rührung in der Stimme.
    »Gleichfalls!« antwortete der Rabe. »Ich wünsch’ dir viel Erfolg. Mach’s gut, Maurizio di Mauro.«
    »Das hört sich nach Abschied an«, meinte der Kater.
    »Ja«, krächzte Jakob rauh, »is’ besser so auf die Dauer, glaub’ mir. Wenn die Verhältnisse wieder natürlich sind, dann sind Katzen und Vögel auch wieder natürliche Feinde.«
    »Eigentlich schade«, sagte Maurizio.
    »Ach, laß mal«, antwortete Jakob, »das is’ schon in Ordnung.«
    Sie schwiegen eine Weile und lauschten den Glocken.
    »Wissen möchte ich«, ließ sich schließlich der Kater vernehmen, »was aus dem Zauberer und der Hexe geworden ist. Das werden wir nun nie erfahren.«
    »Macht nix«, sagte Jakob, »Hauptsache, alles is’ gut gegangen.«
    »Ist es das denn?« fragte Maurizio.
    »Klar!« schnarrte Jakob. »Die Gefahr is’ vorbei. Wir Raben spüren sowas. Da täuschen wir uns nie.«
    Der Kater dachte eine Weile nach.
    »Irgendwie«, sagte er dann leise, »tun sie mir fast leid, die zwei.«
    Der Rabe schaute ihn scharf an.
    »Nun mach aber mal ’n Punkt!«
    Beide schwiegen und hörten wieder dem Konzert der Glocken zu. Sie mochten sich immer noch nicht trennen.
    »Jedenfalls«, nahm Maurizio schließlich wieder das Wort, »wird es bestimmt ein sehr gutes Jahr für alle - ich meine, wenn überall geschieht, was mit uns geschehen ist.«
    »Wird’s wohl«, - Jakob nickte tiefsinnig - »aber

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