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Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

Titel: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Ende
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Kaltem Feuer stand noch immer unversehrt mitten im Raum.

Kater und Rabe waren eben erst von der Turmspitze in die Katzenkammer zurückgekommen, als das Klirren und Bersten der Einmachgläser aus dem Korridor zu hören war. Da sie nicht ahnen konnten, was die Ursache dieses Höllengetöses war, hatten sie sich in den dunklen Garten hinaus und auf den Ast eines toten Baumes geflüchtet. Dort saßen sie nun, dicht aneinandergedrückt, und horchten erschrocken auf das vermeintliche Erdbeben, das die ganze Villa erschütterte, und beobachteten das Zerplatzen der Fensterscheiben.
    »Meinst du, sie streiten sich?« flüsterte Moritz.
    Jakob, der noch immer krampfhaft das Eisstückchen mit dem schönen Lichtlein darin im Schnabel hielt, machte nur »Hm, hm?« und zuckte mit den Flügeln.
    Es war inzwischen vollkommen windstill. Die finsteren Wolken hatten sich verzogen und der Sternenhimmel funkelte wie Millionen von Diamanten. Aber es war noch kälter geworden.
    Die beiden Tiere zitterten und rückten enger zusammen.
    Irrwitzer und Tyrannja standen einander gegenüber, zwischen sich das riesige Punschglas. Sie starrten sich mit unverhülltem Haß an.
    »Verdammte alte Hexe«, knirschte er, »das alles ist allein deine Schuld.«
    »Es ist deine, du hinterlistiger Betrüger«, zischte sie. »Tu das ja nie mehr wieder!«
    »Du hast damit angefangen.«
    »Nein, du.«
    »Das lügst du.«
    »Du wolltest mich ausschalten, um den Punsch allein zu trinken.«
    »Genau das wolltest du doch tun.«
    Beide schwiegen verbissen.
    »Bubi«, sagte die Hexe schließlich, »laß uns vernünftig sein. Wie es auch war, wir haben dadurch eine Menge Zeit verloren. Und wenn wir den Punsch nicht umsonst gebraut haben wollen, dann ist jetzt Ultimo.«
    »Du hast recht, Tante Tyti«, antwortete er mit schiefem Lächeln. »Deshalb sollten wir jetzt schleunigst die beiden Spione holen, damit wir endlich mit der Party anfangen können.«
    »Da gehe ich lieber mit«, meinte Tyrannja, »sonst kommst du am Ende nochmal auf dumme Gedanken, mein Junge.«
    Und eilig kletterten sie über die Trümmerhaufen weg und rannten auf den Korridor hinaus.
    »Jetzt sind sie weg«, raunte Moritz, der Nachtaugen hatte und das Innere des Hauses besser beobachten konnte, »jetzt schnell, Jakob! Flieg schon los, ich komm’ nach.«
    Jakob flatterte mit unsicheren Flügelschlägen vom Ast herunter auf eines der zerbrochenen Fenster des Labors zu. Moritz mußte erst mit klammen Pfoten von dem toten Baum herunterklettern, sich durch den hohen Schnee zum Haus hinarbeiten, aufs Fensterbrett springen und vorsichtig durch das Loch in der Scheibe steigen. Er sah ein paar blutige Federn an dem Glassplitter und erschrak.
    »Jakob«, flüsterte er, »was ist mit dir? Bist du verletzt?«
    Doch dann mußte er erst ein paarmal so heftig niesen, daß er fast umfiel. Keine Frage, er hatte sich zu allem Unglück auch noch schwer erkältet.
    Er schaute sich suchend im Labor um und sah die Verwüstung.
    »Du lieber Himmel«, wollte er sagen, »wie sieht’s denn hier aus!«

    Aber seine Stimme war nur noch ein heiseres Piepsen.
    Jakob saß bereits auf dem Rand des Punschglases und versuchte immer wieder, das Eisstückchen hineinzuwerfen, aber es gelang ihm nicht. Sein Schnabel war zusammengefroren.
    Er warf Moritz hilfesuchende Blicke zu und machte fortwährend »Hm! Hm! Hm!«
    »Hör doch nur!« piepste der kleine Kater mit tragischer Miene. »Hörst du meine Stimme? Das ist alles, was von ihr noch übriggeblieben ist. Aus. und vorbei für immer!«
    Der Rabe hopste zornig auf dem Rand des Punschglases herum.
    »Worauf wartest du?« piepste Moritz. »Wirf den Ton doch hinein!«
    »Hm! Hm!« antwortete Jakob und versuchte verzweifelt, seinen Schnabel aufzubekommen.
    »Warte, ich helfe dir«, flüsterte Moritz, der endlich begriffen hatte. Er sprang ebenfalls auf den Rand des Punschglases, zitterte aber so an allen Gliedern, daß er um ein Haar hineingefallen wäre. Er hielt sich gerade noch an Jakob fest, der auch nur mit Mühe das Gleichgewicht halten konnte.
    Dann hörten sie die Stimme der Hexe vom Korridor her: »Nicht da? Was soll das heißen, sie sind nicht da? Halloho, Jaköbchen, mein Rabe, wo steckt ihr?«
    Und dann Irrwitzers heiserer Baß: »Maurizio di Mauro, mein liebes Käterchen, komm doch mal her zu deinem guten Maestro!«
    Die Stimmen kamen näher.
    »Großer Kater Unser im Himmel, hilf uns«, stieß Moritz hervor und bemühte sich mit beiden Pfoten, Jakobs Schnabel

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